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3D Billard


2008-09-24  Spielemagazin  6 Likes  0 Kommentare 
Mein Nachbar geht zur Zeit recht häufig Billardspielen und hat mich kürzlich auch dazu eingeladen. Mein Gott, ich hab schon jahrelang kein Billard mehr gespielt. Ich sollte mal wieder ein bisschen üben. Was für ein Glück also, dass wir neulich "3D Billard" aus dem Hause contendo/Beat Games/bhv aus dem Redaktionsbriefkasten gezogen haben. Ich krall mir am besten mal den Queue und berichte (fast) live aus der virtuellen Billardhalle...

Präzision und Geduld

Insgesamt vier Räume stehen als Billardhalle zur Verfügung, wobei ein Raum einfach nur daraus besteht, dass die Umgebung nicht gerendert wurde, man spielt also praktisch umgeben von Dunkelheit. Die Billardhallen machen einen ganz ordentlichen Eindruck können aber leider wegen ihrer Sterilität nur bedingt eine dichte Atmosphäre erzeugen, denn alles ist irgendwie ein wenig glatt, aber wen interessiert beim Billardspiel schon die Umgebung? Wir sind eins mit dem Queue und dem Tisch. Als Spielvarianten stehen 8-Ball und 9-Ball zur Auswahl, wobei man gegen den Computer, gegen einen anderen realen Mitspieler am selben PC oder im Challenge Mode (also gegen die Uhr) antreten kann.

Das Spiel ist schnell beschrieben: Den Queue vor der Nase kann man die nächste zu spielende Kugel anvisieren, was mit einer gepunkteten Linie angezeigt wird. Ein Klick auf die linke Maustaste läßt uns Schwung holen für den Stoss, ein neuerlicher Klick beendet dann die Schwungphase und der Stoss erfolgt. Wie kräftig wir Schwung holen können wir an dem Balken am linken Bildschirmrand erkennen, je voller der Balken umso stärker der Stoss. Physikalisch ist grundsätzlich alles richtig, allerdings hat das Spiel so seine Schwächen: Eine Einstellung der Gegnerstärke im Spiel gegen den PC ist nicht möglich. Die Banden sind ungemein "Stumpf", die Kugeln kommen auch bei starken Stößen nicht mehr zurück. In einem echten Billardcafe wäre das für mich Grund genug das Spiel zu beenden. Schade, dass man die Bandenstärke auch nicht regulieren kann. Zu guter letzt stürzte uns das Spiel gelegentlich ab, vor allem dann, wenn man selbst gewonnen hat. Das hat den PC wohl so sehr erschreckt....

Grafik und Sound

Grafisch ist wie gesagt Hausmannskost geboten. Sie entspricht weitestgehend dem, was ich von einem Spiel in dieser Preiskategorie rund um 10 Euro auch erwarten würde. Die Räume wirken wie bereits gesagt ganz ansehnlich, leider ohne echte Billardatmosphäre.

Etwas echte Jazzmusik hätte sicherlich auch geholfen, leider beschallt uns der Lautsprecher mit nervenaufreibender Midimusik, die schlimmer kaum hätte sein können. Uns hätte es bedeutend besser gefallen alte Jazzsongs oder Loungemusik im Billardcafe zu hören, dazu gedämpfe Geräusche von Gläsern und Tassen, etwas Hintergrundgerede, mal ein Lachen, das Echo eines starken Stosses im Raum. Das man grafisch nur schwerlich nachbessern kann um mehr Atmosphäre aufzubauen ist klar, aber soundtechnisch wäre deutlich mehr drin gewesen. Was kosten wohl Lizenzen 25 Jahre alter Jazzsongs? Und ein Mikro in ein Billardcafe stellen hätte man sicherlich auch können.

Liebe Entwickler, ihr seht, ich war schon mal Billardspielen. Schnappt euch mal einen Freund und geht auch mal wieder im Real Life, dann wißt ihr, was dem Spiel im Moment fehlt: Mehr Atmosphäre, bessere Sounds, etwas mehr Finetuning. Allein das Preis-Leistungsverhältnis kann da einiges wiedergutmachen, aber für einen "Cookie" in Bronze reicht es leider noch lange nicht...

Punktewertung

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