Witches & Vampires - Ghost Pirates of Ashburry Review

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2011-12-20  MissAperture  11 Likes  0 Kommentare 

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Hexen, Vampire und Geister-Piraten zusammen in einem Spiel? Das geht doch gar nicht! Geht doch: In "Witches & Vampires" kommt alles zusammen, was nicht niet- und nagelfest ist. Kombiniert zu einer irren Berg- und Talfahrt aus Adventure, Rollenspiel und Geschicklichkeits-Übung mit der Maus. Was klingt wie ein nervenaufreibendes Stelldichein von Möchtegern-Grufties, sieht auch genau so aus. Lobenswert einzig: zu tun gibt es genug.

Im Detail liegt der Spielspaß?
Die drei Protagonisten und Geschwister Aluna, Ruby und Dariel sind ziemlich leidgeplagt, denn dies ist bereits der zweite Teil der "Witches & Vampires"-Serie, in der die Hexe, der Vampir und das Halb-Blut gegen fiese Mächte aus der Unterwelt antreten. Diesmal eben auch gegen Geister-Piraten. Doch anstatt die drei sofort in den nächsten Kampf gegen irgendwelche Steingolems zu schicken und mit ein bisschen Action aufzuwarten, muss der Spieler mindestens die ersten 60 Minuten in der Kanalisation Schlammhaufen durchwühlen, bis zur Sehnenscheidenentzündung Pendel schwingen und im Akkord Tränke brauen.

Das alles geschieht in einer kantigen 3D-Umgebung, die mehr an Tetris als an einen amerikanischen Vorort erinnert. Die Charaktere sind überzeichnet, was wenigstens ein bisschen Humor einbringt, die Dialoge hingegen wirken einschläfernd und sind nur ausführlich, wenn man sie gerade nicht gebrauchen kann.

Die erste Spielstunde ist alles andere als motivierend, denn um sich durch die zahlreichen Aufgaben zu kämpfen, gibt es kaum genügend Hilfen und Tutorials. Wie er nun einen geheimen Ort "auspendeln" soll, muss der Spieler durch Trial-and-Error ausloten, was gut und gerne länger als 15 Minuten dauern kann. Ebenso zum Scheitern verurteilt, ist der Versuch, den ersten Trank zu brauen, und dabei einen Zauberspruch aufzusagen. Dies geschieht, indem man mit der Maus ein vorgegebenes Symbol nachzeichnet (in einigen Harry Potter Spielen funktionierte das wunderbar). Blöderweise ist die Steuerung so ungenau, dass der Versuch immer wieder fehlschlägt, und Ruby wieder von vorne anfangen muss.

Bei der Macht von Ashburry ...
Hat man es dann endlich bis zum ersten Kampf geschafft und erwartet voller Spannung den Wendepunkt in der bisher so unspannenden Geschichte der Vampir-Hexen-Kreuzung, wird man erneut bitter enttäuscht. Trotz dreier Charaktere, die am Kampfgeschehen teilnehmen, darf nur einer zur Zeit handeln, und der tut dann auch noch so, als würde er an einer Partie Schach sitzen. Rundenbasiert sucht der Spieler pro Charakter einen Zauberspruch aus, den er dann - wie zuvor beim Brauen eines Tranks - nachzeichnet. Das wackelige Projekt führt oft dazu, dass gar nichts passiert. Zu ungenau, zu schnell, verwischt - ist ein Kampf in unter zehn Minuten beendet, darf man das als persönlichen Rekord werten.

Um an "Witches & Vampires" aber doch ein paar gute Haare zu lassen, sei zu erwähnen, dass die Empfehlung "für Mädchen zwischen 12 und 16" offenbar begründet ist und in diesem Sektor kommt das Spiel wirklich gut an. Vor allem das abwechslungsreiche (wenn auch anstrengende) Gameplay ist der Renner. Denn wer nicht gerne monoton einen Kampf nach dem anderen bestreitet und dabei unter Handlungsdruck gerät, der hat sicher viel Spaß an Minigames wie Besenfliegen, Tiere trainieren und die Kanalisation durchkämmen.

Für knapp 20€ ist "Witches & Vampires" auch für den Nintendo DS erhältlich, für nicht mal 7€ gibt es den Grusel-Hit für den PC. Wer sich hier aber ein wenig länger aufhalten möchte, dem sei geraten, den Ton auszuschalten, denn nicht nur der sich immer wieder wiederholende 30-Sekunden-Jingle, auch die ständig zu hören Quietsch-Laute der Charaktere können den Spieler schnell in den Wahnsinn treiben.

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Fazit

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