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Tötet Hitler Review


2012-10-27  Jana  7 Likes  0 Kommentare 
Es gibt zwei Dinge, die einen Film-Freund extrem stören: Wenn ein Film so richtig schlecht ist (wobei das viele Faktoren wie Handlung, Synchronisation, Darsteller etc. haben kann) und wenn ein Film plötzlich unter einem neuen Namen als neu vermarktet wird. Und wenn beides aufeinander trifft, dann ärgert man sich über einen Kauf gleich doppelt. Bei "Tötet Hitler" ist es jedenfalls Fakt, dass der Film vor einigen Jahren bereits unter dem Titel "Spezialeinheit Werwolf" erschienen ist. Ob er nun auch noch schlecht ist und somit doppelter Frust und Ärger ins Haus steht, verraten wir euch jetzt.

Moment mal... "Spezialeinheit Werwolf"? Diesen Film hatten wir doch schonmal vor zwei Jahren bei uns im Test! Schauen wir doch da mal rein, an der Handlung hat sich ja nichts geändert: "Alles spielt in der Ukraine bei Winniza in den Jahren 1942-43. Genauer gesagt geht es für die Eliteeinheit darum, den im Bau befindlichen und geheimen "Werwolf Bunker", der jedem Geschichtsinteressierten ein Begriff sein wird, zu infiltrieren, Informationen über die Nazis und deren Vorhaben zu sammeln und schlussendlich den Führer zu töten. Der Bunker sollte damals als Führerhauptquartier im Osten dienen und den Vormarsch der Nazitruppen erleichtern.

Jedoch ist das Vorhaben von Anfang an ein nahezu aussichtslose Angelegenheit, da sich unter den Russen ein Maulwurf befindet, der jede auch noch so kleine Information an die Deutschen weitergibt und diese sich dadurch einen riesigen Vorteil gegenüber den russischen Soldaten verschaffen können. Jedoch wissen die Attentäter ein paar wenige Chancen gekonnt zu nutzen um ihren Widersachern das Leben schwer zu machen und sich dem "Endziel" ein Stück näher zu bringen."

So weit, so gut. Damals hat dieser Film unserem Redakteur auch recht gut gefallen, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich. So müssen wir heute an dieser Stelle sagen, dass der Film leider mal so gar nicht geht. Sicherlich sieht man die meisten Filme dieser Art desöfteren aus US-amerikanischer Sicht und dementsprechend ist diese russische Sichtweise recht interessant, doch das rettet den Film auch nicht über die schlechte Umsetzung hinweg. Absolut unrealistisch wird die Geschichte hier nachgestellt. Die Deutschen werden komplett ins Lächerliche gezogen, so dass man hier fast glauben möchte, es mit einer Komödie zu tun zu haben. Auch sind viele geschichtliche Hintergründe einfach falsch, so zum Beispiel die Fahrzeuge oder die Gestaltung des Führerbunkers. Wenn man sich einen Kriegsfilm anschaut, möchte man doch irgendwie wenigstens ein bisschen Realismus entdecken können. Hier merkt man aber sofort, dass man eine Billigproduktion in der Hand hat, die von Recherche wohl nicht viel gehalten hat. Das mag nun nicht jeden stören, die schlechten schauspielerischen Leistungen hingegen schon. Lustlos und gelangweilt kommen die Darsteller daher. Fast schon so, als hätte man sie gezwungen in diesem Film mitzuspielen. Wenn man als Zuschauer schon in den ersten Minuten merkt, dass die Darsteller nichtmal ansatzweise mit Herz bei der Sache waren, dann vergeht einem auch selber die Lust an dem Film. Und die deutsche Synchronisation... Nein, da schauen wir den Film doch lieber auf russisch mit deutschem Untertitel!

Man sieht also, Meinungen zu Filmen können auch innerhalb der Redaktion manchmal ganz schön unterschiedlich sein, Fakt ist aber, dass man versucht hat, einen damals nicht sonderlich gut gehenden Film unter einem neuen Namen erneut zu vermarkten und sowas muss einfach nicht sein. Der ganz große Frust bleibt vielleicht trotzdem aus, denn die Handlung ist schon ganz gut, aber letztendlich hätte man sich die Neuauflage dennoch sparen können, denn die Produktion des Films selber reicht nichtmal für eine TV-Produktion.


Eine Neuauflage unter neuem Titel, die man sich echt hätte sparen können. Die Handlung ist zwar nicht schlecht, die Umsetzung dafür umso schlimmer!

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   Titel Tötet Hitler
   Genre
   Release 2012-09-21
   Systeme
   Publisher Voulez Vous Film (Intergroove)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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