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Dynasty Warriors - Strikeforce Review


2010-05-24  Uhltak  11 Likes  0 Kommentare 
Wenn Menschen durch die Lüfte fliegen und dabei ihr Schwert, Fächer, Stock oder Speer schwingen und wild sich vor der Nase herumfuchteln heißt es entweder: "Ey der neue Jet Li-Film ist draußen!" Oder ein weiterer Teil der Dynasty Warriors-Reihe aus dem Hause KOEI ist erschienen. Wieder einmal brennt es im Reich der Mitte, was den Spieler auf den Plan ruft das Reich wieder zu einen.

Konfuzius sagt:" Was du nicht willst das man dir tut das füg auch keinem Anderen zu."
So weise Herr Konfuzius auch war, in "Dynasty Warriors - Strikeforce" war man hier noch nie zimperlich virtuelle Watschen zu verteilen. Im Mittelalterlichen China bekriegen sich die drei Fraktionen, Wu, Shu und Wei um die Vormachtstellung im Land. Im Gegensatz zu den Vorgängern hat sich "Dynasty Warriors - Strikeforce" von einer altbackenen Prügelorgie zu einer Prügelorgie mit Rollenspiel Charakter gemausert.

Anfangs inspiziert man sein Dorf das dem Spieler als Basis dient und das sich gegen später zur Stadt ausbauen lässt. Der Schmied verbessert und baut neue Waffen, per Orbs werden Zusatzfähigkeiten der Spielfigur hinzugefügt, auf dem Markt werden Vorräte besorgt für die kommenden Schlachten, in der Börse werden im Kampf gefundene Waren getauscht und im Lagerhaus eingelagert. Die wichtigsten Stationen innerhalb des Dorfes sind der Schrein, die Stadtwache, das Anschlagbrett und die KI- Akademie. In der Akademie wird die Charakterbildung durchgeführt, sei es höher springen, Akrobatik oder neue Spezialangriffe, hier bekommt man alles was nötig ist um auf dem Schlachtfeld zu überleben.

Der Schrein übernimmt die Aufgabe der Teambildung und es ist möglich seinen Offizier zu wechseln. Soll heißen, dass man nicht immer mit der selben Nase in die Schlacht ziehen muss sondern sich etwas Abwechslung holen kann. Innerhalb des Spiels kommen immer mehr Offiziere der Fraktion dazu. Sollte die jeweilige Offizierkarte euch zufallen könnt ihr im Schrein über den Kollegen verfügen und entweder als Wegbegleiter in die Schlacht mitnehmen oder die Spielfigur wechseln. Am Anschlagbrett findet man optionale Aufgaben wie Räuber töten, feindliche Offiziere besiegen oder Wertgegenstände zurück bringen. Bei der Stadtwache erhalten wir wiederum Aufträge um die Story weiterzuführen.

Nach der Schlacht ist vor der Schlacht
Sind alle Dorf-Angelegenheiten geregelt und der Auftrag angenommen geht es aufs Schlachtfeld. Bis wir dahin kommen müssen die hohen Ladezeiten erstmal hingenommen werden. Es ist aber möglich das Spiel auf die Playstation zu installieren, um die Ladezeit etwas zu minimieren. Wie in den Teilen davor schnetzelt man sich durch Gegnermassen, vom normalen Fußsoldat, Bogenschütze, bis hin zu fliegenden Magiern und Selbstschussanlage. Um nicht unterzugehen auf dem Feld der Ehre, führt jeder Kämpfer zwei Waffen mit sich.

Sei es zum Beispiel die große Kriegskeule um die Reihen zu sprengen oder ein Zauberstab um aus der Ferne den Gegner zu bekämpfen, das Waffenarsenal ist mannigfaltig und für jeden Geschmack findet sich etwas. Die KI der Gegner ist leider irgendwo zwischen Bohnensalat und Nudelsuppe. Schlau agiert der Gegner nicht, dafür aber nervig, die tiefere Taktik liegt darin zu umzingeln. Man beobachtet immer dasselbe Spie -dutzende Gegner stürmen auf den Helden zu, anstatt los zuschlagen wird man eingekreist, erstmal passiert nichts, mit einem Rundumhieb verschaffen wir uns Platz und fangen an mit den Gegnern den Boden aufzuwischen.

Dieses Spielchen lässt sich beliebig oft wiederholen, da Feinde immer wieder nachkommen. Das Nervige: Gerade erfreut man sich an einer schönen Kombination kommt meist von hinten ein einzelner Hieb eines Lakaien und unser Held geht getroffen zu Boden. Gerade die Steuerung und die Kamera machen es dem Spieler schwer. Die Kamera ist ziemlich hakelig und reagiert zu träge, das Anvisieren eines Gegners findet nur in Bosskämpfen Verwendung und ist ansonsten eher störend. Eine positive Neuerung ist der Zorn-Modus. Da die Musou-Angriffe, wie man sie früher kannte abgeschafft wurden finden diese sich nun im Zorn-Modus wieder. Im Kampf wird der Zornbalken aufgeladen, ist dieser voll morpht der Held auf Knopfdruck um und teilt mehr aus, agiert schneller, springt höher und gleitet in der Luft weiter.

Ist der Zornbalken fast leer entlädt man den Rest seiner Zorn Energie in einen letzten Angriff der spektakulär aussieht und spätestens dann an die alten Musou-Angriffe erinnert. Zwischen den altbekannten Bosskämpfen, also dem Showdown mit einem gegnerischen Offizier die schon etwas taktischer und fordernder, sind nun Monsterkämpfe zu bewältigen. Die Monster, sozusagen die Maskottchen des jeweiligen Clans, sind äußerst zäh und verlangen etwas Zeit und Taktik um diese zu erledigen. Manchmal fühlt man sich an "Monster Hunter Tri erinnert", aber nur manchmal.

Ying und Yang
Die Neuerungen taten der Dynasty Worrier Serie gut. Man erkennt immer noch das was die Serie ausmacht, viele Gegner hauen, Chef hauen und nun auch großes Monster hauen. Fans der Serie werden sicher ihren Spaß haben. Aufgestoßen ist aber die Grafik und der Sound. Gerade die musikalische Untermalung nervt einfach beim Spielen. Der versuch fernöstliche
Klänge mit Gitarrengeschredder zu verbinden ist ein gewagtes Experiment - ...das hier scheitert! "Entweder, oder" heißt die Devise! Zur Grafik kann man sagen, technisch soweit gut, das Empfinden der Schlachtfelder war zu eintönig und irgendwie zu trist, es fehlte die große Abwechslung. Die Sichtweite war ebenfalls etwas gering und man blickt in eine Art Fog of War wie man diesen aus einem Strategiespiel kennt.

Mit Dynasty Worrier Strike Force hat KOEI nun einen neuen Teil der Marke auf dem Markt. Die Neuerungen sind gut und geben erfahrenen Dynasty Worrier Spielern neues Futter. Vergangen sind die Zeiten hirnlosen Prügelns, die Neuerungen bringen etwas mehr Spieltiefe in das Action-Spiel und tun der Serie gut. Auch ein Wiederspielwert ist gegeben mit den drei Fraktionen und der Möglichkeit die Offiziere immer wieder zu wechseln. Leider frustiert die Kamera den Spieler dazu ist die Steuerung nicht das Gelbe vom Ei. Der Sound ist ebenfalls keine Wohltat und an der Grafik könnte man sicher auch noch etwas drehen.

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   Titel Dynasty Warriors - Strikeforce
   Genre
   Release 2010-02-19
   Systeme PlayStation 3
   Publisher THQ Entertainment GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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