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Ich bin dann mal offline Review


2011-04-25  Spielemagazin  7 Likes  0 Kommentare 
Mal Hand aufs Herz: Welches ist die wohl beste Erfindung der letzten Jahrzehnte? Der Computer? Das Handy? Oder das Internet? Wenn eine dieser Antworten auf dich zutrifft, dann dürfte dir ein Leben ohne Internet oder Handy unvorstellbar erscheinen. Das es geht zeigt das Buch "Ich bin dann mal offline" von Christoph Koch. Dieser bekennende Online-Junkie wollte es selbst herausfinden...

Ein Selbstversuch. Leben ohne Internet und Handy
Wir kennen es alle: Dieses Gefühl ständig erreichbar sein zu müssen. Irgendwie klingelt dauernd das Handy, manchmal auch das Festnetztelefon gleichzeitig. Wir managen (mehr oder weniger) unseren privaten Mail-Account, dann noch ein paar im Geschäft, haben zusätzlich noch eine Spam-Mail-Adresse und kümmern uns auch noch um den Account der Freundin. Unser aktuelles Handy hat mal wieder ne Macke, während mehrere alte Geräte in der Schublade liegen und vergammeln. Wieviele Rufnummern haben wir eigentlich? Ich hatte doch mal so eine Prepaid-Karte, oder? Wo ist denn die nur hin?

Wir haben Flatrates für alles. Fürs telefonieren, surfen und sogar fürs Saufen. Nur eines haben wir scheinbar nicht mehr: Die Kontrolle. Und auch keine Zeit mehr dafür. Man könnte sich ja davon lossagen. Einfach alles abschalten, dann is Ruhe. Aber geht das überhaupt, so ganz ohne Handy und Internet?

Internet und Handy sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir sind immer öfter und länger online. Wir treffen unsere Freunde auf Facebook, googeln unseren neuen Kollegen, scrollen nebenbei durch die Nachrichten und kaufen gleichzeitig unser Bahnticket. Wenn wir nicht im Internet sind, schreiben wir SMS oder telefonieren. Aber wie wäre es denn allein mit uns und unseren Gedanken, offline und abgekoppelt vom Rest der Welt? Wie verändert das unsere Freundschaften, unsere Arbeit, unsere Beziehungen und unser Selbstbild? Christoph Koch ist dahin gegangen, wo es richtig weh tut: offline. Und hat getestet, was vom Leben übrig bleibt.

"Ich bin dann mal offline" ist ein überaus interessantes Buch einer Selbsterfahrung, die so eigentlich keiner machen will, doch jeder wünscht sich ein bisschen davon. Christoph Koch beschreibt anschaulich und gerne auch witzig, wie ihn diese Zeit verändert hat und was man so alles im "Real Life 1.0" so erleben kann, wenn man auf Internet und Handy verzichtet. Eine Gratwanderung - das musste auch Koch herausfinden, denn es hat schon ein kleines bisschen was von "Entzug", das zeigt dann aber welcher "Droge" wir uns da aussetzen. Kurzum: Es hat Spaß gemacht vor allem die Reaktionen des Umfelds zu lesen.

"Ich bin dann mal offline" ist der neue Ratgeber für das "digitale Fasten". Selbstversuche willkommen!

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