„Ready or Not“ überrascht mit schwarzem Humor, rasantem Tempo und einem ungewöhnlichen Plot, der das Publikum in eine bizarre Welt voller Gefahren und Intrigen entführt. Der Film kombiniert verschiedene Genres zu einem einzigartigen Erlebnis, das jedoch nicht jeden Zuschauer gleichermaßen begeistern wird.
Ein spannender Einstieg
Der Film erzählt die Geschichte von Grace (Samara Weaving), einer jungen Braut, die in die wohlhabende Familie ihres frisch angetrauten Mannes Alex Le Domas einheiratet. Was zunächst wie eine gewöhnliche Hochzeitsfeier wirkt, entpuppt sich schnell als makabres Ritual. Die Le Domas-Familie hat einen seltsamen Brauch: Jedes neue Familienmitglied muss ein Spiel spielen, das von einer mysteriösen Schachtel bestimmt wird. Pech für Grace, dass sie „Verstecken“ ziehen muss – eine Variante, bei der die Familie sie bis zum Morgengrauen jagt, um sie zu opfern.
Dieser ungewöhnliche Start zieht das Publikum sofort in seinen Bann. Die Atmosphäre wechselt schnell von festlich zu bedrohlich, und die Spannung baut sich durch unerwartete Wendungen auf. Grace wird zur Heldin wider Willen, und ihre Verzweiflung sowie ihr Überlebensinstinkt machen sie zu einer Figur, mit der man mitfiebert.
Eine Mischung aus schwarzem Humor und Horror
„Ready or Not“ punktet mit seinem schrägen Humor, der immer wieder die düsteren Momente auflockert. Die exzentrische Le Domas-Familie wird herrlich überzeichnet dargestellt, allen voran die kalte Matriarchin (Andie MacDowell) und der exzentrische Schwager (Adam Brody). Diese Charaktere sorgen für einige komische Momente, die den Film trotz seiner blutigen Szenen überraschend leichtfüßig machen.
Die Inszenierung des Regie-Duos Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett überzeugt durch kreatives Storytelling und ein klares visuelles Konzept. Die opulente Kulisse des Familienanwesens verstärkt die bedrohliche Stimmung, während die Kameraarbeit sowohl Spannung als auch die grotesken Elemente des Films unterstreicht.
Die Schwächen des Films
Trotz der starken ersten Hälfte verliert „Ready or Not“ gegen Ende etwas an Fahrt. Die Handlung driftet in vorhersehbare Muster ab, und einige Charaktere wirken eher wie Karikaturen denn wie echte Menschen. Auch wenn der schwarze Humor oft funktioniert, werden manche Szenen durch überzogene Gewalt ins Lächerliche gezogen.
Hinzu kommt, dass der Film zwar einen spannenden Plot bietet, aber wenig Tiefgang in Bezug auf seine Themen oder Figuren erreicht. Die Handlung bleibt oberflächlich, und die Charakterentwicklung von Grace bleibt eher rudimentär. Sie wandelt sich zwar von der verschreckten Braut zur unerschütterlichen Überlebenskämpferin, doch dies geschieht ohne größere emotionale Tiefe.
„Ready or Not“ ist ein unterhaltsamer Film, der mit seiner Mischung aus Spannung, schwarzem Humor und Horror eine frische Perspektive in das Genre bringt. Die großartige Performance von Samara Weaving, die stilvolle Inszenierung und die skurrilen Wendungen machen ihn zu einem sehenswerten Erlebnis. Allerdings verhindert der Mangel an emotionaler Tiefe und das überzogene Finale eine höhere Bewertung.
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