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Hotel Lux Review


2012-03-08  Manuel a.k.a. Fulli  9 Likes  0 Kommentare 
Darf ein Film über die Greultaten der Vorzeit des 2. Weltkrieges witzig sein? Mit dieser Frage beschäftigt sich "Hotel Lux" von Leander Haußmann, der für Drehbuch und Regie zuständig war. Mit ihm versuchen Michael "Bully" Herbig und Jürgen Vogel die dunklen Zeiten etwas aufzuheitern. Ob das real existierende Hotel Lux in Moskau dafür der geeignete Schauplatz ist und ob sich der Kauf der DVD "Hotel Lux" lohnt erfahrt ihr in diesem Test.

Passport please!

Hans Zeisig (Michael "Bully" Herbig) und sein Freund Siggi Meyer (Jürgen Vogel) sind als Hitler und Stalin Parodisten in ihrem Theater berühmt geworden. Doch nach dem Reichstagsbrand müssen beide das Land verlassen, werden aber zuvor getrennt. Hans will wie sein Vorbild Charlie Chaplin in Hollywood groß werden. Der dafür notwendige amerikanische Pass bleibt ihm aber leider verwehrt, deshalb muss er nach Moskau unter einem Pass der nicht für ihn gemacht wurde, erst später kommt raus, welch fatalen Pass er dort erwischt hat. In Moskau angekommen schreibt er sich im Hotel Lux ein, ein Schauplatz verschiedenster Persönlichkeiten, allesamt Exilanten die von Stalin kontrolliert werden. In diesem etwas von Ratten verseuchten Hotel versucht Hans Zeisig sich zurechtzufinden und nebenbei noch Frida eine alte bekannt aus Deutschland rumzukriegen.

"Ich heiße Bully, aber das macht nichts!"

Michael "Bully" Herbig ist mit das Sehenswerteste an dem Film. Auch wenn die Schauplätze sehr schön und akkurat sind kann man "Hotel Lux" doch eigentlich nur wegen Bullys Rolle, Zeisig ertragen. Der Film versucht sich als Komödie doch dafür sind einfach zu wenige Lacher dabei. Die oft mit Animationen aufgehübschten Schauplätze geben die richtige Atmosphäre für die Rahmenhandlung aber wirklich Fesseln kann diese nicht, da der Erzählstil zu träge und verworren ist.

Keiner hat die Absicht eine Mauer zu bauen.

Wer nicht viel Ahnung von der deutschen Geschichte hat wird sich nach "Hotel Lux" mit den wichtigsten Namen der DDR auskennen. Aber für den Filmfluss ist der ständige Informationsfluss doch zu schädlich und extrem störend. Auch der Umgang mit Gewalt ist in dem Film eher unsauber gelöst. Kinder deren Mutter gerade zur Exekution gebracht wird müssen noch einen Witz reißen, da geht einem schon etwas die Magenwand gegen den Strich.

Stalin und der Geklebte Bart

Die Moral von der Geschichte hinter "Hotel Lux" muss wohl erst erklärt werden. Leicht ersichtlich ist sie nicht, denn was von der Verwechslungsgeschichte übrig bleibt ist: Verkleide dich als Hitler oder Stalin und dir wird es gut gehen sowie der alte Spruch - FSK: 18 = Alle bekommen die Frau.


Hotel Lux ist etwas zwischen sehenswert und schnell vergessen. Bully liefert saubere Arbeit ab kann aber aus der flachen Geschichte nicht viel Herausholen.

Punktewertung

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   Titel Hotel Lux
   Genre
   Release 2012-04-26
   Systeme
   Publisher Highlight
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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