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World of Goo Review


2009-01-25  Spielemagazin  8 Likes  0 Kommentare 
Die klebrigen, knuffigen Goo-Balls sind die Hauptprotagonisten im Denk- und Knobelspiel "World of Goo" aus dem Hause RTL / 2D Boy. Und eigentlich klingt das Ganze auch nicht so kompliziert, aber vorsicht: Das Spiel wird mit zunehmender Spielzeit zu einer echten Herausforderung und ist unterhaltsam und ansteckend, wie kaum ein anderes Spiel der letzten Monate. Von einer echten "Sucht" kann man da vielleicht noch nicht sprechen, aber klebrig wie die kleinen Goo's eben sind, werden sie euch nicht mehr so schnell wieder loslassen. Lest selbst!

Ich kleb dir eine!
Das Grundprinzip von "World of Goo" lässt sich eigentlich recht schnell erklären: Die Aufgabe des Spielers ist es mit Hilfe von eigenen Konstruktionen wie Brücken, Türmen oder Röhren vom Ausgangspunkt des Levels bis zum Zielpunkt (meist ein Rohr) zu gelangen. Dazu "beppt" man die Goo's aneinander, denn deren klebrigen Eigenschaften lassen sich in diesem Zusammenhang wahrlich sinnvoll einsetzen. Dazu zieht man mit der Maus eines der Goo's an eine freie Position im Raum und während helle Linien anzeigen, ob man das Goo noch an dieser entfernten Stelle platzieren kann oder nicht, lässt man die Maus los und schon ist das Gebilde etwas gewachsen und man ist näher am Zielpunkt.

Das klingt jetzt nicht rasend aufregend, doch die Physik spielt uns immer wieder gerne einen Streich, denn alle Kosntrukte in "World of Goo" gehorchen den Regeln von Einstein und Co. So kann es durchaus sein, dass ein unbalanciertes Gebilde zusammenbricht oder zu einer Seite kippt und wir uns schnell wieder am Ausgangspunkt unserer Bemühungen wiederfinden. Ein Levelstart ist glücklicherweise zu jedem Zeitpunkt erneut möglich, so daß sich der Frustfaktor erfreulicherweise zurückhält. Zudem sind die knuffigen, gelartigen Goo's so niedlich anzusehen, dass man ihnen kaum böse sein kann, wenn der mühsam erbaute Turm erneut zusammenfällt.

Mit zunehmender Spieldauer kommen dann genre-typisch einige Hürden hinzu. Mal sind es Zahnräder, denen die Goo's nicht zu nahe kommen sollten, mal scheinbar unüberwindbare Abgründe, aber unfair wird es de facto nie. Zum Start jeden Levels gibt es kleinere Onscreen-Tips und mehr braucht man eigentlich auch nicht, denn das Spiel ist so intuitiv, dass man keinerlei Probleme haben wird den Spieleinstieg zu finden. Das Spiel wird zwar auch dank zahlreicher unterschiedlicher Goo-Arten mit der Zeit etwas komplexer, weil umfangreicher, aber das fordert den Spieler in angenehmer Weise und es kommt sicher keiner Langeweile auf.

Grafik und Sound
Grafisch macht das kleine Spiel einen sehr ausgereiften Eindruck. Zwar ist es keine 3D-Grafikschlacht, wie man sie von Shootern kennt, aber für ein Denkspiel zeigt 2D Boy dennoch, wie man auch was fürs Auge und nicht nur für die grauen Zellen tun kann. Die comicartigen Hintergründe und die surreal anmutende Geschichte sind sowohl hübsch anzusehen wie auch unterhaltsam. Ganz zu schweigen von den knuffigen Goo's und deren wackelnden Gebilde. Endlich mal ein Denkspiel, welches auch optisch zu gefallen weiß.

Nicht minder gut gefallen hat uns auch der Soundtrack zum Spiel, sowie die zahlreichen Ingame-Soundeffekte, die sich sehr gut an das Geschehen auf dem Schirm anpassen.

"World of Goo" ist ein Riesen-Knobelspass für Alt und Jung. Wer nach einem unterhaltsamer Spiel für Zwischendurch sucht und etwas für seine grauen Zellen tun will ist hier genau richtig. Erfreulicherweise ist das Spiel auch optisch eine Wucht und ist somit uneingeschränkt zu empfehlen.

Punktewertung

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