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Transformers: Kampf um Cybertron Review


2010-07-28  syskorn  11 Likes  0 Kommentare 
Mit schlotternden Knien legt man das neue Transformers Spiel in das DVD-Laufwerk ein. Nicht noch eine halbgare Lizenzverwurstung ist der erste Gedanke. Komischerweise ist der neue Transformers Film erst für nächstes Jahr angekündigt. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen. Die High Moon Studios bringen nach dem Bourne-Komplott ein weiteres Spiel auf die Next-Gen Konsolen und sogar eins, dass sich nicht verstecken muss - ist auch schwer möglich bei haushohen Hauptdarstellern.

Gut gegen Böse - Autobots vs. Decepticons
Über Story sollte man nicht allzu viele Worte verlieren. Der Schauplatz ist der Heimatplanet der Transformers: Cybertron. In zehn Kapiteln spielt Ihr zur einen Hälfte die Autobots und zur anderen die Erzfeinde der Autobots - die Decepticons. In der Geschichte erfahrt Ihr, warum der Heimatplanet zerstört wurde, somit thematisiert das Spiel den ewigen Kampf Gut gegen Böse. Wie gesagt, die Geschichte ist mit einigen Sequenzen und Wendungen nett erzählt , aber insgesamt nicht der Rede Wert. Das Design des Spiels ist zum einen natürlich an die Michael Bay Filme angelehnt und zum anderen an die Action-Figuren und Zeichentrickfilme aus den 80ern. Das tut dem Spiel richtig gut, da High Moon sich so eine gewisse künstlerische (grafische) Freiheit erkauft.

Diese Freiheit ist im Design des Spiels deutlich zu erkennen, aber nicht in der Spielmechanik. Die ist absoluter Standard und bedient sich aus Referenzen wie Gears of War und Halo. Lieber besser geklaut, als selbst schlecht entwickelt lautete die Devise - das gilt auch für dieses digitale Actionspektakel. In sehr schlauchförmigen Levels, ist der vom Spieler gesteuerte Transformer mit zwei Transformer-Kumpanen unterwegs. Ihr könnt natürlich vor Spielbeginn wählen, welcher Transformer Ihr genau sein wollt. Die Werte der Riesenroboter sind unterschiedlich, einen richtig großen Unterschied wird man aber nicht bemerken. Mit bis zu zwei Waffen (Halo) bestückt rast Ihr durch die Levels bzw. Ihr könnt rasen wenn Ihr wollt. Denn die Transformer können sich verwandeln. Optimus Prime z. B. ist neben seiner Roboterform als Truck anzutreffen. Leider wird gerade die Verwandlungsmöglichkeit stiefmütterlich behandelt. Zum schnellen überbrücken von Levels ist diese Form natürlich sehr nützlich, aber damit hat sich auch schon der Nutzwert erschöpft. Das Fahrverhalten wirkt zudem irgendwie komisch, es sieht so aus als ob die Räder über dem Boden schweben.

Abwechslung weicht Eintönigkeit
Zu dritt stürmt Ihr also die Levels, geht in Deckung (Gears of War) und feuert aus allen Rohren. Mit einem Nahangriff könnt Ihr zusätzlich im Nahkampf, Eure mechanischen Feinde auseinander nehmen. Die Feind KI ist sehr schwankend, wobei es schwankt zwischen geht so und lebensmüde. Manch ein gegnerischer Transformer geht hinter Kisten in Deckung, aber viele stehen einfach nur so da und lassen sich auf billigste Weise abknallen. Es ist ja nicht gerade so, dass das keinen Spaß macht, aber dem Spiel ist nach einigen Stunden eine gewisse Eintönigkeit nicht abzusprechen. Stationäre Kanonen, die auch mitgenommen werden können, tragen auch nicht gerade zu einer höheren Abwechslung bei. Hauptsächlich bekommt Ihr es mit großen Gegner Horden zu tun. Horden, weil das Spiel Euch immer neue Wellen auf den Hals schickt. Nett sind die Bosskämpfe. Hier zerlegt Ihr in mehreren Stufen riesige Endgegner bis kein Schaltkreis auf dem anderen mehr liegt. Schön an der ganzen Geschichte: Die zwei computergesteuerten Mitstreiter, die Ihren Job eigentlich ganz gut machen, können auch von Freunden gesteuert werden. Somit kann man zu dritt den Decepticons so richtig in den Stahlhintern treten - das macht natürlich mehr Laune als alleine zu fighten.

Es glänzt so schön, das man nichts mehr sieht
Wer mit seinen Kumpels nicht gut auskommt, aber dennoch gegen menschliche Gegner antreten möchte, dem bietet der Multiplayermodus Material. Bekannte Modi wie Capture the Flag oder Deathmatch stehen zur Wahl. Mit einem persönlich gestalteten Transformer macht es irgendwie Laune sich die Raketen um die Köpfe zu schießen, auch wenn eigentlich nur Standardkost geboten wird.

Grafisch lässt Transformers: Kampf um Cybertron wenig anbrennen. Die Texturen sind recht scharf, die Animationen sind schön anzusehen und auch die Schauplätze sind detailliert und stimmig gestaltet. Weniger schön ist die aus den Grautönen resultierende Unübersichtlichkeit. Wir wissen, dass der Transformer Planet natürlich in metallisch glänzender Farbe gehalten werden muss, immerhin haben wir es ja mit einem Planeten zu tun, der von Maschinen bewohnt ist. Nur leider sieht man vor lauter grau oftmals die Gegner nicht, die zum Teil in Silber gehalten sind. Das erzeugt Frust, da öfters der Gedanke aufkommt wieso eine Wand auf einen schießt. Auch läuft man gerne mal an einer Abbiegung vorbei. Vom Sound her gibt es nichts zu bemängeln. Die Effekte sind wuchtig und die Musik untermalt wunderbar die knallige Action. Doch eine Kleinigkeit gibt es trotzdem zu mosern. Manch deutsche Synchronstimme ist wirklich unter aller Sau, da geht gleich wieder das Praktikantengerücht um.

Keine Angst, hier erwartet Euch keine Lizenz Gurke. Transformers: Kampf um Cybertron, bietet viel Action von der Stange, was in diesem Fall auch positiv zu bewerten ist. Wer auf pure Action steht, macht hier nichts falsch!

Punktewertung

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   Titel Transformers: Kampf um Cybertron
   Genre Actionspiele
   Release 2010-06-25
   Systeme Xbox 360
   Publisher Activision Blizzard Deutschland
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
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