Fit for Fun Review

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2010-05-08  Spielemagazin  12 Likes  0 Kommentare 

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Virtuelle Fitness-Trainer sind zur Zeit ungefähr genauso angesagt wie die mittlerweile etwas in Vergessenheit geratenen "Trimm-Dich-Pfade". Letztere waren in den 70ern unglaublich angesagt und alle von Hinz bis Kunz tummelten sich an den verschiedenen Sportgeräten, die man entlang eines Rundkurses entdecken konnte. Doch im Wii-Zeitalter angekommen müssen wir nicht mal aus dem Haus, um unsere täglich Portion Fitness abzukommen. Keine Mücken, keine schmutzigen Turnschuhe, nichts dergleichen. Einfach die Wii anwerfen, "Fit for Fun" einlegen und los geht's.

Wollten wir natürlich genauer wissen...
Nachdem ich mich ja bereits im März in meinem "EA Sports Active Tagebuch" ausgiebig mit einem Vertreter der neuartigen Fitnessspiele auseinandergesetzt habe, bin ich wohl auch der richtige Tester für "Fit for Fun", ebenfalls für die Wii. Entwickelt zusammen mit den Experten der gleichnamigen Zeitschrift bzw. Fernsehsendung kommt also nun das nach eigenen Angaben "umfangreichste Fitnessspiel für die Wii" auf den Markt. Immerhin 70 Übungen verspricht das Game, unterteilt in drei Bereiche: Bodyshaping, Krafttraining und Entspannung.

Beim ersten Start legt man zunächst sein Spielerprofil an, muss dabei auch Alter, Gewicht und Größe angeben, so daß der persönliche BMI-Wert ermittelt werden kann, der dann ein Indikator für das zu absolvierende Training ist. "Natürlich" unterstützt "Fit for Fun" auch das "Wii Balance Board", welches man in den Übungen auch gut gebrauchen kann. Nachdem man sich dann einen persönlichen Look samt Frisur, Shirt, Hose und Schuhen (es ist übrigens ungesund barfuss in Schuhen Sport zu treiben, auch virtuell! -> Blasen und Scheuerwunden) geht es nun an den ersten Fitnesstest. Hier wird zunächst der Ruhepuls ermittelt und anschließend anhand dreier exemplarischer Übungen der Fitnesslevel von Armen, Beinen und Gesamtkonstitution.

Trainingsplan
Nun kann man sein erstes Workout planen und entweder aus einer Vorlage (Ausdauer, Bauch, Beine, Fun, Oberkörper) eines erstellen oder selbst eines generieren. Dazu muss man lediglich die gewünschte Trainingsdauer und die verschiedenen Bereiche festlegen, also wie lange will man mit dem Warm-Up verbringen, wie hoch soll der Anteil von Krafttraining, Bodyshaping und Entspannung sein? Jede Übung / Jedes Workout lässt sich allein oder auch zu zweit absolvieren. Schon bei den ersten Übungen wird schnell klar, dass die Steuerung mitunter sehr ungenau sein kann. So wird manche Wiederholung einfach nicht erkannt und eine etwas verwirrende Menüführung kann dazu führen, dass eine Übung verfrüht abgebrochen wird, obwohl man sich vor dem Flimmerkasten einen abrackert.

Die 70 Übungen selbst sind nett ausgedacht, aber eben vor allem aufgrund der Mängel bei der Steuerung nicht überzeugend. Beim "Wae Bo" soll man beispielsweise zugeworfenen Bällen entweder ausweichen oder sie mit einem Faustschlag boxen. Dumm nur, dass man den wenigsten Bällen wirklich kontrolliert ausweichen kann. Die Steuerung scheint zu machen, was sie will, nicht, was der Spieler ihr so vorgibt.

Andere Übungen wiederum funktionieren einwandfrei, wieder andere soll man ohne Fernbedienung machen (teilweise Übungen die man von "EA Sports Active" MIT Fernbedienung und entsprechender Kontrolle kennt). Machen wir es kurz: Es ist vor allem die ungenaue Steuerung, die uns nicht so recht überzeugen wollte.

Grafik und Sound
Optisch bietet "Fit for Fun" ein solides Spielerlebnis. Nicht gerade überwältigend was da über den Bildschirm flimmert, aber dennoch recht überzeugend, auch wenn man das bei der Konkurrenz schon etwas detailverliebter gesehen hat. Immerhin gibt es für die Übungen verschiedene Locations, so daß etwas Abwechslung ins Spiel kommt. Die Bewegungsabläufe der Trainerin sind flüssig und ziemlich gut in Szene gesetzt.

Die Hintergrundmusik zum Spiel passt sehr gut zum Spiel und ist somit noch ganz klar das Beste des ganzen Spiels. Auch die Soundeffekte, die im Hintergrund für Belebung sorgen sind gelungen. Störend empfinden wir die teilweise recht widersprüchlichen Anweisungen des Trainingsstabs: "Versuch die Übung langsamer zu machen". Direkt darauf: "Versuch die Übung schneller zu machen". Kein Soundproblem, eher mal wieder die Steuerung.

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