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Projekt Erde: Wendepunkt Review


2012-05-07  Setenza  13 Likes  0 Kommentare 
Captain Planet war Mitte der Neunziger eines der beliebtesten Cartoons. Nicht weil es besonders gut war, sondern weil das Angebot an halbwegs anständigen Cartoons recht dünn war. Die Serie drehte sich um eine Gruppe von Umweltschützern aus der ganzen Welt, die mit ihren magischen Ringen den Moralapostel Captain Planet herbeiriefen, der uns Zuschauern den erhobenen Finger entgegenstreckte und zum Umweltschutz aufrief. Das spielerische Äquivalent dazu stellt "Projekt Erde: Wendepunkt" dar. Die Entwickler Red Redemption aus Oxford, machen nun exakt dasselbe und beglücken uns mit einer Simulation zur Steigerung der Moral. Ob wir nun bessere Menschen sind, erfahrt ihr jetzt.

Öko
Der Mensch ist böse. Er beutet die Umwelt aus, verseucht Flüsse und Seen, verschmutzt die Meere, rodet die Wälder und rottet ganze Tierarten aus. Dass das nicht so weitergehen kann ist klar, aber was kann man selber schon dagegen machen? Eine Menge! Als Präsident der Welt (!) hat der Spieler nun die Möglichkeit bis zum Jahr 2200 mit all dem Treiben abzuschließen und den drohenden Kollaps, in Form von Klimawandel und Naturkatastrophen zu verhindern. Die Erde ist in zwölf Regionen aufgeteilt, welche jeweils mit anderen Problemen zu kämpfen haben. Der Spieler stellt sich dabei gegen gierige Großkonzerne und versucht auf politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene diese auszubremsen.

Bremsen ist auch das richtige Stichwort, denn der Spielablauf läuft sehr gemächlich und relativ langsam ab. Die Präsentation ist trocken und der Spieler klickt sich die meiste Zeit durch öde Tabellen und Statistiken. Anhand dieser werden die Entscheidungen für die nächsten Runden getroffen, was nach dem Trial & Error Prinzip funktioniert. Das heißt der Spieler sucht sich eine Verordnungskarte aus und muss dann abwarten, was diese genau macht. Im Vorfeld gibt es im Grunde keine genauen Angaben, was sich vor allem im Vergleich mit Genre-Größen wie Civilization sehr unbequem spielt. Dabei steigt der Schwierigkeitsgrad allzu schnell an und das relativ simple Spiel wird unnötig frustig. Es bietet aber auch nicht allzu viel Tiefgang, weshalb es nicht dauerhaft fesseln kann und unausgereift wirkt.

Kartenspiel
Die Optik ist solide, aber auch nicht wirklich spektakulär. Das ist auch ein wenig schwierig bei einem Spiel, welches fast schon als ein besseres Kartenspiel mit Story ist. Der Sound reißt keinen vom Hocker und reiht sich ein in die trockene Präsentation. Spiele mit ernsten Themen müssen nichts schlechtes sein, aber wenn sie so unspektakulär in Szene gesetzt sind, kann sich nur schwer Spielspaß einstellen. Der Nachfolger zu "Climate Change" erscheint beim Publisher Lace Mamba, ist seit dem 30. Januar erhältlich und kostet rund 10 Euro. Freunde von Simulationen können einen Blick riskieren, aber alle Interessierten sollten sich bewusst sein, dass es sich hier um ein relativ mittelmäßiges Spiel handelt, welches nicht müde wird die Moralkeule zu schwingen.

Wer eine Simulation mit Öko-Thema sucht, wird hier fündig.

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   Titel Projekt Erde Wendepunkt (PC/MAC)
   Genre Actionspiele
   Release 2012-04-20
   Systeme Windows XP
   Publisher Lace Mamba
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ohne Altersbeschränkung Jahren
   Homepage
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