Die Ritter des Reiches 3 - Der Sieger Review

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2011-06-11  DasStampa  5 Likes  0 Kommentare 

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Polen - ein wunderschönes Fleckchen Erde, sehr gastfreundlich und im Alltag häufig unterschätzt. Dabei hatte Polen besonders im Mittelalter eine historisch bedeutendende Rolle als Handelspartner. Nun wird dies allerdings keine Rezension zu einer Handelssimulation, welche sich thematisch mit Polen beschäftigt, sondern eine Vorstellung des dritten Teil der "Ritter des Reiches"-Serie, namentlich "Der Sieger". Vorab sei gesagt, dass man sich von dem Titel nicht täuschen lassen darf, denn mit Rittern im eigentlichen Sinne hat der Film historisch gesehen nicht viel gemein. Ritter waren die Jungs, die im Mittelalter (ca. 6. - 15. Jahrhundert) für König und Vaterland gekämpft haben. Was der Ritter auf dem Cover also dort zu suchen hat, kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Die Streiter im Film sind historisch korrekt keine Ritter, sondern Soldaten des sogenannten "Zweiten nordischen Krieges" (jener welcher von 1655 - 1660 unter anderem im damaligen Polen tobte). Sinn und Zweck dieses Krieges war die Hegemonie des Baltikums, also die Vorherrschaft politischer wie auch wirtschaflticher Natur zwischen Polen und Schweden. Soviel zum historisch fundierten Hintergrund. Ob nun dieser dritte Teil eine lohnende Reise in die Vergangenheit ist oder eher als Antiquariat im Regal verstaubt, lest ihr hier.

Polnische Helden im Kampfrausch
Ich möchte an dieser Stelle nicht den kompletten Film wiedergeben. Denn der Detail verliebte Streifen verdient es allein wegen seiner Kostüme und den imposanten Schlachtenszenen angeschaut zu werden. Nut sociel sei zur Geschichte verraten: Die "Schwedische Sintflut" (pln. Potop Szwedzki),eine schwedische Invasion, nahm ihren Anfang 1655 und endete mit dem Vertrag von Oliva 1660. Die blonden Recken aus dem Schwedenlande trafen auf harten Widerstand, als sie ins polnische Reich eindrangen und das Land verheerten. Dieser Film zeigt, dass sich ein ganzes Volk gegen die Invasoren auflehnt und es ihnen sichtlich schwer macht. Im Mittelpunkt des Geschehens und Quasi-Protagonist ist der "Aussätzige" Andrzej Kmicic. Der Verlauf des Filmes ändert sich jedoch und auch die Sichtweise des Hauptdarstellers.Die anderenca. 400 (!) Darsteller (und da sind noch keine Statisten dabei, wahnsinn!) agieren sehr authentisch. Ich bin begeistert. Man kann den Zeitgeist wie ich finde sehr gut nachempfinden.

Geschichte hui, Bild und Ton... naja... Pfui?!
Wir dürfen an dieser Stelle nicht vergessen, dass es sich um einen Klassiker aus den anfänglichen 1970ern handelt (1973). Somit sei der nicht ausgereizten Bildqualität wie auch der gleichwertigen Tonqualität einmal verziehen. Nichts desto trotz ist es aber so, dass es mittlerweile technische Möglichkeiten gibt, einen solchen Film zu überarbeiten. Diese Möglichkeit wurde nicht genutzt, was ich persönlich sehr schade finde. Auf Röhrenbildschirmen fällt es nicht all zu doll auf, aber wenn man einen etwas höher wertigen Fernseher hat, sieht es im wahrsten Sinne des Wortes schlechter aus. Auch gibt es leider kein Bonus-Material, keine Special, geschweige denn Easter-Eggs. Ich hätte mir bspw. ein "Making Of" gewünscht oder zumindest Bilder vom Set. Aber es sollte wohl nicht sein. Trotzdem dürfen Fans der Serie gewissenlos zugreifen.

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Fazit

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