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Axed Review


2012-11-22  Jana  7 Likes  0 Kommentare 
Schaut man so viele Filme wie wir, ist man einiges an Trash gewöhnt. Man lässt sich gerne mal dazu hinreißen zu sagen "Das war einer der schlechtesten Filme, die wir jemals gesehen haben". Natürlich gibt es auch die richtig guten Filme, aber mit einem solchen hat diese Review leider mal gar nichts zu tun. Im Gegenteil: "Axed" lässt uns schon fast so weit gehen nicht nur zu sagen, dass es einer der schlechtesten Filme war, sondern dass es DER schlechteste Film war, den wir jemals gesehen haben! Warum dem so ist, möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten.

Papa dreht durch!
Kurt Wendell (gespielt von Jonathan Hansler) hat seinen Job verloren. Sein Boss hat ihn einfach gekündigt! Trotzdem will er sich nicht die Blöße geben, dies seiner Frau Steph (gespielt von Andrea Gordon) und seinen beiden Kindern Megan (gespielt von Nicola Posener) und Jay (gespielt von Christopher Rithin) zu gestehen. Aber seine Wut unterdrücken kann er auch nicht, so lässt er seine schlechte Laune nur zu gerne an seiner Familie aus. Da wird gebrüllt, auf den Tisch gehauen, die Tochter unsanft angepackt. Doch zur richtigen Eskalation soll es noch kommen, sein Plan: Ein spontaner Familienausflug aufs Land. Hier gehen dann mit dem Vater die Pferde völlig durch. Nicht nur mit sich selbst ist er unzufrieden, sondern auch mit seinen "3 Mädchen" - seine Frau hat anscheinend eine Affäre mit seinem ehemaligen Boss, seine Tochter rennt in seinen Augen rum wie eine Schlampe und sein Sohn, der muss doch garantiert schwul sein, so ein Weichei wie er ist!

Plötzlich hat der Vater sich nicht mehr unter Kontrolle, es bleibt nicht bei Gebrüll oder unsanften Handgreiflichkeiten, es wird blutig! Scheinbar hat er die Axt doch nicht nur zum Holzfällen mitgenommen! Kann die Familie dem tobenden Vater entkommen?

Hat hier denn keiner mal nachgedacht?
Geht man ganz unbefangen an diese Geschichte heran, könnte man glatt behaupten, dass die Story interessant klingt. Ein durchdrehender Familienvater, der mit sich selbst unzufrieden ist und seinen Frust an der Familie auslässt und völlig ausrastet - das hat Potential und könnte sich als richtig guter Thriller entpuppen. Könnte... Tut er aber bei Weitem nicht! Die Umsetzung ist so grottenschlecht, dass man die ganze Zeit nur hofft, dass der Film doch bitte endlich vorbei sein soll.

Unheimlich viele Fehler und unlogische Handlungen haben sich in diesen Film geschlichen. Das beginnt schon damit, dass die Mutter und die beiden Kinder zahllose Möglichkeiten zur Flucht hätten, unheimlich viele Gegenstände als Waffen nutzen könnten, um den Vater zumindest außer Gefecht zu setzen. Sie dürfen sich frei im Haus bewegen, kommen aber nur ein einziges Mal auf die Idee, die Flucht zu wagen, ansonsten bemitleiden sie sich einfach selbst.

Das geht weiter damit, dass sich die Tochter schrecklich am Motor des Autos verbrennt. Das Auto ist allerdings schon lange nicht mehr gelaufen und springt auch nicht mehr an - wie zum Teufel kann sie sich dann dermaßen verbrennen?

Aber selbst wenn man über Szenen solcher Art vorher nur den Kopf geschüttelt hat, so ist man spätestens bei der Fluchtszene durch den Wald völlig entnervt: Der Vater humpelt mit seiner Axt hinter den Kindern her, bewegt sich wie ein Zombie. Die Kinder rennen und rennen. Und wer hätte das gedacht? Er holt trotzdem auf! Na sowas! Muss er wohl eine Abkürzung gefunden haben! Und auch schön: Tochter flüchtet (mal wieder) durch den Wald. Vater humpelt mal wieder hinterher. Tochter bleibt steht und raucht erstmal genüsslich eine. Klar, soviel Zeit muss sein! Wir könnten noch eine Menge mehr dieses sinnlosen Szenen aufzählen, um zu verdeutlichen, wie schrecklich die Umsetzung dieses Films gelungen ist!

Als Thriller ist "Axed" völlig unbrauchbar - keine Schreckmomente, keine Spannung, nur Kopfschütteln. Aber auch als Horrorfilm würde "Axed" nicht viel hermachen. FSK 18 und uncut. Da muss es doch zumindest blutig hergehen! Ja, ein bisschen Kunstblut ist schon zu sehen, aber von den brutalen Szenen wird nichts wirklich gezeigt. Das Ekligste war der sich übergebende Sohn.

Drehbuch, Regie und Produktion stammen bei diesem Film von Ryan Lee Driscoll. Wollte er sich als Multitalent beweisen? Das ist dann aber mächtig nach hinten los gegangen, er hätte sich lieber ein bisschen Hilfe suchen sollen, da hätte man vielleicht noch ein wenig was retten können. Aber so ist die Story samt Umsetzung einfach nur unterirdisch schlecht und absolute Zeitverschwendung!

Nichtmal die Schauspieler können das herausreißen. Lediglich Jonathan Hansler in der Rolle des psychopathischen Vaters spielt einigermaßen ansehlich, den Rest kann man getrost vergessen. Die Kameraführung ist das einzige, was man mit gutem Willen loben kann. Keine herausragende Leistung, manchmal auch sehr wackelig, aber doch erträglich. Im Großen und Ganzen ist "Axed" für niemanden geeignet. Thriller-Fans werden sich ärgern, Horror- und Splatter-Fans bekommen nichts zu sehen und auch Trash-Fans werden einfach keinen Gefallen an diesem Film finden. "Axed" nutzt nur für eins: für die Müllpresse.

Einer der schlechtesten, wenn nicht sogar DER schlechteste Film, den wir jemals gesehen haben! Hier stimmt es vorne und hinten nicht - lasst bloss die Finger davon!

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   Titel Axed (Uncut)
   Genre
   Release 2012-11-08
   Systeme
   Publisher SUNFILM Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
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