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Excision Review


2013-05-23  syskorn  13 Likes  0 Kommentare 
Eltern meinen es doch eigentlich nur gut, wenn sie dir etwas verbieten. Sie wollen nur dein Bestes, dein Allerbestes sogar. "Excision" handelt genau von diesem Thema. Der Film wird als visionär, bildgewaltig und provozierend eingestuft... Wird er diesen starken Worten auch gerecht?

Eltern vs. Sprössling

Pauline ist eine Außenseiterin wie es im Buche steht. Sie möchte insgeheim Medizin studieren, nur erhält sie von ihrer fast schon krankhaft dominanten Mutter Phyllis keinerlei Unterstützung. Ihr Vater Bob ist auch keine Hilfe, ist er doch einer Lethargie verfallen, aus der er nicht mehr rauskommt. Nicht nur, dass sie keine Unterstützung erhält, sie wird auch noch zusätzlich von ihrer Mutter Tag ein Tag aus angenörgelt. Sogar in die Kirche wird sie geschickt, um Buße zu tun. Was die Sache noch schlimmer macht, ist die größere Liebe ihrer Mutter zur jüngeren Tochter, die an einer Lungenkrankheit leidet. Pauline schert sich insgeheim aber auch einen Dreck um die Gefühle anderer. Sie möchte niemanden gefallen und flüchtet immer mehr in Fantasievorstellungen. Bald kann sie nicht mehr unterscheiden, was real ist und was nicht. Sie verfällt einer blutigen Ekstase.

EXCISION ist ein wirklich komischer Film, springt er doch munter durch die Genres. Ein wenig Pubertätsdrama, dazu Horror und noch bisschen schwarze Komödie. Dieses muntere Genre-Gehoppel macht dem Film insgesamt zu schaffen. Ihr werdet euch lange fragen, was der Film eigentlich genau sein möchte. Aber irgendwie macht der Genre-Mix den Film auch zu etwas besonderem. Besonders die langen Perspektiveinstellungen wecken die Neugier des Zuschauers und machen den Film dank der Farbkompositionen zu einem kleinen Kunstwerk. Diese Starrheit kann eigentlich auch ganz schnell nach hinten losgehen und einen Film zu einem Langweiler erster Güte macht, aber nicht so bei EXCISION - großes Lob an den Regisseur Richard jr. Bates.

Wer das Cover länger studiert, erwartet natürlich auch einen Film voller Gore-Effekte. Und der Film bietet Fans auch das, was sie wünschen, wenn auch nicht im Überfluss. Hier ist weniger mehr, aber wenn was gezeigt wird, dann richtig. Manchen Genre-Fans könnte das jedoch zu wenig sein. EXCISION möchte kein dummer Slasher-Film sein, sondern auch ein Kunstfilm... Aber auch nicht mit zu vielen Kunstelementen... ein Genremix halt!

Gelobt werden muss noch die Darstellerriege, allen voran die Hauptdarstellerin Anna Lynne McCord. Dem "90210" Star hätte man so eine krasse Performance gar nicht zugetraut. Egal ob in den Fantasiesequenzen oder als lustlose Pauline, die Darstellerin sollte man sich auf jeden Fall merken.

 

EXCISION überzeugt. Sowohl die Optik als auch schauspielerischen Leistungen stimmen. Auch wenn der Genre-Mix manchmal zu unausgegoren wirkt, es lohnt sich allein schon wegen dem Ende den Film anzuschauen.

Punktewertung

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