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Wild Earth: African Safari Review


2008-11-15  RedeffeCt  10 Likes  0 Kommentare 
Wer träumt nicht davon, mal eine Safari in das Herz des wilden Afrikas zu machen? Weitab von jedweder Zivilisation, unberührte Wildnisgegenden entdecken und unvergessliche Tierbeobachtungen machen. Leider bleibt das alles oftmals ein Traum, denn die Kosten für ein solches Abenteuer gehen in die Zehntausende und so wird uns das für immer verwehrt bleiben. Aber halt. Nicht so schnell. Mit "Wild Earth: African Safari", welcher in Deutschland von Codemasters vertrieben wird, ist so eine Reise (zumindest virtuell) möglich. Dann schnappen wir unsere Digicam, setzen den Sonnenhut vom letzten Mallorca-Urlaub auf und setzen uns vor unsere Wii und erkunden das "wilde Afrika"...

Natur und Tiere erleben ...
Die Grundidee von "Wild Earth: African Safari" ist einfach und erstaunlicherweise bisher genauso unberührt wie Botswanas Natur: Wir machen eine Safari und knipsen virtuelle Bilder. Das ist die eigentlich Aufgabe im Spiel, wobei wir mal gehend unterwegs sind und auch mal Bilder aus einem Hubschrauber schießen können. Nach dem Spielstart landet man auch unvermittelt in der Savanna und kann am rechten oberen Bildschirmrand erkennen, welches Motiv als nächstes dran ist. Neben dem Hauptmotiv (beispielsweise einem Elefanten oder einer Giraffe) gibt es noch eine Reihe an unterschiedlichen Nebenmissionen, die aus anderen Motiven bestehen. Einen Schönheitspreis kann man mit seinen Bildern übrigens nicht gewinnen. Es zählt allein, dass man das Motiv irgendwie ablichten konnte.



"Irgendwie" klingt jetzt aber etwas undifferenziert, denn so einfach ist das Knipsen der Tierchen manchmal gar nicht. Zum Einen ist es so, dass man sich ihnen nicht beliebig nähern kann, sonst werden sie aggressiv und gehen sofort zum Angriff über. Dann heißt es: Beine in die Hand nehmen und abzischen (erstaunlicherweise konnten wir im Test auch nachweislich schnelleren Tieren entkommen). Zudem sollte man es tunlichst unterlassen die Tiere zu sehr zu stören, denn sonst wird die Safari abgebrochen und die Mission gilt als gescheitert. Wenn man sich dagegen geschickt anstellt, ruhig, langsam und behutsam an das Tier heranpirscht kann man sein Foto machen, die Mission erfolgreich beenden und bekommt dann eine weitere Mission freigeschalten.

So gilt es insgesamt bis zu 30 Tiere zu fotografieren, was man auch zu viert im Multiplayer-Modus machen kann. Dabei wird abwechselnd geknipst und "Wild Earth: African Safari" kann hier durchaus seinen Charme als Familienspiel ausspielen. Dies liegt nicht zuletzt an der einfachen Steuerung, die das Spiel auch für kleine Hobbyfotografen schnell erlernbar macht. Leider fehlt es dem Spiel nach einer Weile etwas an Tiefgang. Hat man erstmal 10 Fotos gemacht wirkt der Rest eher wie "Fleißarbeit". Einige zusätzliche Stufen, Modifikationen oder Hürden innerhalb des Spiels hätten der Langzeitmotivation nicht geschadet. Zwar kann man einige Minigames freispielen, aber diese können die Gameplay-Wertung entsprechend ihrem Namen auch nur noch minimal anheben.

Grafik und Sound
Abgesehen von der mangelnden Komplexität konnte man an dem Spiel bisher wenig aussetzen, leider kommt der große Makel aber noch: Die Optik. So eine Safari ist ja an sich eine schöne Sache, was man leider von der Grafik von "Wild Earth: African Safari" nicht behaupten kann. Die Oberflächen sind schon etwas grob texturiert und auch sonst wirkt die Landschaft zu wenig realitisch, sondern eher klobig und pixelig. Das ist umso schlimmer, da wir ja von genau dieser Landschaft und seinen Bewohnern schließlich Bilder knipsen sollen, die die Schönheit der Natur und des Moments festhalten sollen. Klar, ein Spiel ist nicht die Realität und vermutlich wird es auch nie ein Spiel geben, dass die Schönheit Afrikas einfangen kann, aber in der Wii steckt sicher mehr.

Soundtechnisch hingegen kann das Spiel wieder mit netten Soundeffekten und einer komplett deutschen Synchronisation punkten. Auch die Hintergrundmusik mit ihren afrikanisch angehauchten Klängen passt natürlich bestens zum Spiel und verdient anerkennendes Lob und grüne Punktzahlen. Kommen wir also auch gleich zur Wertung.

Wild Earth: African Safari" ist eine innovative Safari-Knipserei, die dank einfacher Steuerung, einer interessanten Spielidee und gutem Sound punkten kann. Leider ist die Grafik ein großes Manko bei dem Spiel und reißt damit die ansonsten ordentliche Wertung etwas in den Keller. Dennoch: Als Familienunterhaltung ein heißer Tip!

Punktewertung

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