Heiter bis wolkig Review

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2013-01-09  Jana  13 Likes  0 Kommentare 

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Seien wir mal ehrlich: Deutsche Filme haben oft ihren Ruf weg. Es gibt tatsächlich viele Menschen, die deutschen Produktionen gar keine Chance geben wollen - Hollywood-Filme sind doch eh viel besser! U ehrlich zu sein, geht uns das manchmal auch so. Viele deutsche Filme taugen leider oft nur als Fernsehfilm, wenn eben gerade nichts anderes läuft. Aber andererseits werden auch solche Filme zuhauf in den USA produziert. Und tatsächlich gibt es eben auch in Deutschland reichlich Filme, die durchaus ein Kinokassenschlager werden konnten, man denke nur an Filme wie "Keinohrhasen", "Wer früher stirbt ist länger tot", "Der Schuh des Manitu" und und und. Vor allem im Bereich Komödie ist der deutsche Zuschauer gar nicht mal so schlecht bedient, wenn er denn den typischen Humor solcher Filme mag. Aber auch ernsthaftere Filme, die wirklich etwas her machen, kommen aus deutschem Lande. Da seien als Beispiel etwa "der Baader-Meinhof-Komplex", "Das Parfum" oder "Anonymus" genannt. Nun kommt ein weiterer deutscher Film dazu, der sich gleich in beide Bereiche einreihen darf: eine Mischung aus Komödie und Drama.

Wenn man bei Frauen nicht ankommt, versucht man es mit einer List. So in etwa müssen es sich die beiden jungen Köche Tim (gespielt von Max Riemelt) und Can (gespielt von Elyas M'Barek) gedacht haben. Und sie haben sich dabei eine echt üble Mache ausgedacht: Der eine erzählt einer Frau, dass der andere unheilbar krank ist, bald sterben müssen und es sein letzter Wunsch sei, noch einmal eine heiße Nacht verbringen zu dürfen. Sie wäre dafür genau die richtige! Kaum eine Frau kann da nein sagen und so bekommen die beiden die eine oder andere Dame ins Bett. Doch dann verliebt sich Tim unsterblich in eben eine dieser Damen, in Marie (gespielt von Anna Fischer). Ihre Schwester Edda (gespielt von Jessica Schwarz) ist allerdings tatsächlich sterbenskrank und durchschaut Tim's Spiel sehr schnell. Allerdings verpetzte Edda Tim nicht - sie bietet ihm stattdessen einen Deal an: Tim tut was sie will, dafür verrät sie ihn eben nicht. Tim geht auf dieses Deal ein und findet sich sehr bald in den absurdesten Situationen wieder.

"Heiter bis wolkig" klingt nach einer Komödie. Auch der Trailer sieht sehr nach Komödie aus. Und tatsächlich: Es gibt viele lustige Szenen zu sehen. Das Thema ist allerdings sehr ernst, so dass man bei diesem Film gefühlsmäßig oft hin und her gerissen ist. An manchen Stellen kann man einfach nur lachen, an anderen muss das Taschentuch gezückt werden. Dabei ist diese Mischung aber nie schlecht. Die Gags wirken nicht aufgesetzt und auch das Thema Tod wird nicht lächerlich dargestellt, sondern mit Würde bearbeitet. Der Zuschauer bekommt hier einwandfreies Kino zu sehen, dass ihn sowohl lachen, als auch trauern lässt.

Das Drehbuch ist also durchaus gelungen, aber die Umsetzung genauso! Besonders Jessica Schwarz überzeugt in der Rolle der sterbenskranken Edda von Anfang bis Ende und auch die anderen Schauspieler wissen durchaus, ihre Rolle glaubhaft zu verkörpern. Und so bekommt man mit "Heiter bis wolkig" einen Film zu sehen, der sich durchaus lohnt! Die Balance zwischen Komödie und Drama ist hier so gut gelungen, dass man es sich kaum besser vorstellen könnte. Zwar ist der Humor mal wieder typisch deutsche Komödie, das muss allerdings nichts schlechtes heißen. Vor allem, da man hier kaum Klamauk-Komik vorgesetzt bekommt, sondern genau die richtige Dosierung aus gute Unterhaltung und Druck auf die Tränendrüse. Ein deutscher Film, dem man unbedingt eine Chance geben sollte!

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Fazit

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