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The Open Road Review


2010-08-04  Twilight  11 Likes  0 Kommentare 
Justin Timberlake macht gute Musik, die weltweit die Dancefloors füllt. Wie viele seiner Sangeskollegen versucht er sich nun auch als Schauspieler. Ob das ebenso knallt wie seine Mucke, wir werden sehen. "The Open Road" ist eine Mischung aus Familiendrama und Roadmovie. Football-Star im Formtief (Justin Timberlake) reist zusammen mit seinen Vater (Jeff Bridges) , ex-Baseball Star und ex-Freundin (Kate Mara) im PKW durch halb Amerika, um die Mutter vielleicht zum letzten Mal am Krankenbett zu besuchen. Auf dem Trip lernen sich die beiden endlich mal näher kennen, da der Erzeuger sich frühzeitig seinen erzieherischen Pflichten entzogen hat und lieber als alternde Legende durch die Staaten tingelte. Die Reise bietet denn auch genügend Zeit, bisher verdrängte Vater-Sohn Konflikte auszudiskutieren.

Entscheidend ist, was hinten rauskommt!
Herausgekommen ist ein Ex-Tragikkomödie, die weder Fisch noch Fleisch, gleich zwischen mehreren Stühlen sitzt. Die Story ist vorhersehbar und der Raum für scharfe Dialoge wird nicht genutzt. Regisseur Michael Meredith vermeidet, die Konflikte offen austragen zu lassen und setzt lieber auf Weichspüler. Justin Timberlake agiert so, wie es seine Präsents auf "normalen" Fotos vermuten lässt, der All-American Guy, nett und ein wenig langweilig. Ein weiteres Beispiel für die Macht von durchchoreographierten "Live" Auftritten und rasant geschnittenen Videoclips: ohne überwältigende Bilderflut hält sich sein darstellerisches Talent doch arg in Grenzen.

Einer, der im Schnellrestaurant nebenan erst dann kreischende Fans provoziert, wenn er mit Limousine und begleitet von Bodyguards und 20 Fotographen auftritt. Beim erfahrenen Haudegen Jeff Bridges weiß man nie so genau, ob er seine Rolle oder sich selbst karikiert. So wirklich glaubhaft wirkt er nie. Dafür kann er beim Zuschauer ebenso wie die Schauspielerkollegen Harry Dean Stanton (Escape From New York), Ted Danson (Cheers) und Musiker Lyle Lovett zumindest für ein erstauntes "Mann, sind die alt geworden!" sorgen. Lediglich die aus "Iron Man 2" bekannte Kate Mara als Freundin Lucy erfreut mit ihrer frischen Art.

Ein laues Werk, das, möglicherweise zu Gunsten seiner Zielgruppe, tiefergehenden, härteren Wortgefechten aus dem Weg geht und somit sehr unverbindlich bliebt.

Die DVD bietet den üblichen, soliden Standart, Bild und Ton erfüllen ihren Zweck ohne positiv oder negativ aufzufallen. Sicher hat man schon ambitioniertere Synchron-Sprecher gehört, es scheint, als hätte das Mittelmaß auch auf das Tonstudio übergegriffen. Entsprechend auch die Extras: Bildergalerie, Trailer, Behind the scenes, und nein, kein Musikvideo.

"The Open Road" ist ein nettes Filmchen für einen verregneten Sonntag, am Besten aus dem Free-TV. Ob man die DVD in der Sammlung haben muß, darf stark bezweifelt werden. Außer die Wände sind bereits mit Justin Timberlake Poster tapeziert.

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   Titel The Open Road
   Genre
   Release 2010-06-02
   Systeme
   Publisher HMH Hamburger Medien Haus
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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