Filme » Reviews

Venom Review

Der Antiheld, den wir verdient haben?


2025-02-17  Captain  2 Likes  0 Kommentare 
Venom Review Bild Venom Review Screenshot Venom Review Foto

Ein Symbiont, ein Journalist und jede Menge Chaos – "Venom" bringt einen der ikonischsten Antihelden der Comicwelt auf die große Leinwand. Doch trifft der Film ins Schwarze oder ist es nur eine schleimige Enttäuschung?

Eine explosive Symbiose
Tom Hardy als Eddie Brock – das passt irgendwie. Der Schauspieler bringt genau die richtige Mischung aus Verzweiflung, Wut und leichtem Wahnsinn mit, um die Rolle des abgehalfterten Journalisten glaubwürdig zu machen. Als er sich unfreiwillig mit einem außerirdischen Symbionten verbindet, geht der Wahnsinn erst richtig los. Und das Beste? Hardy spielt nicht nur Eddie, sondern verleiht auch Venom seine Stimme – ein brillanter Kniff, der die Gespräche zwischen den beiden noch unterhaltsamer macht.

Venom selbst ist in voller CGI-Pracht auf der Leinwand zu sehen – und sieht dabei überraschend gut aus. Die Transformationen, die schleimigen Tentakel und die übertriebene Mimik des Symbionten machen richtig Spaß und sorgen für einige irre Szenen.

Mehr Humor als erwartet
Man hätte es anders erwarten können, aber "Venom" ist kein düsterer Horrortrip. Stattdessen setzt der Film auf einen wilden Mix aus Action, Sci-Fi und fast schon buddy-komödienartigen Dialogen zwischen Eddie und Venom. Das funktioniert in vielen Momenten super – besonders, wenn sich der Symbiont ungefragt in Eddies Leben einmischt und ihn plötzlich zum Kopfnüsse-verteilen zwingt.

Allerdings kommt genau hier auch ein Problem ins Spiel: Der Film schwankt ein bisschen zwischen düsterer Antihelden-Story und alberner Superhelden-Comedy. Manche Szenen, die brutal sein könnten, fühlen sich durch den lockeren Ton abgeschwächt an – was wahrscheinlich auch an der PG-13-Freigabe liegt. Ein bisschen mehr Mut zur Härte hätte hier gutgetan.

Action und CGI – cool, aber manchmal chaotisch
"Venom" liefert genau das, was man erwartet: Überdrehte Actionszenen, wilde Kämpfe und eine Menge CGI. Während Venoms Bewegungen meist beeindruckend aussehen, geraten manche Kämpfe in eine etwas überladene CGI-Schlacht, bei der man nicht mehr genau erkennt, was gerade passiert. Besonders der Showdown ist ein bisschen zu viel des Guten – da hätten ein paar klare Kameraeinstellungen geholfen.

Dafür punktet der Film mit einigen richtig starken Einzelmomenten: Eine Verfolgungsjagd durch San Francisco, ein wütender Venom, der seine Gegner in die Ecke drängt, und eine Szene im Restaurant, in der Eddie unfreiwillig in ein Aquarium klettert – einfach, weil Venom Hunger hat.

"Venom" ist kein Film für tiefgründige Charakterstudien oder komplexe Handlungsstränge – aber das erwartet auch niemand. Stattdessen bekommt man eine rasante, unterhaltsame und teils absurde Achterbahnfahrt, die vor allem von Tom Hardys starkem Schauspiel und der herrlich schrägen Dynamik zwischen Eddie und Venom lebt. Ja, es gibt Schwächen – ein bisschen mehr Konsequenz im Ton und weniger CGI-Gewitter hätten dem Film gutgetan. Aber unterm Strich macht "Venom" genau das, was er soll: Er unterhält. Und das auf eine ziemlich abgefahrene Weise.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.