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The Experiment Review


2011-01-07  Cyran  10 Likes  0 Kommentare 
Es passiert nicht allzu oft, dass es zu einem Buch beziehungsweise zu einem Experiment eine deutsche und eine amerikanische Filmfassung gibt. Bei dem Buch Experiment Black Box ist dies aber der Fall. Während die deutsche Filmfassung bereits im Jahre 2001 erschien, lies die Amerikanische länger auf sich warten und wurde erst im Jahre 2010 veröffentlicht. Doch letztlich sollte man sich vor einem Vergleich dieser zwei Filme hüten, schließlich greifen die beiden Filme die Geschehnisse in verscheidenen Perspektiven auf und erzählen, wenn auch mit Ähnlichkeiten, ihre ganz eigene Geschichte. Ob The Experiment einen aber auch wirklich überzeugen kann, wird in den folgenden Abschnitten geklärt.

Ein spannendes Experiment
Travis ist ein junger und sehr beliebter Teilzeit-Pfleger im Altersheim bis er wegen Budgetkürzungen letztendlich gefeuert wird. Nicht wirklich wissend, was er nun tun will, trifft er auf einer Demonstration gegen den Krieg seine große Liebe. Doch hält das Glück nicht lange an, schließlich will die Dame seiner Begierde ein Selbstfindungstrip in Indien starten. Travis, der begeistert von dieser Idee ist, würde zu gerne mitgehen, doch fehlen im dazu die finanziellen Mittel. Deswegen kommt er auf die Idee an einem gut dotierten Experiment teilzunehmen in dem das Leben in einem Gefängnis simuliert werden soll. Die Versuchspersonen werden dabei sowohl in Gefangene als auch in Wächter geteilt - und sind komplett von der Außenwelt abgeschottet. Natürlich werden diverse Regeln vorgegeben, sodass es nicht zu Gewalt kommt, die Sicherheit der Versuchspersonen soll nämlich gesichert werden.

Doch wirklich aktiv nehmen die Professoren nicht teil, viel mehr beobachten sie die Situation im Gefängnis mit vielen verschiedenen Kameras, die an allen möglichen Stellen befestigt sind. Ein rotes Licht ist dabei das einzige Indiz für die Wächter, ob das Experiment beendet ist. Leuchtet diese Lampe vor Ablauf der zwei Wochen, dann haben sie versagt, schließlich sollen sie für Ruhe und Ordnung sorgen und demenstprechend auch regelwidriges Verhalten angemessen bestrafen. Bereits nach kurzer Zeit zeigt sich, dass das Experiment aus den Fugen gerät. Immer öfters werden die Gefangenen bestraft und das auch mit wachsender Intensität. Wurden am Anfang nur Liegestützen als Strafe veranlasst, so beginnen nun auch Misshandlungen und gewalttätige Aktionen. Trotz dieser wachsenden Gewalt, kommt es nicht zum Abbruch des Experiments.

Ein Film, der einem am Wesen der Menschen zweifeln lässt
Über die Handlung des Films muss man nicht viel verlieren, schließlich sagt diese uns sehr zu, obwohl das Ende ein wenig abrupt kommt und hier eigentlich ruhig mehr aufgedeckt werden können. Trotzdem weiß die Handlung an sich zu begeistern und die Spannung steigt stetig bis zum letztendlichen Höhepunkt. Möchten wir doch viel lieber über die wirklich herausragende schauspielerische Leistung von Forest Whitaker sprechen, der es wirklich ausgezeichnet versteht, das religiöse Muttersöhnen zu spielen, das mit der plötzlichen Macht nicht zurecht kommt und zusehends das Auge für die Wahrheit beziehungsweise das Gute verliert.

Und dabei wären wir nämlich beim Punkt, schließlich sollte man sich bei diesem Film auch vor Augen führen, dass es ein ähnliches Projekt wirklich gab und das Experiment damals ebenfalls vorzeitig abgebrochen werden musste, glücklicherweise ist damals keiner gestorben. Trotzdem ist es wirklich schön gezeigt wie die rote Lampe als Richter über gut und böse herrscht. Bleibt die Lampe aus ist jede Handlung erlaubt. Das eigene Verständnis von Gerechtigkeit wird komplett ausgehebelt und die Wächter bestrafen immer brutaler. Die Wächter funktionieren nur noch und vergessen durch ihre plötzliche Macht ihre Menschlichkeit. Der Blick für die Realität, dass dies alles nur ein Experiment ist, geht verloren. Wird in diesem Film aber wirklich herausragend gezeigt wie schnell sich das Realitätsempfinden der Menschen wandeln kann und wie sich die Menschen durch Macht verändern können.

The Experiment ist ein wirklich herausragender Film, was vor allem an der sehr guten Leistung von Forest Whitaker und Adrien Brody liegt. Sie verstehen es einfach den Zuschauer in diese fremde Welt zu entführen, sodass man schnell merkt, dass der eigene Blick für die Realität auch verloren geht. Gleichzeitig zeigt der Film aber auch das Wesen des Menschen und kritisiert dieses schließlich ist Macht eine wirkliche Gefahr, wenn sie sich in Händen der falschen Person befindet.

Punktewertung

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   Titel The Experiment
   Genre
   Release 2010-12-02
   Systeme
   Publisher Highlight
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
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