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Dragonball Raging Blast 2 Review


2010-11-25  Uhltak  11 Likes  0 Kommentare 
Die japanische Spiele-Industrie verzeichnet immer mehr Einbußen im Vergleich zu den westlichen Spiele-Schmieden. Umsatzrückgänge und veraltete Spielideen machen es schwer sich am Markt zu etablieren. Ob es reicht mit einer altehrwürdigen Manga- Serie, in diesem Fall Dragonball, einen Stich im Beat em Up Genre zu laden erfahrt ihr ein paar Zeilen tiefer.

Die Mär von blonden Punks
Seit die Manga Reihe 1984 geschaffen wurde erfreut sich Dragonball einer konstanten Beliebtheit unter Jung und Alt. Viele erinnern sich noch an die Anime Reihe die vornehmlich auf RTL2 lief und Generationen gefesselt hat. Immer wieder stand der Kampf von Gut gegen Böse im Vordergrund, so dass das Sammeln der Dragonballs immer weiter in den Hintergrund rückte. Und genau dieser Kampf, dieser andauernde Kampf wird bei "Dragonball Raging Blast 2" immer und immer wieder durchlebt.

Und genau das hat das Spiel seine Stärke und seine größte Schwäche!
Ganz klar steht im Fokus von "Dragonball Raging Blast 2" der Beat em Up Anteil ohne Kompromisse. Gewohnt für das Genre suchen wir uns einen Kämpfer aus und Prügeln uns von Event zu Event. Der Aufmerksame Leser wird sich nun fragen, was meint er mit "Event"? Leider verzichtet "Dragonball Raging Blast 2" auf einen Storymodus so dass man die Dragonball Geschichte nicht wirklich durchleben kann. Eher spielt man weitere Arenen frei wo man sich im rasch steigenden Schwierigkeitsgrad seinen Gegnern stellt.

Ist der Kampf gewonnen, schalten sich neue Herausforderungen frei und man wird mit Objektupgrades für seinen Kämpfer, neuen Moves, Verwandlungsmöglichkeiten, Fotos aus der Serie und Attacken beschenkt. Bei über 90 Charakteren ist man hier eine Weile ausgelastet, zwar muss eine viel Zahl von Kämpfern mühsam freigespielt werden, aber die Rumpfmannschaft um die Z- Kämpfer ist von Anfang an verfügbar.

Kaaamee Hammeeee HAAA!.... oder so ähnlich
Um nicht nur auf den virtuellen Sack zu bekommen, empfiehlt es sich dringend die Tutorials durchzuspielen um die Grundsteuerung zu erlernen. Denn anders als bei Genrevertretern ist die "Dragonball Raging Blast 2" Steuerung sehr Gewöhnungsbedürftig und braucht Zeit diese zu verfestigen. Ohne genaue Anleitung verfehlt der Wettkampf in ödes Button Mashing ohne sichtliche und spektakuläre Erfolge. Erst mit der Anleitung werden die Kämpfe interessant und versprühen den Charme den man aus der Fernsehserie kennt. Passivität ist ein großes Manko in "Dragonball Raging Blast 2" da ein Gegner der ruht schnell seine Chi -> Kampfenergie erhöht und uns Strahlensalven oder das berühmte Kamehameha um die Ohren wirft, so müssen wir immer in Bewegung bleiben, Angreifen, den Gegner unter Kontrolle bringen und selber unser Chi aufladen um mit einer Finisher Attacke den Kampf zu Beenden. Da die in der Schulterperspektive ausgetragenen Kämpfe nur eine Runde haben, so müssen drei Lebensbalken geleert werden bis der Kampf endet, wo nach sich einem strikten Schema richten, schnelle Schläge gepaart zu einer Combo mit harten Schlägen. Chi Aufladender Schlag der den Gegner in die Luft befördert und dem wir nach Knopfdruck nachgehen und weiter bearbeiten bis wir ihn Kopf über im Boden versenken. Liegt er dann auf dem Kreuz laden wir unser Chi auf und blasen ihm dann unsere Spezialfertigkeit um die Ohren oder verwandeln unsere Figur in eine der Verfügbaren Formen. Am Beispiel von Son Goku, der ja der Star der Serie ist, kann sich in drei verschiedene Super Saiyaijn Stufen verwandeln. Für jede Stufe beherrscht er ein neues Move Set und etwas interessantere Angriffe die grafisch gut in Szene gesetzt werden und die Kampfarena dauerhaft verändert. So werden ganze Hügel gerodet und der Boden bricht auf bei Einschlag der Aktion die mit einem kleinen Einspieler, wie in der Serie, begleitet wird und nach Ausführung ein Quicktime Event mit bringt um den Schaden des Angriffs zu verstärken.

So monströs auch die Effekte und die Landschaften wirken, so wirklich überzeugt der Manga Comic Look nicht. Besonders schwer wiegt der Schwierigkeitsgrad der von sehr schnell sehr straff anzieht und eine Menge Übung verlangt. Unfair hierbei sind die Bekämpfung von 3 - 4 Gegner hintereinander mit Handicapseinstellung das man stetig an Gesundheit verliert, oder mit einem Schlag vor dem Ableben antreten muss. Hier entstehen sehr schnell Frust Momente die nicht motivieren sondern zum Abbrechen bewegen so dass man lieber an die frische Luft möchte. Ebenfalls ist der Turniermodus nicht sehr packend und bietet nur schnelle Interventionen die keine Bedeutung haben. Online oder im eins gegen eins stellt man sich menschlichen Spielern im Duell.

Abschließend möchte man sagen dass, "Dragonball Raging Blast 2" kann durchaus Spaß machen, aber auf die Dauer motiviert es wenig! Der fehlende Story Part, der Schwierigkeitsgrad der zu rapide steigt, das umständliche Menü Geklicke, wo man immer wieder gefragt wird: (Wollen Sie das wirklich? Ehrlich? Andere Arena spielen? Ja? Ganz wirklich wirklich mit viel Schlagsahne oben drauf?)..
Die Sprachausgabe mit den original Englischen Synchronsprechern vermittelt jedoch das Dragonball Flair, was aber durch die Aufdringliche J- Rock Musik wieder gestört wird, die man nach der dritten Runde meistens ausschalten möchte! Grafisch gesehen wirkt alles etwas Detailarm und setzt mehr auf Effekthascherei bei den Spezialaktionen.
Man hätte mehr aus der starken Evergreen Lizenz machen können.

"Dragonball Raging Blast 2" aus dem Hause Namco Bandai kann, trotz starker Lizenz, nicht Punkten. Zwar blitzt ab und zu der Charme der Anime-Serie auf. Aber die Tiefe und vor allem die Story des Dragonball Universums kommt absolut zu kurz, so dass "Dragonball Raging Blast 2" einfach nur ein Beat em Up Bashing ist mit irgendwelchen blonden Punks die sich monoton nach "Schema F" die Fresse poliert. Zu wenig um auf dem Markt adäquat mithalten zu können, neben Titeln wie "Blaze Blue" und "Streetfighter 4".

Punktewertung

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   Titel Dragonball: Raging Blast 2
   Genre Action
   Release 2010-11-05
   Systeme PlayStation 3
   Publisher NAMCO BANDAI Partners Germany GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
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