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Doomsday - Tag der Rache


2008-11-09  Spielemagazin  10 Likes  0 Kommentare 
Schottland ist verloren. Der Reaper-Virus, eine tödliche Epidemie, die schon große Teil der Bevölkerung dahingerafft hat, breitet sich immer weiter aus. Die britische Regierung sieht nur eine Möglichkeit: Man muss Schottland komplett isolieren. Mit meterhohen Schutzmauern wird so ein riesiges Areal umschlossen und vollautomatische Schnellfeuerkanonen überwachen die Grenzen. Keiner kommt hier raus - und keiner kommt rein. Es beginnt ein gnadenloser, darwinistischer Überlebenskampf hinter den Mauern und erst nach Monaten erlischen auch die letzten Leicherfeuer und es scheint vorüber. Doch 2035, Jahre später, taucht der ausgerottet geglaubte Virus in London auf und mit ihm die Erkenntnis, dass es hinter den Mauern Schottlands noch Überlebende gibt, die immun zu sein scheinen...

Doomsday - Tag der Rache
Der britische Premierminister John Hatcher (Alexander Siddig) beauftragt Michael Canaris, den administrativen Anführer einer Elite-Einheit (David O'ËœHara), ein Team zusammzustellen, das schwerbewaffnet in Schottland eindringen soll. Das Ziel: Die Suche nach einem Gegenmittel, denn etwas muss die Überlebenden immun gegen den Killervirus gemacht haben. Man vermutet, dass der ehemalige Spitzenwissenschaftlicher Kane (Malcolm McDowell) tatsächlich etwas gegen den Virus gefunden haben könnte, doch leider ist jeder Kontakt zu dem Team abgebrochen und auch sonst sind die Informationen über das Quarantänegebiet eher spärlich.

Zur Anführerin des Teams wird die bezaubernde und nicht minder knallharte Eden Sinclair (Rhona Mitra) bestimmt, die sich nun ausgestattet mit jeder Menge technischem Know-How, modernsten Waffen und einigen erfahreren Kämpfern nach Schottland wagt. Zwar hat man einige Überlebende erwartet, aber tatsächlich hat sich hinter den Mauern eine anarchistische Gesellschaft aus Punks und Kannibalen gebildet, die dem Sonderkommando einen heißen Empfang bereiten...

Es beginnt ein Stakkato an heißer Action mit der Wucht eines Dampfhammers. Sowohl die atmosphärischen Gruselszenen in den verlassenen Städten, als auch die grandiosen Kampfszenen, die mit knüppelharter Intensität daherkommen, lassen den Film zu einem echten Feuerwerk werden, wie man es schon lange nicht mehr gesehen hat. Zu einer Mischung aus "28 Days later", "Mad Max" und "Resident Evil" gesellt sich der Charme von Musikvideos wie "Wild Boys" (Duran Duran) an die man sich immer wieder erinnert fühlt. Aber der Film ist kein schwacher Klon der genannten Filme, sondern vielmehr eine extrem gekonnte und auch enorm vielseitige Adaption vieler Geschichten. So überrascht es nicht, dass nach den schaurigen Fahrten durch tote Städte und einer Punkshow a la "Wild Boys" auch noch eine Reise ins Mittelalter folgt, um dann in einer Mischung aus "Mad Max" und "Matrix" den großen Showdown in einer großen Explosion zu suchen...

Diese Explosion ist dann auch ein Bestandteil des umfassenden Bonusmaterials, aus dem wir besonders den Teil "Special Effetcs" hervorheben möchten. Sehr sehenswert, wie man aus normalen Luftaufnahmen Londons eine vom Virus zerfressene Stadt gemacht hat oder wie aus einem Modell eines Busses ein flammendes Inferno wird. Regisseur Neil Marshall (The Descent) hat hier tief in die Trickkiste gefasst und einen der Filme des Jahres produziert, wenn man gutem Popcorn-Kino etwas abgewinnen kann. Die Story mag nicht immer realistisch sein, aber unterhaltsam? Auf jeden Fall!

Doomsday ist ein Actionfeuerwerk, eine Symbiose aus "Resident Evil" und "28 Days later" oder kurz: "Mad Max" auf Drogen! Sagenhafte Action in Hochglanzoptik mit toller Besetzung und nervenaufreibender Dramatik. Nichts für Fingernägel-Kauer! Der Film ist allerdings auch zugegebenermaßen reichlich brutal (Keine Jugendfreigabe!).

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   Titel Doomsday - Tag der Rache
   Genre
   Release 2008-11-12
   Systeme
   Hersteller Concorde Video
   Publisher Concorde Video
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
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