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War on Terror


2008-09-24  Spielemagazin  3 Likes  0 Kommentare 
Der Friede ist Vergangenheit, denn terroristische Gruppierungen halten die ganze Welt und deren Metropolen mit grausamen Terroanschlägen in Atem und schrecken vor nichts zurück. USA, Russland, England und Deutschland entscheiden sich angesichts der weltweiten Bedrohung eine schlagkräftige Elitetruppe zusammenzustellen und damit den Terroristen den Krieg zu erklären. "War on Terror" aus der Feder von Digital Reality und im Vertrieb der Koch Media heißt das Spiel zu dieser Story, die an Aktualität wohl kaum zu überbieten ist. Ob es sich lohnt den Kampf aufzunehmen beschreibt unser Review

Weltweite Verschwörung...

Das Spiel unterteilt sich in 3 Teile. In der ersten Kampagne muss man mit den Einheiten der sogenannten "WOFOR", besser bekannt unter dem Namen "World Forces" (die Guten) in verschiedenen Missionen, unter anderem auf einer Gefängnisinsel, in Berlin und auch in Paris gegen die Terroristen antreten. In der zweiten Kampagne hingegen schlüpft man in die Rolle der Terroristen, die sich zu einer Bruderschaft genannt "Der Orden" zusammengeschlossen haben. In der dritten und letzten Kampagne darf man dann noch auf die Seite der Chinesen wechseln, die in dem Spiel eine besondere Rolle spielen. Genaueres wollen wir an dieser Stelle nicht verraten...

Nach der Auswahl des Schwierigkeitsgrades wird die Mission mit Hilfe einer Einsatzbesprechung näher gebracht. Durch die Hilfe der Geheimdienste erhalten wir im Vorfeld alle Infos, die wir brauchen, um erfolgreich vom Schlachtfeld zu ziehen. Im Kampfgebiet angekommen erklärt das Tutorial auf der Gefängnisinsel zunächst alle wichtigen Funktionen. In jedem Level gibt es primäre und sekundäre Missionsziele, wobei man sich voll und ganz auf Taktik und Strategie konzentrieren kann, denn es gibt keine Aufbauarbeiten, wie Stützpunkt errichten oder ähnliches. Das einzigste was man in diesem Zusammenhang schnell lernt ist das Einnehmen einer Landezone, denn bei diesen Flaggen kann man Truppennachschub anfordern.

Spielablauf und Steuerung

Meist ist dies auch das primäre Ziel - sich zur Landezone durchkämpfen, frische Truppen anfordern und dann die Karte von Feinden zu säubern. Nachdem sich jede Mission in verschiedene primäre und sekundäre sowie einige Bonusziele einteilt erhält man je nach Punktestand bessere oder schlechtere Truppen als Nachschub. Oft ist es in jedem Falle ratsam erstmal Verstärkung zu holen, bevor man größere Feindansammlungen angreift. Die Vielfalt an Truppen- Fahrzeugen und Waffen kann hierbei überzeugen: Jede Partei verfügt über 20 verschiedene Einheiten. Neben Medics, die mit netten Animationen ihre Kameraden heilen können gibt es beispielsweise auch Mechaniker, die für wieder instandsetzen, was nicht mehr funktioniert. Daneben ist auch das Repertoire an Gerät, Fahrzeugen und Vehikeln breit gefächert: Apache Longbow, Panzerhaubitzen, MI-28 Havoc - alles machbar !

Die Steuerung des Spiels fällt von Anfang an ziemlich leicht, zumindest für all diejenigen, die sich ein wenig im Genre auskennen. So lassen sich auf simple Weise Gruppen per "Kasten aufziehen" bilden und auch einzelne Soldaten gezielt an eine Stelle bewegen. Dies kann nützlich sein, wenn die speziellen Fähigkeiten unserer Soldaten wie das Minenlegen oder das Reparieren gefragt ist.

Natürlich ist es clever im richtigen in Deckung zu gehen, allerdings hat dies keiner den feindlichen Gruppen gesagt, die zwar den Angriff des Spielers erwidern, sich aber keineswegs hinter Gebäuden, Felsen oder sonstigen Geländemerkmalen verschanzen. Man muss einfach nur draufhalten. Auch in der Nähe positioniert Einheiten kommen nicht zur Hilfe, sondern bleiben wie angewurzelt stehen. Eine Schwäche der KI, die sich zeitweise sehr nachteilig auf den Spielspaß auswirkt. Denn auch die eigenen Truppen irren oft ziellos umher, finden sie doch den Weg zum befohlenen Einsatzort nicht. Wenn sich Truppen und Fahrzeuge in einem Pulk befinden kann es schnell passieren, dass alles ins Stocken kommt.

Technische Highlights - technischer K.O.

In Puncto "Technik" bringt "War on Terror" von beiden Extremen etwas mit. Vom ersten Augenblick an weiß die Grafik beispielweise zu überzeugen. Mit viel Liebe zum Detail wurde an alles gedacht, um dem Spieler ein möglichst realitätsnahes und schickes Spiel zu präsentieren. Die Häuser und Fahrzeuge wirken wie reale Luftaufnahmen, Bäume und Landschaften sind eine echte Augenweide und Wettereffekte wie Regen runden das Grafikerlebnis ab. Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die überzeugenden Zwischensequenzen, Videos und Mission-Briefings. Und ein besonderes Lob verdienen sicherlich die Explosionen und Feuereffekte, die die Kampfhandlungen begleiten. Einzig die starre Kamerapositionen sind oft im wahrsten Sinne des Wortes "ein Dorn im Auge", denn obwohl sie sich drehen und schwenken lassen, bekommt man den gewünschten Blickwinkel nicht schnell, sondern erst nach einer Weile eingestellt.

Das Alles kann überzeugen, wenn, ja WENN man einen wirklich leistungsstarken Rechner herumstehen hat. Satte 4 GB Festplattenspeicher braucht man schon, aber das wäre ja noch zu verschmerzen, doch der 2500 MHz Prozessor und 1,5 GB RAM sind dann doch allmählich ein klares Wort. Die minimalen Anforderungen bewegen sich zwar unterhalb dieser Werte, aber der Spielspaß wird dann auch minimal - starkes Ruckeln auch bei heruntergedrehten grafischen Einstellungen machen das Spiel nahezu unspielbar. Ein starker Recher ist demnach in unseren Augen Pflicht.

Wer dies zu Hause hat, der darf sich auch auf einen gelungenen Soundtrack freuen. Die Soundeffekte und die Musik sind stimmig, wenngleich manch ein Sound nicht zu den Gefährten passen will. Explosionen und Waffen kommen jedoch prächtig rüber. Die deutsche Sprachausgabe läßt dafür keine Wünsche offen.

"Wo viel Licht ist, ist auch Schatten" so könnte man es schön umschreiben. Dennoch sollte nicht der Eindruck aufkommen "War on Terror " wäre ein schlechtes Spiel. Wären die Hardwareanforderungen etwas geringer und die KI nur ein Fünkchen besser, wären Wertungen jenseits der 85 Punkte möglich gewesen. So aber belassen wir es erstmal bei 80 Punkten. Ein guter Wert, aber angesichts der tollen Voraussetzungen hätte man wohl mehr herausholen können.

Punktewertung

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