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Mercenaries 2 - World in Flames Review


2008-11-10  Spielemagazin  11 Likes  0 Kommentare 
Wenn man sich die Pressereviews der verschiedensten Magazine ansieht ist es in aller Regel so, dass sich die Reviews zu einem Spiel auf einem bestimmten Niveau einpendeln. Nicht ganz so exemplarisch ist dies bei "Mercenaries 2 - World in Flames", denn da gilt wohl das Motto: Die Ausnahme bestätigt die Regel. Und so schwanken die Pressestimmen ziemlich stark zwischen Mittelmaß (55 Punkte von GBase) und "Traumspiel" (90 Punkte, gamingxp.com). Was ist denn da los? Besser wir werfen selbst auch noch einen prüfenden Blick auf das uns von Electronic Arts freundlicherweise zur Verfügung gestellte Muster...

Holy Shit!
Wenn es in der Welt ordentlich scheppert, wenn Regierungen zerfallen und die Anarchie ausbricht ist deine Zeit gekommen. Denn in "Mercenaries 2 - World in Flames" schlüpfst du als Spieler in die Haut eines waschechten Söldners und die haben ja bekanntlich immer Hochkonjunktur, aber je ärger es wird, umso mehr klingelt die Kassen. Zu Beginn hat man die Wahl, ob man in den Schuhen von Mattias Nilsson, Chris Jacobs oder Jennifer Mui stecken möchte. Jeder Character hat natürlich seine individuellen Stärken und Schwächen - der eine regeneriert sich schneller, der andere hat dafür mehr Munition und zu guter Letzt die Dame im Bunde, die besonders schnell zu Fuss ist.



Und dann kann es auch schon losgehen und so führt uns die erste Mission bald nach Venezuela, wo die Luft wegen eines Bürgerkrieges mal wieder in Flammen steht. Es gilt einen entführten General zu befreien und in dieser ersten Mission kann man sich dann auch mal gleich mit der eingängigen Steuerung vertraut machen, die sicher keinen Spieler vor ernsthafte Probleme stellen wird. n diesen ersten Spielminuten sitzt man angesichts der grenzenlosen Zerstörungsorgie, die sich da auf dem Bildschirm abspielt zunächst ohnehin mit geöffnetem Mund vor dem Bildschirm und flucht leise vor sich hin: "Holy Shit!". In dem Spiel lässt sich wahrlich so ziemlich alles pulverisieren, was man zu sehen bekommt. Da steht ein Haus? Zack und weg. Ein Panzer? Bash! Ein Waldstück? Steht jetzt in Flammen. Wirklich massiv, was man in den ersten Minuten geboten bekommt.

Das ändert sich im Verlauf des Spiels zwar nicht, aber zur schnöden Ballerei kommt dann noch hinzu, dass man sich fortan zunehmend um die Ressourcen kümmern muss. An vordester Front sind hier zu nennen: Geld, Benzin und Personal. Geld braucht man eigentlich unentwegt, denn alle Waffen und jedwedes Zubehör wollen erstmal teuer erkauft werden. Geld verdienen ist allerdings auch recht einfach, da neben der gut bezahlten Hauptmission auch noch unzählige Nebenquests darauf warten entdeckt und erledigt zu werden. Auch die Jagd nach Benzin wird immer wichtiger, denn Mobilität ist in "Mercenaries 2 - World in Flames" genauso wichtig wie im wahren Leben. So ein Monster Truck (!) ist schließlich kein 3-Liter-Auto und kann genauso gesteuert werden, wie alle Arten von Jeeps, Autos, Motorräder, Schlauboote und vieles mehr. Die Steuerung ist auch hier gut gelungen und gibt keine Rätsel auf.



Als erfolgreiche "Ich AG" im Söldnergewerbe braucht man zur Unterstützung auch etwas Personal. Me-­cha-­ni-­ke-­r, einen He-­li-­ko-­pter-­pi-­lot und einen Jet-­pi-­lot sollte man schon haben, dann steht einem erfolgreichen Missionsabschluss nur noch der Gegner im Weg. Dieser wiederum ist zwar nicht der Hellste, denn die KI lässt den armen Knaben mitunter recht untaktisch ins offene Messer laufen, aber das Leveldesign kann dies dennoch ausgleichen, so dass ein mittelschweres Spielerlebnis entsteht.

Grafik und Sound
Leichte Punktabzüge gibts bei der Grafik, die leider nicht an die Genregrößen heranreichen kann. Dafür aber ist es de facto ein echtes Erlebnis, wenn die nicht immer perfekten Gebäude und Umgebungen einfach mal eben plattgemacht werden. Und nicht dass wir uns falsch verstehen, die Optik übertrifft so manchen Genrevertreter noch immer um Längen, nur für eine Wertung in 90er Regionen reicht es dann eben leider doch nicht. Dafür sind die Texturen oftmals etwas zu detailarm, die Fahrzeuge zu grob, die Schatten fehlerhaft, etc. Angesichts des schieren Zerstörungs-Helldorados dennoch zu verschmerzen.

Soundtechnsich glänzt das Spiel wie von Games aus demHause EA gewohnt mit einem superben Soundtrack und kraftvollen Ingame-Soundeffekten. Und lass dir die Fahrt mit dem Monster truck nicht entgehen. Auf einer 5.1 Surround-Anlage ist das sicherlich das Ereignis der Woche!

Die Schwankungen bei den Pressestimmen zu "Mercenaries 2 - World in Flames" kann dieses Review vermutlich nicht hinwegfegen, aber für Freunde geradliniger Actionkost ist das Game definitiv ein heißer Tip. Selten konnte man als Spieler die virtuelle Umgebung dermaßen atomisieren wie hier und der Spielspass kommt in den zahlreichen Missionen und Nebenquests sicher nicht zu kurz. Das Haar in der Suppe findet man bestenfalls im Bereich Grafik und KI.

Punktewertung

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