Spiele » Reviews

Trident's Tale (Switch) Review

Farbenfrohes Piratenabenteuer mit Herz, Magie und Meeresrauschen


2025-11-02  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
Trident's Tale (Switch) Review Bild Trident's Tale (Switch) Review Screenshot Trident's Tale (Switch) Review Foto

Mit „Trident’s Tale“ schickt das italienische Studio 3DClouds Spielerinnen und Spieler auf eine zauberhafte Piratenreise voller Schwertkämpfe, Rätsel und Seeschlachten. Im Mittelpunkt steht Ocean – eine junge Kapitänin, die nach einem Angriff auf ihre Heimat aufbricht, um das legendäre Sturm-Dreizack-Artefakt zu finden. Das klingt klassisch, ist aber charmant umgesetzt: ein Abenteuer für Entdecker, Träumer und alle, die sich nach digitaler Seeluft sehnen.

Eine Welt, die zum Träumen einlädt
Trident’s Tale“ entführt dich in eine kunterbunte Welt, die gleichermaßen an Zeichentrickfilme und Piratenlegenden erinnert. Du erkundest tropische Inseln, rätselst dich durch alte Tempel und segelst über ein Meer, das lebendiger wirkt als manch moderne Open World. Das Spiel belohnt Neugier: Wer abseits der Hauptpfade unterwegs ist, findet versteckte Schätze, Nebenquests und geheime Dungeons. Besonders beeindruckend ist der nahtlose Übergang zwischen Land und See – du steigst aus deinem Schiff, erkundest eine Insel und segelst anschließend ohne Ladebildschirm weiter.

Segel setzen und Kanonen laden
Die Seegefechte gehören zu den Highlights des Spiels. Du steuerst dein Schiff, regelst Wind und Geschwindigkeit und suchst die richtige Position, um feindliche Boote mit gezielten Kanonenschüssen zu versenken. Das Gefühl, wenn du einem gegnerischen Schiff ausweichst, deine Segel in den Wind stellst und zum Gegenschlag ansetzt, ist wunderbar inszeniert. Besonders jüngere Spieler werden an diesem leicht zugänglichen System ihre Freude haben – doch auch erfahrene Gamer kommen auf ihre Kosten, wenn sie ihre Manöver perfektionieren.

Kämpfen, Zaubern, Entdecken
An Land spielt sich „Trident’s Tale“ wie ein klassisches Action-Adventure. Ocean kämpft mit Schwert, Pistole und Magie. Neue Fähigkeiten schaltest du frei, indem du Verbündete für deine Crew gewinnst – jede Figur bringt dabei ihre eigene Persönlichkeit und Spezialkraft mit. Diese Crew-Mitglieder verleihen dem Spiel viel Charme, und ihre Magie eröffnet neue taktische Möglichkeiten im Kampf.

Das Kampfsystem selbst ist bewusst einfach gehalten. Es gibt keine endlosen Kombos, sondern klare Aktionen: schlagen, ausweichen, blocken. Das sorgt für Übersicht, auch wenn die Steuerung nicht immer so flüssig reagiert, wie man es sich wünschen würde. Besonders in hektischen Momenten ist Präzision gefragt, und manchmal bleibt ein Treffer an einer ungenauen Bewegung hängen. Dennoch: Die Mischung aus Magie, Nahkampf und Fernwaffen sorgt für Abwechslung.

Rätsel, Crafting und Nebenquests
Neben Kämpfen warten zahlreiche Rätsel, die angenehm in die Umgebung integriert sind. Mechanische Schalter, magische Symbole oder Wasserspiegelrätsel fordern zum Mitdenken auf, ohne zu überfordern. Wer gern tüftelt, wird hier fündig. Dazu kommt ein Crafting-System, mit dem du Tränke, Waffen und Schiffsupgrades herstellen kannst. Besonders lohnend ist das Upgraden deines Schiffs, das mit neuen Kanonen, Rümpfen oder Segeln nicht nur besser aussieht, sondern auch deutlich leistungsfähiger wird.

Auch die Nebenquests machen Spaß: Mal hilfst du einer Dorfbewohnerin, mal suchst du nach Relikten – oder du stürzt dich einfach in den nächsten Sturm, um zu sehen, was dich dahinter erwartet.

Technisch solide, künstlerisch stark
Trident’s Tale“ überzeugt weniger durch technische Perfektion als durch Stilgefühl. Die Wasseranimationen sind wunderschön, die Farben satt und lebendig. Wenn sich das Sonnenlicht auf den Wellen bricht, entsteht ein magischer Moment. Zwar merkt man der Grafik ihre Budget-Herkunft an, doch der liebevolle Look gleicht das locker aus. Das Design erinnert an animierte Familienfilme – bunt, verspielt, aber mit genügend Tiefe, um Erwachsene anzusprechen.

Auch der Soundtrack trägt zur Stimmung bei: Fröhliche Shantys auf hoher See, sanfte Melodien in ruhigen Momenten – alles wirkt stimmig. Dazu kommen gelungene Umgebungsgeräusche: Möwen, Wind, Wasser – kleine Details, die die Welt lebendig machen.

Ein Abenteuer für alle Altersklassen
Was „Trident’s Tale“ besonders sympathisch macht, ist seine Unkompliziertheit. Hier geht es nicht um minutiöse Realismusansprüche, sondern um Abenteuerlust. Es ist ein Spiel, das dich an die Hand nimmt, ohne dich zu bevormunden. Für Kinder und Familien ist es ideal, aber auch Erwachsene, die einfach mal abschalten wollen, werden hier glücklich.

Natürlich gibt es auch Ecken und Kanten. Die Bewegungen wirken manchmal etwas schwerfällig, besonders beim Springen über Plattformen. Präzision ist hier nicht die größte Stärke, und wer schnelle, dynamische Action erwartet, wird etwas gebremst. Trotzdem überwiegt der positive Gesamteindruck.

„Trident’s Tale“ ist ein charmantes Piratenabenteuer, das mit viel Herz und Fantasie erzählt wird. Trotz seiner kleinen Schwächen entfaltet es eine spielerische Leichtigkeit, die heute selten geworden ist. Zwischen Kämpfen, Segeln, Basteln und Rätseln entsteht ein Gefühl von Freiheit, das dich immer wieder auf See hinauszieht. Kein perfektes Spiel – aber eines mit Seele.

Punktewertung

Gameplay
70
Grafik
75
Sound
78
Steuerung
68

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.