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Go! Go! Nippon! Review


2014-04-06  Giru  10 Likes  0 Kommentare 



Und wieder mal wagt sich eine "Visual Novel" aus Japan in die europäischen Gefilde. Die Fangemeinde wächst und immer mehr japanische Puplisher versuchen ihr Glück auf dem europäischen Spielemarkt. Ob sich auch hier ein Blick lohnt oder ob "Go! Go! Nippon!" gleich wieder ein Ticket in die Heimat bekommt, erfahrt ihr hier bei uns im Test.

Erklärung der Visual Novels

Umgangssprachlich spricht man von japanischen Adventures, wenn man "Visual Novels" meint. Diese sind größtenteils in Textform gehalten und erzählen ihre Geschichte in Standbildern. Man löst typische Rätsel und pflegt seine sozialen Verbindungen mit anderen Charakteren. Zusätzlich dazu hat jede "Visual Novel" einen starken romantischen Teil, der in der Gesamtstory eingebunden ist. Diese Art von Spiel ist sehr gut mit einem interaktiven Roman vergleichbar.

Großherzige Schwestern

Man spielt einen namens- und gesichtslosen Protagonisten, der das Land Japan liebt wie manch einer Schokokuchen. Im Internet lernt er die beiden Schwestern Makoto und Akira kennen. Man schlägt ihm vor, dass er doch bei ihnen übernachten kann, wenn er seine Rundreise durch Japan startet. Da die Eltern der Schwestern auf einer Reise sind, lässt der Protagonist sich nicht lange bitten und nimmt die Einladung dankend an.

Touristeninformation Japan

Das Spiel an sich gleicht eher einem virtuellen Rundgang durch Japan. Man kann alle berühmten Sehenswürdigkeiten Japans begutachten und besuchen. Die Unterhaltungen und Standbilder werden musikalisch mit japanischer Musik untermalt und das lässt eine sehr gute Stimmung aufkommen, wenn man sich durch die Dialoge klickt, die zu Hauf auftauchen. Ein netter Effekt ist, dass man einen virtuellen Counter einstellen kann, der mitzählt, wie viel was kostet und man am Ende der Reise einen Kassensturz machen kann, um zu sehen, wie viel eine Reise nach Japan wirklich kosten kann. Der Nachteil hier ist nur, dass es schon ziemlich schwanken kann, da sich die Preise ja ständig verändern und im Wandel sind, aber eine nette Idee ist es allemal.

Beziehungen zwischen den Schwestern

Man kann selbst entscheiden, was man bei seinem Besuch in Japan abarbeiten will. Trotzdem ist es nicht möglich alles auf einmal zu besuchen, da benötigt man dann doch einen zweiten Spieldurchgang. Man kann sich aus bekannten Standorten seine Lieblingsrouten zusammenstellen (Asakusa, Shinjuku, Shibuya uvm.). Damit man aber einen kleinen Ansporn hat wirklich nochmal Hand an dieses Spiel zu legen, sind zwei verschieden Enden eingebaut. Wie bei solchen Spielen üblich, kann man sich entscheiden, mit welchen der beiden Schwestern man eine nähere Bindung eingeht und daher kommen dann auch die beiden unterschiedlichen Enden.

Sehr einfach gehalten, aber trotzdem nicht weniger interessant

Wie bei solchen Spielen üblich, bekommt man nur statische Hintergründe zu sehen und gezeichnete Charaktere. Man muss viel Text lesen und hat unterschiedliche Antwortmöglichkeiten. Da das Spiel nur in Englisch erhältlich ist, sollte man der englischen Sprache mächtig sein, um dem Verlauf des Spieles folgen zu können. Manche Stellen im Spiel wirken aber trotz bekannter Optik ziemlich schlicht und billig. Die animierten Zugfahrten zwischen den Zielen wirken schon sehr eingestaubt und trüben den ruhigen und fließenden Spielablauf. Man lernt auch keine anderen Menschen kennen. Alles spielt sich zwischen den beiden Schwestern und dem unbekannten Protagonisten ab. Eine Sprachausgabe ist leider nicht vorhanden, was das Spiel leider oft sehr eintönig wirken lässt und dadurch verfliegt auch schnell der ganze Charme des Spieles.


Ein sehr interessantes Spiel, aber wirklich nur für Fans und Englischkenner. Leider wirkt es auf Neulinge ziemlich langweilig und eintönig. Japan-Liebhaber machen aber nichts verkehrt und können ruhig einen Blick riskieren. Jeder andere sollte sich lieber vorher ein paar Testvideos ansehen, bevor er bedenkenlos zugreifen kann.

Punktewertung

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