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Space Siege


2008-10-24  Spielemagazin  4 Likes  0 Kommentare 
Klingelt es, wenn wir den Namen "Chris Taylor" nennen? Bei echten Rollenspielfans wird da schon ein Lichtlein aufgehen, denn Herr Taylor hat mit der "Dungeon Siege"-Reihe oder dem Aufbau-Strategiespiel "Supreme Commander" schon mehr als nur einen wahrhaften Blockbuster geschaffen. Und genau da versuchen Chris Taylor und Sega mit dem Rollenspiel "Space Siege" anzuknüpfen. Die Welt ist (wie immer eigentlich) mal wieder kurz vor dem Ende und deswegen sollten wir nicht viele Worte verlieren und steigen sofort ein in die Hintergrundgeschichte...

Mensch oder Maschine?
Wir ahnen es heute schon, dass die Welt irgendwann einfach zu wenig Platz bieten wird und deswegen ist ein Ausweichen in fernere Galaxien praktisch unausweichlich. Das sagten sich auch die Menschen des 22. Jahrhunderts als sie beschlossen mit großen Raumschiffen das All zu erkunden, um neue Kolonien zu gründen und entfernte Galaxien zu erkunden. Dass damit auch automatisch ein Kampf um den neuen Lebensraum verbunden ist, wußte man damals vielleicht noch nicht, aber spätestens als die Aliens und die Cyborgs die eintrudelnden Menschen überrannten war klar, dass es auf einen Kampf hinauslaufen würde. Soviel zur Hintergrundgeschichte, die man auch kennen sollte, denn das Spiel beginnt ohne größere Umschweife mit dem eigentlichen Spielgeschehen und verpasst die Chance hier etwas mehr Atmosphäre zu erzeugen. Schade eigentlich...

Auch ein Tutorial im klassischen Sinne fehlt zwar, wird aber nicht wirklich vermisst, denn auch wenn man das Gefühl hat ins kalte Wasser geworfen zu werden, so hat man die Spielsteuerung und -mechanik nach den ersten Kämpfen eigentlich schnell erfasst. Der Spieler schlüpft dabei in die Haut des Robotik-Spezialisten Seth Walker, der sich im Laufe des Spiels doch sehr verändern wird. Denn anders als bei vergleichbaren Rollenspielen geht es in "Space Siege" nicht darum Erfahrungspunkte zu sammeln oder seinen Character bis ins letzte Detail zu definieren, sondern vielmehr darum sich zu verändern. Kybernetik heißt das Zauberwort und so kann man sich jede Menge kybernetische Implantate installieren und mit übermenschlicher Kraft ausgestattet nun auch entsprechende wuchtigere Waffen herumtragen. Das Gameplay ist dafür jedoch recht linear, denn das Erreichen von vorgeschriebenen Orten an denen man dann eine neue Waffe bekommt wird eingefleischte Rollenspielfans vermutlich etwas unterfordern. Dafür werden Freunde solider Action-Kost sicher Gefallen an der "Rollenspiel Light"-Variante finden...

Grafik und Sound
In Puncto Grafik ist vor allem die Nvidia PhysX Physikengine hervorzuheben, die der auf dem Bildschirm stattfindenden Zerstörung durchaus Leben einhauchen kann. Herumfliegende Splitter und Schrott sind sehr gut animiert und verleihen dem Spiel das gewisse Etwas. Die Präsentation kann auch sonst punkten, auch wenn sie vielleicht nicht ganz mit den Genregrößen mithalten kann, aber dennoch im gehobenen Standard rangiert. Die gute Kameraführung, die einen kompletten Rundumblick und freie Beweglichkeit ermöglicht, rundet den guten Gesamteindruck ab.

Auch im soundtechnischen Bereich hat man sich keine Schnitzer geleistet. Der bombastische Soundtrack ist gelungen und auch die Soundeffekte im Spiel selbst passen sich gut ins Spiel ein.

"Space Siege " ist eine Art "Rollenspiel Light" und wird vor allem Actionfreunde in den Bann ziehen können. Klassische Rollenspieler hingegen werden sich angesichts des etwas zu linearen Gameplays vermutlich langweilen. Wer es also gerne mal etwas knackiger hat, der sollte ruhig mal einen Blick riskieren.

Punktewertung

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