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Need for Speed Shift


2009-11-05  Spielemagazin  6 Likes  0 Kommentare 
Nun, die Rennsimulationsreihe "Need for Speed" hat es schon nicht leicht. Mit grandiosen Hits hat sich das Spiel einen tollen Ruf unter Hobbyrennfahrern gemacht, aber der Wandel vom illegalen Autorennspiel hin zum Saubermann der Branche hat offensichtlich einige Spieler ein wenig verschreckt. Schon die letzte Ausgabe "Need for Speed ProStreet" schaffte es nicht die Gunst der Gamer-Gemeinde wieder zu vereinen und so hagelte es einiges an Kritik. Wir fanden das Spiel seinerzeit noch wirklich gelungen, aber das sieht eben nicht jeder so. Jetzt liegt mit "Need for Speed Shift" ein neuer Teil in den Händlerregalen und wir haben uns das Spiel natürlich mal genauer angesehen...

Need for Speed Shift
Herzstück des Spiels ist mal wieder der Karrieremodus, bei dem man sein virtuelles Gegenstück von den unteren Racing-Ligen bis in den NfS-Olymp führen soll. Natürlich steigert sich im Verlauf des Spiels dabei nicht nur der Schwierigkeitsgrad, sondern auch die Tracks werden anspruchsvoller, die Gegner tückischer und die Fahrzeuge immer flacher. So beginnt man seine Karriere meist in einem Fahrzeug im Stile eines Audi S3, doch der Weg führt bald über BMW Z4 M Coupé, Ford Shelby GT500 und Lotus Elise 111R bis hin zur Lamborghini Produktpalette und dem kaum erschwinglichen Bugatti Veyron 16.4. Man muss aber nicht weig spielen, um endlich an diese flotten Flundern zu kommen, denn dank der "Einladungsevents", die man sozusagen als Belohnung für besonders gute reguläre Rennen erhält, kommt man schon früh in den Genuss auch die Ps-Hochkaräter zu bewegen.

Besonders bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Steuerung bzw. das Fahrgefühl. Nicht nur lassen sich die Kisten wahrlich milimetergenau um die Kurven hauen, sondern auch das Feeling stimmt. Man spürt sehr schön, ob man das Fahrzeug bereits am Limit bewegt und das Heck auszubrechen droht oder ob da noch ein wenig Spielraum ist für ein paar extra Pferdestärken. Jedes Fahrzeug hat dabei seinen individuellen Charakter und so wirkt ein Rennen mit dem Ausi S3 nach einer Fahrt im Bugatti wahrlich wie Zeitlupe.

Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrroooooooooooooammmmmmmm!
Sterne sind alles was zählt. In "Need for Speed Shift" sammelt man pro Rennen einige Sterne, je mehr, desto besser. Dabei gilt es bestimmte Aktionen zu machen, für die es Punkte gibt. Fährt man beispielsweise im Windschatten des Gegners oder driftet wild durch die Kurve, so gibt das Punkte. Aber auch ein sauberes Druchfahren von Kurven oder das kontinuierliche Fahren auf der Ideallinie wird belohnt. Erreicht man festgelegte Schwellwerte, so gibt es die begehrten Punkte, mit denen man in den Ligen langsam aufsteigt. Dabei werden Engel und Rabauken gleichermaßen belohnt: Denn auch wenn man einen Gegner beim Überholen berührt gibt es die Punkte dafür (=aggressiver Fahrstil). Unterlässt man das gibt es ebenfalls Punkte. Dass es sich lohnt beides zu machen liegt daran dass man mit beiden Fahrstilen kleinere und größere Abzeichen sammelt und sich damit einen Ruf in der Szene festigt. PS3 Trophäen gibt es selbstredend auch zu gewinnen.

Auch bei den Strecken ist alles mit am Start was Rang und Namen hat: Vom geschwungenen Laguna Seca über Brands Hatch bis hin zur aktuellen F1-Rennstrecke Circuit de Spa Francorchamps ist alles dabei, was man sich wünschen kann. Die Strecken sind dabei sehr realistisch und bemerkenswert detailiert in Szene gesetzt. Das beginnt bei den dreidimensionalen Zuschauern, die begeistert vom Streckenrand aus jubeln und endet bei den fantatistischen Fahrzeugen, denen man in Realität wohl nie näher kommen wird. Damit sind wir aber auch schon im letzten Abschnitt unserer Rezension und zwar bei der...

Grafik und Sound-Wertung
Die Need for Speed-Reihe ist schon immer ein Inbegriff für technische Perfektion im Rennsport gewesen und auch "Need for Speed Shift" macht hier keine Ausnahme. Selten zuvor hat man solch einen Detailgrad bei einer Rennsimulation gesehen. Allein schon die Lichtreflektionen wenn man aus der Eau Rouge in Spa nach oben prescht und die tiefstehende Sonne das Sichtfeld einschränkt...grandios! Die Fahrzeuge, Statisten, Menüs, einfach alles wirkt durchdacht und macht im Zusammenspiel mit der bereits hochgelobten Fahrphysik eine ausgezeichnete Figur. Der Preis hierfür: Spürbare Ladezeiten - Nicht unendlich lang, aber durchaus spürbar.

Auch die Soundeffekte verdienen nur Lob. Sowohl der Soundtrack mit Kanye West und Mando Diao kann sich hören lassen, auch die Ingame-Geräusche sind mächtig. Das Brüllen der Motoren wurde perfekt eingefangen und auch die Synchronsprecher haben eine sehr gute Arbeit abgeliefert.

Gut. Besser. Shift. Mit "Need for Speed Shift " hat Electronic Arts mal wieder einen echten Knaller rausgehauen. Optik, Technik, Fahrgefühl - da passt so ziemlich alles. Wer noch einen guten Racer verkraften kann sollte zugreifen...

Punktewertung

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   Titel Need for Speed: Shift
   Genre Actionspiele
   Release 2009-09-17
   Systeme PlayStation 3
   Hersteller Electronic Arts GmbH
   Publisher Electronic Arts GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 6 Jahren Jahren
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