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A.I. – Künstliche Intelligenz Review

Bewegendes Sci-Fi-Drama über die Suche eines Roboters nach Menschlichkeit und Liebe


2025-02-27  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
A.I. – Künstliche Intelligenz Review Bild A.I. – Künstliche Intelligenz Review Screenshot A.I. – Künstliche Intelligenz Review Foto

Was macht einen Menschen aus? Ist es unser Körper, unser Bewusstsein oder einfach nur die Fähigkeit zu lieben? A.I. – Künstliche Intelligenz von Steven Spielberg nimmt sich genau dieser Fragen an und verpackt sie in eine bildgewaltige und emotionale Zukunftsvision. Ursprünglich als Stanley Kubricks Projekt gestartet, übernahm Spielberg die Regie und lieferte einen Film ab, der gleichermaßen faszinierend wie herausfordernd ist. Zwischen Märchen, Dystopie und Sci-Fi-Epos begleitet der Zuschauer den Androiden-Jungen David auf einer Reise, die zum Nachdenken anregt – und manchmal auch an die Grenzen des eigenen Gefühlslebens bringt.

Ein Junge, der nur lieben will
Wir schreiben die Zukunft: Der Meeresspiegel ist gestiegen, Städte versinken im Wasser, und die Menschheit setzt zunehmend auf künstliche Intelligenz, um den Alltag zu meistern. In dieser Welt wird David (Haley Joel Osment) erschaffen – der erste Android, der in der Lage ist, echte Liebe zu empfinden. Ein bahnbrechendes Konzept, das eine Familie testen soll. Doch als sich die Dynamik in der Familie verändert, wird David verstoßen. Von seiner Mutter zurückgelassen, beginnt seine Reise durch eine Welt, die ihn entweder zerstören oder ihm endlich geben wird, was er am meisten begehrt: echte Menschlichkeit.

Wie man es von Spielberg erwartet, ist A.I. ein Fest für die Augen. Die dystopischen Städte, die künstlichen Wesen und die schimmernden Neonwelten sind bis ins kleinste Detail durchdacht. Besonders das überflutete New York oder der unheimliche Vergnügungspark Rouge City stechen visuell heraus. Doch der Film setzt nicht nur auf große Bilder, sondern auch auf intime Momente – Davids Blick, seine verzweifelte Suche nach der "Blauen Fee", all das bleibt im Kopf.

Haley Joel Osment in Höchstform
Die emotionale Wucht von A.I. hängt stark an der Leistung von Haley Joel Osment. Schon mit The Sixth Sense bewies er sein Talent, doch als David übertrifft er sich selbst. Seine Darstellung des künstlichen Jungen, der verzweifelt geliebt werden will, ist eindringlich und bringt selbst abgebrühte Sci-Fi-Fans zum Nachdenken. Jude Law als Gigolo Joe, ein charmant-programmierter "Vergnügungs-Mecha", ist eine interessante Ergänzung, die das Konzept künstlicher Emotionen noch weiter vertieft.

Der Film jongliert mit großen Fragen und bleibt dabei nicht immer subtil. Gerade das Finale dürfte für Diskussionen sorgen: Spielberg setzt auf eine melancholische Märchenstimmung, die nicht jedem gefällt. Wer eine knallharte Dystopie erwartet, wird vielleicht enttäuscht, aber wer sich auf die emotionale Seite der Geschichte einlässt, wird eine der tiefgründigsten Sci-Fi-Geschichten der letzten Jahrzehnte erleben.

A.I. – Künstliche Intelligenz ist kein klassischer Sci-Fi-Blockbuster, sondern eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Frage, was Menschlichkeit bedeutet. Spielberg balanciert zwischen Gefühl und Vision, zwischen Märchen und Dystopie. Trotz einiger Längen und einer manchmal sehr verspielten Emotionalität bleibt der Film ein visuell beeindruckendes und bewegendes Erlebnis. Wer Filme wie Blade Runner oder Her mag, wird hier auf seine Kosten kommen.

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