Ritter des Heiligen Grals Review

Antonio Hernández (TV Produzent aus Spanien) hat sich 2011 an der Verfilmung des erfolgreichen spanischen Comics "Capitán Trueno" versucht, in Deutschland wird der Film bald als DVD unter den Namen "Ritter des Heiligen Grals" in die Verkaufsräume einziehen. Ob die etwas unglückliche Kombination aus TV-Niveau und Comic-Klassiker ihr Geld wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Wir schauen uns heute die objektive Qualität des Streifens an.

Kapitän Donner!

Capitán Trueno (Sergio Peris-Mencheta) und seine Mannen sollen während der Kreuzzüge eine Festung stürmen. Dabei gerät ihm der Heilige Gral in die Finger. Schnell stellt sich zudem heraus, dass er Sohn einer Gralsritterfamilie ist. Er und seine beiden Kumpel-Soldaten Goliath (Manuel Martinez) sowie Crispin (Adrian Lamana) bekommen nach der Stürmung der Festung den Auftrag, die befreite Wikinger Tochter Sigrid (Natasha Yarovenko) zurück nach Spanien zu bringen. Dabei nehmen sie natürlich den Heiligen Gral mit. Zurück im milden Spanien merken die Reisenden schnell, dass etwas faul ist: schwarze Magier beherrschen die Küste und schaffen es, den Gral zu klauen. Nun beginnt der Kampf um das Trinkgefäß. Wie jener ausgeht verraten wir aber nicht.

Spanische Fliege

Das Capitán Trueno sich in die schöne Sigrid verliebt ist ja klar und auch sonst merkt man, dass hier eindeutig ein TV Produzent die Finger im Spiel hatte. "Die Ritter des Heiligen Grals" hat so viel Story wie eine Daily Soap. Erst die Geschichte im Heiligen Land, dann geht es um einen ausgegrabenen Dorfjungen, den Gral, Sigrid, Magie, Zauberei, Verrat.... Und das alles im 5 Minuten Takt. Schnell verliert man so das Interesse am Film und der Story. Lediglich das Soldatenduo Goliath und Crispin schaffen es hin und wieder ein Funken an Unterhaltung aufblitzen zu lassen.

Die Feuerwehr ist überall!

Die Sicherheitsbestimmungen in Spanien müssen sehr hart sein. Spezial Effekte sind dort wohl untersagt! Die Ritter des Heiligen Grals leiden sehr darunter, dass viele Effekte auf billigste Art und Weise erzeugt wurden. Gegen Ende des Filmes soll so zum Beispiel ein Wagen mit Heu angezündet werden um ein Zeichen zu geben. Doch die Fackel wird eindeutig erkennbar hinter den Wagen geführt und dort geht, deutlich zu sehen, eine Nebelmaschine an: Heute brennt hier kein Heu! Ein Großteil der am PC erzeugten Effekte sind zudem so schlecht animiert, dass man sich beinahe fremd schämt. Man sieht auf Youtube Hobbyeffektkanälen oft bessere Arbeiten als in diesem Film.

Comic´s mal schlecht!

Während in Hollywood reihenweise DC und Marvel Comics verwurstet werden, muss man doch sagen, dass die Amerikaner das wenigstens auf einem gewissen Standard machen. Was Herr Hernández da angestellt hat, wird den hochgelobten spanischen Capitán Trueno Comics auf keinster Weise gerecht. Die Mischung aus TV Produktion und Comic funktioniert nicht!

Fazit

Der Heilige Gral sollte mit Alkohol gefüllt sein während dieses "Meisterwerk" begutachtet wird. Anders ist es leider nicht auszuhalten. Auch wenn einige der Schauspieler überzeugen können so ist das Gesamtpaket doch zu trocken!