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Marvin's Mittens


2012-12-09  Bastion  12 Likes  0 Kommentare 
Langsam neigt sich das Jahr 2012 dem Ende entgegen und es fängt an zu schneien. Sicherlich für die Kinder lustig, für die Welt der Erwachsenen aber eher mit Glätte auf den Straßen sowie lästigem Schnee räumen verbunden. Das kanadische Studio "Breakfall" versucht mit seinem 2D Jump and Run bzw. Platformer Spiel "Marvin's Mittens" uns die Kindheit wieder ein Stückchen näher zu bringen. Kühn heißt es da, dass man inspiriert aus den eigenen Erfahrungen als Kind ein Spiel im Stile des nördlichen Kanadas geschaffen habe. Mit allem seinen winterlichen Spaß und reichlich nordischen Geist. Wir haben uns eine Vorab-Version angesehen und wollen klären, ob sich die Suche nach Marvin´s Handschuhen gelohnt hat.

Marvin's Mittens
Der Auftakt des Spiels könnte traumhafter kaum sein. Das kleine gut "eingepackte" Kind Marvin baut gerade seinen Schneemann. Auf einmal stiehlt ihm ein Tier seinen Handschuh. Marvin überlegt, ob er nach Hause gehen sollte oder dem Dieb nachgeht. Er entscheidet sich erst einmal schlafen zu gehen und am nächsten Tag bricht er wieder auf um seinen Handschuh zu finden...

Insgesamt stellt sich "Marvin's Mittens" als ein klassisches 2D Jump and Run heraus, das in einer einfachen Art und Weise eine kleine Geschichte erzählen will. Die Landschaften rund um unseren kleinen Freund sind alle handgemalt und sehen sehr gut aus. Außerdem bietet das Spiel im bestimmten Maße auch Abwechslungsreichtum, dieser ist aber natürlich durch die winterliche Atmosphäre begrenzt. Allerdings bietet das Spiel allerhand hübsche verschneite Landschaften, die es zu entdecken gilt.

Im späteren Spielverlauf bekommen wir auch einen Schlitten. Dieser ist weit oben an einem Baum versteckt, an ihn kommen wir nur mit "Magie" heran. Diese gestaltet sich in "Marvin's Mittens" durch das Einsammeln von Schneeflocken, ähnlich wie den Münzen in "Super Mario". Je mehr wir davon einsammeln, desto höher springt unsere Spielfigur. Wieso wir dies machen? Weil wir den im späteren Spielverlauf gefundenen Elfen helfen wollen. Auch ihnen wurden die Handschuhe gestohlen und Marvin hat sich verpflichtet ihnen zu helfen.

Nach einem bestimmten Spielabschnitt ruft Mutti unseren Protagonisten allerdings nach Hause. Dann ist Zeit zum Schlafen und über die nebenbei im Abenteuer gezeichneten Tiere zu träumen, die auch außerordentlich gut gemalt wurden. Natürlich müssen wir jetzt den ganzen Weg wieder angehen, aber durch die immer höhere Schneeflockenanzahl meistern sich die Abschnitte immer leichter. Nebenbei können die Elfen auch Tunnel bauen, was eine Art Schnellreise-Funktion im Spiel darstellt. Damit wird es eigentlich trotz der sich immer wieder wiederholenden Anfangsabschnitte auch nicht langweilig.

Warum sich die Entwickler für diese Level Gestaltung entschieden haben, liegt eigentlich klar auf der Hand. Da das Spiel besonders für Kinder ausgelegt ist, führt man diese Häppchenweise an das Spiel heran und "zwingt" sie somit über das Gesehene zu reflektieren und speichert nebenbei das Spiel. Außerdem verzichtet das Spiel völlig auf Gewalt in jeglicher Weise und möchte mit dem korrekten Ablauf vom Tag bis zur Nacht auch eine kleine Herausforderung neben dem ansonsten ruhigen Spiel bieten.

Technik
Grafisch besticht das Spiel durch die schon angedeuteten sehr schönen handgemalten Umgebungen. Durch verschiedene Interaktionen im Spiel, wie das Bauen von Tunneln oder das Malen von Tieren gewinnt das Spiel besonders atmosphärischen Tiefgang. Dass sich das Spiel dann am Ende nicht ganz so ernst in Bezug auf die Elfen nimmt, sollte man jetzt nicht überbewerten, schließlich ist so etwas neuerdings völlig modern und spiegelt eigentlich den vielmals hoch gelobten Weihnachtszauber exakt wieder.

Ebenfalls überzeugen kann die musikalische Untermalung sowie die perfekte Stimme des jungen Marvin. Dieser piepsige Junge Kerl hat dabei genau diese (viele würden vielleicht süß sagen) hohe und kindliche Artikulationsweise, die die meisten erwarten würden. Einen kleinen Minuspunkt gibt es dann allerdings doch, nämlich die fehlende deutsche Synchronisation, was allerdings in einer Vorab-Version noch nicht so tief ins Gewicht fällt. Dies kann sich ja noch bis zum Release am 10.12.2012 ändern, wovon wir auch durch die internationale Ausrichtung des Spiels stark ausgehen.

Wer das "Jump and Run" lieber mit einem Controller in der Hand erleben möchte, dem sei gesagt, dass der Test mit einem "Xbox 360-Gamepad" sehr gut funktionierte. Natürlich funktioniert die Tastatur-Steuerung aber ebenfalls tadellos.

Nebenbei sei noch bemerkt, dass sich "Breakfall" mit seinem Spiel ebenfalls für "Steam Greenlight" bewirbt, also die Portierung für Linux. Wer den Jungs aus Ottawa dabei helfen will, kann einmal hier vorbeischauen und seine Stimme abgeben.

Alles in Allem gefällt uns "Marvin´s Mittens" sehr gut und wir können nur hoffen, dass das Spiel auch hier (wenn auch über Steam) mit deutscher Synchronisation veröffentlicht wird. Wen wir mit diesem kleinen Ausblick nun etwas "heiß" gemacht haben, der sollte sich den 10.12.2012 als Veröffentlichungsdatum ganz dick in seinen Kalender einschreiben. Insgesamt sind wir ebenfalls von dem Spiel angetan.

Punktewertung

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