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Socom: Special Forces Review


2011-05-13  DasStampa  11 Likes  0 Kommentare 
Südostasien, ein Paradies. Diese Strände, diese romantischen Sonnenuntergänge unter Palmen, diese aufsässigen Bauern, die die Weltwirtschaft sabotieren wollen... Wie bitte? Nochmal. Ja, der mittlerweile 10. Ableger der Socom-Reihe spielt an eben diesem Schauplatz und was genau passiert, ob das Spiel wie eine Bombe einschlägt oder aber wie die Bismarck untergehen wird, lest ihr jetzt.

Bauer sucht... Weltwirtschaft(-ssabotage)
Wie bereits erwähnt, möchte ein Pulk Bauern, explizit der Anführer, seines Zeichens staatlich anerkannter Revolutionär,nichts Geringeres als die Sabotage der Weltwirtschaft durch Kontrolle ene der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. Du bist Cullan Gray, Commanderder Socom: Special Forces und sollst ein Keil zwischen die Pläne der Naga, so der Name des Zusammenschlusses der scheinbaren asiatischen Landwirte nebst Anführer, treiben. Gemeinsam mit einigen Teamkameraden, die bereits vor Ort sind, geht man mit massiver Waffengewalt gegen die Saboteure vor. Hierbei gibt es eine Auswahl aus ca. 40 Schussfeuerwaffen. Von Sturm- und Scharfschützengewehren über Schrotflinten und Maschinenpistolen ist alles dabei, was das Commander-Herz begehrt. Insgesamt stehen einem im Spiel 2 Teams zur Seite (Gold und Blau), die sich in den Spezialitäten unterscheiden. So übernimmt Team Blau eher die robusteren Aufgaben, wie zum Beispiel das Sprengen von Wänden, LKWs, Artillerie, etc. Team Gold besticht hingegen durch leise Schleichangriffe und das lautlose Töten. Die Tötungsmaschinen, in Fachkreisen auch Waffen genannt, werden vor jeder Mission aus dem Arsenal ausgewählt.

Der Spieler, der seine Spielfigur wie aus älteren Socom-Titeln ebenso, in der Third-Person-Perspektive durch Dschungel und halbwegs zerstörte Städte steuert, trägt zu Anfang jeder Mission 2 im Arsenal ausgewählte Waffen. Diese kann man innerhalb der Missionen mit gefundenen oder von Gegnern erbeuteten Schießeisen tauschen. Gerade in höheren Schwierigkeitsgeraden (insgesamt gibt es 5) ist dies sinnvoll. Überdies verfügen der Commander und seine Leute über Granaten in den verschiedensten Variationen. Die Schusswaffen kann man übrigens aufwerten (bessere Zielrohre, Laserpointer, etc.).

Auf in die Schlacht!
Mit diesem Equipment und Mannen geht es nun endlich gegen den Feind. Das Aufgabenspektrum geht von Schleich- über Rambo-ist-ein-Witz-gegen-mich- zu Sabotage-und-Manipulations-Missionen - für Abwechslung ist also garantiert. DieMissionen sind verbunden mit gerenderten Videosequenzen, die die Geschichte weiter erzählen. Die hektische Kameraführung während dieser Sequenzen ist hierbei der Atmosphäre sehr zuträglich. Auch das HUD hat sich auf das Wesentliche beschränkt und wirkt sehr übersichtlich. Im Spiel selbst besteht die (zwingend notwendige) Möglichkeit, mit der Umgebung zu interagieren. So sucht man im Gefecht beispielsweise Deckung hinter Autos, Trümmern oder Tischen. Falls man, warum auch immer, die Übersicht verliert, kann man per Drücken der Start-Taste im Pausenmenü das aktuelle Level zoom- und drehbar aus der Vogelperspektive betrachten. Dies gibt dem Spiel nochmal einen besonderes taktisches Element.

Meine Taktik: Öfter mal ein Steuerkreuz
Apropro Taktik: Natürlich kann man seinen Teams taktische Befehle geben. Dies macht man per Steuerkreuz. Leider ist die Idee, die hinter einer lang ausgetüftelten Taktik steckt, oftmals nicht mit den digitalen Gedanken meiner Teamkameraden übereinstimmend. So befehle ich beispielsweise, hinter einem Schott in Deckung zu gehen und den Feind in den Hinterhalt zu locken. Meine Mitstreiter gehen auch in diese eben benannte Deckung, vergessen dort aber wohl, dass dies eigentlich ein Hinterhalt ist und ballern fröhlich drauf los, sobald sie erste Silhouetten etwaiger Feinde wahrnehmen. Die taktische Planung und das Geben taktischer Befehle ist eine sehr nette Idee, scheitert im Spiel selbst leider all zu oft an der Umsetzung.

Durch die Level bieten Wegpunkte eine gute Orientierung. So verliert man nie die Übersicht in den teilweise recht großen Arealen. Grafisch ist Socom:Special Forces teilweise ein Leckerbissen vor dem Herren, kann sich durchgängig somit in einer soliden höheren Mittelklasse sehen lassen. Die Figuren wirken sehr real, die Physik der Flora und der Umgebung ebenso der Sound (der jeweiligen Sitation entsprechend) sehr atmosphärisch. Leider hat man nicht all zu lange etwas von der Atmosphäre, denn schon nach ca. 10 Stunden hat man das Spiel als Casual-Gamer durch, Fans der Serie wohl noch eher. Wie gut, dass es da den Online-Modus gibt.

Zusammen ist man weniger allein
Man hat die Möglichkeit, aus diversen Modi zu wählen. So kann man zusammen mit maximal 5 KollegInnen eine von 6 Missionen spielen (das Headset findet hier wieder Verwendung und darf aus der Versenkung emporgehoben werden). Hat man diese durchgespielt, besteht immer noch die Möglichkeit, sich online in epische Schlachten mit maximal 32 Teilnehmern zu stürzen. Ist man erst einmal in der Materie, kann man einem Clan beitreten und sich in den Clan-Matches gegenseitig ein auf die Omme kloppen.

Technische Leckerlies
Ein weiteres, technisches Schmankerl ist die Optik in 3D. Dies gekoppelt mit der ebenso verfügbaren Move-Steuerung verleiht der geneigten Spielerschaft Flügen zu neuen Spieldimensionen. Das Schiessen macht mit dem Move-Controller echt Laune, jedoch ist die Steuerung an sich der Gewöhnung bedürftig. Ich persönlich ziehe da die Pad-Steuerung vor.

Solider, wenn auch kurzweiliger Third-Person-Taktik-Shooter mit Stärken in der Atmosphäre und Story sowie Schwächen im taktischen Gameplay und Move-Steuerung. Fans der Reihe, beherzt zugreifen, Casual-Gamer und exzessive Onliner dto.

Punktewertung

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   Titel Socom: Special Forces (Move kompatibel)
   Genre Actionspiele
   Release 2011-04-20
   Systeme PlayStation 3
   Publisher Sony Computer Entertainment Europe
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
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