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Der gestiefelte Kater Review


2012-05-28  Spielemagazin  11 Likes  0 Kommentare 
Das Märchen vom gestiefelten Kater ist hinlänglich bekannt und wird schon seit Ewigkeiten von Generation zu Generation weitergereicht. Eltern erzählen ihren Kindern auf der Bettkante von dem Kater, der überraschenderweise der menschlichen Sprache mächtig ist und der seinem "Herrechen", einem besitzlosen Müller zum Ruhm und Reichtum verhilft. Wem das Original-Märchen der Gebrüder Grimm zu langweilig ist (und heutzutage sind diese Kinder ja kaum noch zu bändigen), der ist vielleicht geneigt sich die Version aus dem Hause Dreamworks anzuschauen. Ob es sich lohnt verrät unser Test...

Der gestiefelte Kater
Lange vor seiner Begegnung mit Shrek führte der gestiefelte Kater in Mexiko das Leben eines Draufgängers, Liebhabers und Diebes. Magische Bohnen, die über eine Ranke ins Reich der Wolken zu großem Reichtum führen sollen, locken ihn in ein Abenteuer, das ihn mit alten Wunden und einem neuen Heilmittel konfrontiert. Die reizende Kitty Samtpfote, eine mutige, magnetisch anziehende Mieze, lässt den Kater sogar seine Ressentiments gegenüber Ex-Kumpel Humpty Dumpty vergessen, der eigene finstere Pläne mit den Bohnen verfolgt.

Der heimliche Held dreier Shrek-Filme zeigt auch bei seiner ersten Soloshow Starqualitäten als Liebhaber und Actionheld. Zwar weist ihm die gewohnt mehrere Märchen mischende Geschichte mit einem menschenähnlichen Ei eine nur bedingt Buddy- und sympathietaugliche Nebenfigur zu, doch das Charisma des Katers, seine ausdrucksstark animierte Mimik und sein neu eingeführtes weibliches Pendant, Kitty Samtpfote, sorgen für ein mit Filmzitaten spielendes kinderfreundliches Vergnügen, das garantiert Shrek-frei ist.

An sich ist der Film sehr gut gemacht, eben ein Animationsfilm, wie man ihn aus dem Hause Dreamworks gewohnt ist. Die Animationen und auch die Darstellung der Protagonisten ist perfektionistisch, da gibt es dementsprechend an der Bild- und Tonqualität (Deutsch (Dolby Digital 5.1), Türkisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)) nun wirklich nichts auszusetzen.

Was uns nicht so gut gefallen hat, war die reine Entfernung zum ursprünglichen Märchen. Natürlich muss man nun die Grimm-Geschichte nicht neu erzählen, aber die Story mit der Ranke und der goldenen Gans ist wirklich auch nicht gerade überzeugend und wirkt unstimmig. Stattdessen setzt der Streifen ganz klar auf den "Ach wie süß"-Effekt, der zwar beim erstmaligen Ansehen noch zieht, dann aber umso schneller an Wirkung verliert. Kurzum: Technisch brilliant, storytechnisch enttäuschend.

Erstes "Shrek"-Spinoff, das technisch zu gefallen weiß, aber storytechnisch scheitert.

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   Titel Der gestiefelte Kater
   Genre
   Release 2012-04-26
   Systeme
   Publisher Paramount Home Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ohne Altersbeschränkung Jahren
   Homepage
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