Spiele » Reviews

Das Geheimnis von Dragonville - May's Mystery Review


2012-06-22  Jana  7 Likes  0 Kommentare 
Bereits letztes Jahr konnte das Spiel "Das Geheimnis von Dragonville - May's Mystery" bereits die jüngeren Nintendo DS Spieler überzeugen, nun dürfen sich auch die PC-Spieler an diesem Denk- und Knobelspiel erfreuen.

Wo ist Tery?
Die intelligente May und ihr kleiner Bruder Tery machen gemeinsam einen Ausflug in einem Heißluftballon. Doch dann geraten sie in eine Gewitterwolke und der Ballon stürzt ab! Zum Glück passiert den beiden aber nichts schlimmes, May schläft nach dem Aufprall nur sehr lange. Als sie aufwacht, ist ihr kleiner Bruder verschwunden, hat nur einen Zettel hinterlassen mit der Nachricht, dass er in die nächste Stadt gegangen ist, um Hilfe zu holen. May möchte nun aber nicht untätig warten und macht sich ebenfalls auf den Weg in die Stadt, denn sie geht davon aus, dass sie und ihr Bruder sich sicherlich dann auf halber Strecke treffen werden. Doch das ist ein Irrtum. Weit und breit ist keine Spur von Tery zu finden. Und auch die Einwohner der Stadt Dragonville sind recht seltsame Zeitgenossen, helfen wollen sie May nur, wenn sie dafür eine Gegenleistung erbringt. So gilt es verschiedene Rätsel zu lösen, um bei der Suche nach ihrem Bruder voran zu kommen. Zum Glück liebt May aber Knobel- und Denkspiele, also sollte das doch alles kein Problem sein, oder?

Großes Rätselrepertoire
Der Spieler schlüpft bei "Das Geheimnis von Dragonville - May's Mystery" in die Rolle der kleinen, sehr schlauen May, die ihre Freizeit am liebsten mit Matheaufgaben und Rätselspielen verbringt. Zu Beginn des Spiels stehen der Casual-Modus und der Standard-Modus zur Auswahl, wobei der Casual-Modus der einfachere ist, denn hier bekommt der Spieler die Möglichkeit, schwere Rätsel zu überspringen und Hinweise zu nutzen. Beim Standard-Modus hingegen kann man schon das eine oder andere mal an einem Rätsel verzweifeln und somit auch mit der Story nicht voran kommen.

Die Palette an Rätseln ist bei diesem Spiel wirklich sehr groß.Da gibt es zum Beispiel Worträtsel, bei denen ein bestimmtes Wort oder ein bestimmter Buchstabe genannt werden muss. Um auf diesen zu kommen kann man zwar im entsprechenden Modus Hinweise bekommen, aber in der Regel sollte man sich seine Umgebung genau anschauen und der Story aufmerksam folgen, um die Antwort auf solche Rätsel parat haben zu können. Aber auch Wimmelbilder und Schieberätsel werden geboten. Negativ fällt allerdings leider die Rubrik Rhythmusrätsel auf. Denn hier soll man per Mausklick eine Melodie nachempfinden, bzw. die Länge der Töne. Allerdings scheint es das Spiel hier nicht ganz so genau (oder zu genau?) zu nehmen, so dass man ab und an dieses Spiel wiederholen muss, um endlich auf die benötigte Punktzahl zu kommen. Das kann schon mal auf die Nerven gehen. Insgesamt warten aber über 270 Aufgaben auf den Spieler, so dass für jeden Rätselgeschmack etwas dabei sein sollte. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel schwankt dabei sehr. Kleine Kinder werden große Probleme haben, wenn sie das Spiel ohne Hilfe der Eltern spielen möchten, denn bei einigen Rätsel sind die vier Grundrechenarten eine Voraussetzung. Allerdings ist das Spiel gut geeignet, um gemeinsam mit den Kindern zu knobeln und die grauen Zellen anzuregen.

Mit Liebe gestaltet
Die Grafik ist in einem schönen Zeichentrick-Stil gestaltet, bei dem man immer wieder schöne und niedliche Extras im Hintergrund findet. Musikalisch ist das Spiel passend untermalt, doch etwas zu aufdringlich, so dass man nach einer Weile den Sound gerne abstellt. Videosequenzen sind im Übrigen sogar auf Deutsch vertont, allerdings gibt es davon doch recht wenige. Dafür sind aber die Gespräche mit den Charakteren in der Spielwelt schön gestaltet, wenn auch teilweise recht lang. Wer die Geduld zum Lesen nicht aufbringen möchte und wer nicht viel wert darauf legt der Story zu folgen, der kann diese Gespräche aber auch überspringen.

1 zu 1 vom NDS übernommen
Die 1 zu 1 Übersetzung vom Nintendo DS zum PC ist zwar storytechnisch und bei vielen Rätsel sehr gut gelungen, doch gestaltet sich somit die Steuerung etwas mühsam. Um sich zum Beispiel fortbewegen zu können, muss immer erst die Sonne in der rechten oberen Bildschirmecke angeklickt werden, denn erst dann erscheinen die Pfeile, die die verschiedenen Laufrichtungen anzeigen. Ein direktes Interagieren mit der Umgebung ist somit nur möglich, wenn man mit einem Charakter sprechen möchte. Bei längeren Laufwegen ist diese umständliche Steuerung dann wirklich extrem nervig, da eben in jedem Bild dieser Umweg über die Sonne wieder gegangen werden muss.

Schönes Knobelspiel mit einigen Schwachstellen
Wie schon erwähnt, sind einige Rätsel nicht ganz so gut gelungen, wie zum Beispiel die Rhythmusrätsel. Ebenso ist die Steuerung gewöhnungsbedürftig, wenn nicht sogar bis zum Ende des Spiels nervig. Einen weiteren Minuspunkt bekommt die PC-Version dafür, dass die Eingabe von Zahlen oder Buchstaben über die Tastatur manchmal einfach nicht funktionieren möchte. Erst wenn man das Rätsel abbricht und neu annimmt, kann man eventuell doch einen Buchstaben eingeben. Damit gehen aber leider auch Punkte flöten und dies nimmt Punktejägern natürlich eine Menge Spielspaß.

Aber trotz einiger Mängel ist "Das Geheimnis von Dragonville - May's Mystery" auch als PC-Version für einen gemeinsamen Knobel- und Denkspaß in der Familie empfehlenswert, denn zum einen ist die Geschichte wirklich schön und zum anderen erwarten die Spieler hier viele Stunden Rätselspaß!

Ein schönes Knobel-Adventure für die ganze Familie, dass zwar einige Schwachstellen aufweist, im Großen und Ganzen aber eine gute PC-Umsetzung des NDS-Spiels ist.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.