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I Spit Ashes - Inhaling Blackness - Reflecting Light Review


2012-11-11  DasStampa  11 Likes  0 Kommentare 
Wenn ich spucke, spucke ich für gewöhnlich Spucke, respektive Speichel. Ein biologisches Sekret, welches in meinem Mundraum gebildet wird und eben diesen feucht hält. Warum? Weil er es kann. Es scheint aber Menschen zu geben, die die Fähigkeit haben, noch ganz andere Dinge über den Mund auszuscheiden (und ich rede da jetzt nicht von verbal formulierten Lauten, die der [zumeist] zwischenmenschlichen Kommunikation dienen), sondern Asche, pure Asche. Pfui, Spinne! Da spucken andere das aus, was bei einem romantischen Kaminfeuer-Dinner übrig bleibt? Nun gut. Und diese Menschen machen auch noch Musik? Richtig. I Spit Ashes werden ihrem Namen allerdings nicht gerecht. Denn wenn wir das Ganze einmal logisch durchgehen, ist Asche ja in der Regel bereits abgekühlt. Was hier jetzt allerdings überhaupt nicht passend ist, denn die 5 Jungs aus dem Oberfränkischen brennen reell. Und dieses Feuer brennt einem die Trommelfelle weg. Ihr mittlerweile zweites Album ist nun auf dem Markt und fetzt, dies sei im Vorfeld schonmal verraten, die Synapsen durch den gemeinen Breegen, dass es nur so lacht. Lest hier, aus welchem Grund diese Band sich wie ein ausbrechender Vulkan in die Analen der Musikgeschichte brennen wird.

Metal 2.0
So definiert das Quintett ihre Musik und lässt sich dabei in keine Schublade stecken. Wir müssen gestehen, dass dies auch wirklich schwer ist, da von vielem ein bisschen zu hören ist. Nach einem kurzweiligem Intro mit dem beschaulichen Titel "N.D.X." geht's gleich zur Sache. "Missper" ist melodisch und der Gesang keifend. Ebenso geht es, wenn auch etwas langsamer, im nächsten Track "Crack In The Mirror" zu. "Ecliose" ist so ziemlich das poppigste Stück auf dem Album... Was aber der in unseren Augen größte Hit, "Crossing The Borderline", locker wieder wett macht. Derart energetisch haben wir selten einen Song erlebt. "One Star per Tear" geht wesentlich ruhigere Wege und kommt auch gänzlich ohne Gesang aus. Typisch für so ein Instrumentalstück. Eine willkommene Abwechselung.

"Error Concept I" ist nun kein Song, den man aufgrund seines zum Nachdenken anregenden Textes an heiteren Tagen hört. Allerdings überzeugt er unter anderem gerade deswegen. "Towards the Sun" ist wieder ein langsamerer Vertreter und kann durch seine Effekte glänzen. Das Tempo wird gedrosselt zu Gunsten einer Herz zerreissenden Ballade. Das Setting der Songs wurde echt clever gewählt. So kann man das Album an einem Stück sehr laut hören, ohne wegen akutem Hörsturz lästige Arztbesuche wegen eben diesem durchführen zu müssen. "When Daylight Dies" geht wieder in die harte Schiene und zeigt der Hörerschaft, wo der Metal seine Riffs hat. Den Abschluss bildet "Moonray Guidance", ein melodisches Kunstwerk von Keys dominiert, zum Bangen gemacht.

Diese Band hat uns überzeugt und schenkt uns mit diesem Album ein innovatives Stück Musikgeschichte. Für Genrepuristen ist dieses Album vielleicht streitbar, weil es nicht einsortiert werden kann. Vielleicht ist das aber auch besser so...

Innovatives Album mit Herz und Seele. Melodie trifft Härte!

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   Titel Inhaling Blackness...Reflecting Light
   Genre
   Release 2012-08-24
   Systeme
   Publisher Massacre (Soulfood)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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