Nationalsatanist Review

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2012-12-02  Spielemagazin  13 Likes  0 Kommentare 

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Eigentlich dachte ich, ich sei in Sachen Heavy Metal wissenstechnisch recht gut bewandert, aber das Buch "Nationalsatanist" von Erlend Erichsen hat mir gezeigt, dass man durchaus noch etwas dazulernen kann. Insbesondere die norwegische Black Metal-Szene war mir bis dato noch nicht so präsent. Aber für Fans der harten Gangart ist das Buch durchweg zu empfehlen und insbesondere für Musiker und solche die es werden woll(t)en...

Nationalsatanist
LjÃ¥vold ist ein begeisterter Fan des Black Metal. Bei Konzertbesuchen findet er Kontakte zu der Szene und gerät immer tiefer hinein in einen tödlichen Sumpf aus Hass, Gewalt und selbstzerstörerischem Verhalten, bis zu einem Punkt, an dem es vielleicht nicht mehr möglich ist, auszusteigen? Die Norwegische Black Metal-Szene wurde weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt-berüchtigt durch Gewalttaten und Ausschreitungen, zu denen es in ihrem Umfeld immer wieder kam. Autor Erlend Erichsen hat alles am eigenen Leib erlebt und schreibt authentisch und hautnah darüber ein faszinierender Einblick in eine Welt mit eigenen Gesetzen und Regeln jenseits anerkannter Werte.

Das Buch ist eindrucksvoll geschrieben und berichtet von der Wandlung LjÃ¥volds von einem Otto-Normal-Heavy-Metal Verbraucher hin zu einem Black-Metal-Bandmitglied bis hin zu einem gewaltbereiten Außenseiter, der die Welt mit gänzlich anderen Augen sieht. Insbesondere die Entstehungsgeschichte rund um die Band, den Musikgeschmack der Hauptfigur und dessen zunehmende Isolation ist authentisch und glaubhaft geschrieben. Es handelt sich hier eben nicht um ein Machwerk, dass den Heavy Metal als Satanswerk kennzeichnet, sondern vielmehr um ein Buch aus der Szene, welches auch Heavy Metal-Fans und darüber hinaus insbesonder Musiker und Kenner der Musikrichtung ansprechen wird.

Zwischen Bandproben in Betonkellern, Headbanging und der namentlichen Nenneung von Bands wie Bathory, Obituary und ähnlich harten Gesellen fühlt man sich als Fan gleich zu Hause, während die Geschichte nach und nach Fahrt aufnimmt. Zunächst wirkt alles noch ganz normal, aber die Kontakte können aus einem normalen Verlauf eben eine Achterbahnfahrt machen, die man so schnell wohl nicht mehr vergessen kann.

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Fazit

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