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Don’t Move Review

Ein Thriller, der an Klischees und flachen Figuren scheitert


2024-11-20  Captain  10 Likes  0 Kommentare 
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"Don't Move" auf Netflix bietet auf den ersten Blick die Grundzutaten für einen klassischen Thriller: eine bedrohliche Prämisse, eine abgelegene Umgebung und eine unerbittliche Jagd auf Leben und Tod. Doch leider scheitert der Film von Brian Netto und Adam Schindler daran, dieses Potenzial voll auszuschöpfen, und hinterlässt am Ende einen eher zwiespältigen Eindruck.

Ein Thriller auf Sparflamme
Im Zentrum steht Iris (Kelsey Asbille), die gerade den tragischen Verlust ihres Sohnes verarbeitet und dann in ein tödliches Spiel mit dem Serienmörder Richard (Finn Wittrock) gerät. Richard injiziert ihr ein langsam wirkendes Lähmungsmittel, das ihr nur 20 Minuten Zeit lässt, bevor sie vollständig bewegungsunfähig ist. Diese Ausgangslage verspricht Spannung, doch "Don't Move" schafft es nicht, diese Versprechungen konsequent umzusetzen.

Obwohl Asbille und Wittrock ihre Rollen mit Engagement spielen, bleibt die Tiefe der Figuren auf der Strecke. Iris‘ emotionaler Schmerz und Überlebenswille werden nur oberflächlich dargestellt, was es schwierig macht, wirklich mit ihr mitzufiebern. Auch Richard, der Killer, bleibt als Figur enttäuschend flach und klischeebehaftet. Seine Motive werden kaum beleuchtet, wodurch er eher wie eine leere Hülle als ein überzeugender Antagonist wirkt.

Alte Muster, wenig Neues
Ein weiteres Problem des Films sind die vorhersehbaren Handlungselemente. Viele Wendungen und Szenen scheinen aus anderen Thrillern entlehnt, ohne ihnen jedoch eine frische oder interessante Perspektive zu verleihen. Anstatt neue Akzente zu setzen, hangelt sich "Don't Move" von einem altbekannten Thriller-Klischee zum nächsten, was auf Kosten der Spannung geht. Selbst die temporeiche Erzählweise kann diesen Mangel an Tiefe und Überraschung nicht ausgleichen.

Auch visuell und atmosphärisch bleibt der Netflix -Film weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Die Kameraarbeit und das Set-Design sind solide, aber unspektakulär und verstärken kaum die Bedrohung, die Iris erleben soll. Der Einsatz des engen Zeitrahmens, der eigentlich für eine packende Intensität sorgen könnte, wirkt oft forciert und wenig kreativ umgesetzt, sodass der Film nicht die beklemmende Atmosphäre erreicht, die er anstrebt.

Letztlich bleibt "Don't Move" ein durchschnittlicher Thriller, der zwar einige spannende Momente bietet, aber nicht über die üblichen Genre-Grenzen hinausgeht. Für Thriller-Fans, die auf der Suche nach originellen oder intensiven Nervenkitzel sind, wird der Film kaum bleibenden Eindruck hinterlassen.

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