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Tiger Woods PGA Tour 12: The Masters Review


2011-05-10  AEV-Fan  10 Likes  0 Kommentare 
Und jährlich grüßt das Murmeltier: EA´s neuer "Woods" ist hier! Nachdem der im echten Leben durch die Boulevard-Presse geschliffene Super-Tiger stark an Image verloren hat, zentriert sich das virtuelle Golfspiel im Wohnzimmer inhaltlich auf die legendären Masters.

Anderes Setting... neues Gameplay?
Bei den Masters trifft sich die noble Elite, gespielt wird um das begehrte grüne Jackett. Eindrucksvoll zeigt das Intro bereits die Herstellung des edlen Zwirns, während die Klaviermusik den Spieler auf das Drumherum einstimmt. Der Stil wechselt dieses Jahr deutlich weg vom sportlichen Aspekt hin zum elitären Nobelanlass. Man hat weniger das Gefühl - wie bei zum Beispiel FIFA 11 - eine Live-Übertragung anzusehen, sondern schlüpft selbst direkt in die Rolle des Golfers. Das fängt damit an, dass man nahezu immer mit seinem selbsterstellten Charakter spielt, um Erfahrungspunkte und bessere Ausrüstung zu verdienen und endet bei stilistischen Mitteln, wie beispielsweise der Tatsache, dass die Kommentatoren kaum mehr ihrer Tätigkeit nachgehen. An ihrer Stelle redet der Caddie freundlich und kompetent direkt mit dem Spieler. Das hat zwei Vorteile: Zum einen fühlt man sich direkter auf dem Golfplatz, zum anderen bekommt man wertvolle Rätschläge und Optionen, wie der nächste Ball zu schlagen ist.

Am Gameplay selbst ändert sich dadurch wenig, viel mehr ist es die Darstellung, welche die Masters-Ausgabe von ihren Vorgängern erfrischend abhebt. Denn Golf ist nun mal vornehm und exquisit; genau dieses vom Massensport abhebende Gefühl wird glaubhaft umgesetzt. Die Grafik ist ansprechend, wenn auch nicht wegweisend und die Sprachausgabe sauber und glaubhaft, jedoch lediglich im englischen Originalton. Die Musik und vor allem die Soundeffekte runden das Gesamtpaket positiv ab.

Auf dem Grün ist, was zählt!
Nun aber fern ab von neuer Darstellung, was man als Käufer erhofft, ist eine unterhaltende Golfsimulation! Und um den Spannungsbogen an dieser stelle abzuwürgen: man bekommt genau das, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Fast wie bei einem Rennspiel kann man den Schwierigkeitsgrad regulieren und somit diverse Hilfen anfordern/ bzw. deaktivieren. Je nach Können entscheidet man sich dann beim Schlag selbst für diverse Optionen. Lieber einen sicheren Schlag auf den Fairway oder mit ordentlich Risiko direkt aufs Grün?

Hat man die Wahl getroffen, so geht es natürlich noch darum den Ball möglichst perfekt zu treffen. Winkel, Wind, Schwung, Stand zum Ball... alles will wohl bedacht sein. Per Klick auf den linken Stick wird der Ball ausgeblendet und man kann ein paar mal probehalber ins Leere schlagen, um ein Gefühl für den jeweiligen Schlag zu bekommen. Ein erneuter Klick auf den linken Stick und es wird ernst!

Das Prinzip funktioniert wie gewohnt gut und geht nach einiger Übung in Fleisch und Blut über. Lediglich das Putten an der Fahne wurde derart realistisch umgesetzt, dass selbst winzige Ausrutscher am Controller den Ball meterweit am Loch vorbeiziehen lassen. Das kann zu Frust führen, wenn man die Schläge davor gut gemeistert hat und kurz davor ist unter Par zu bleiben!

2011 schwingt man den Schläger mit Move... oder doch nicht?
Wer auf der Ps3 stolzer Move-Besitzer ist, wird sich darüber freuen, dass EA die Bewegungssteuerung sehr direkt ins Spiel implementiert hat. Prinzipiell hält man seine Leuchtkugel erstmal nur gerade nach unten und hält die T-Taste gedrückt. Nun vibriert der Move-Controller kurz und man befindet sich im Abschlag-Modus. Und dieser ist im Vergleich zur klassischen Steuerung mit dem Controller Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite ist es löblich, dass Bewegungen wirklich derart akkurat umgesetzt wurden. Wäre der Move-Controller länger und schwerer, man könnte meinen in den Fernseher hineinzugreifen! Auf der anderen Seite wirkt sich diese Präzision auf den Schwierigkeitsgrad aus: Man kann den Ball nur extrem schwer gerade treffen, jeder Winkel beim Abschlag entwickelt sich zu einer ungewollten Flugkurve und im schlimmsten Fall kann man sogar am Ball vorbei schlagen! Da hilft nur sehr viel Geduld... Aber schließlich wollte man ja eine Golf-Simulation. Und wie oben erwähnt, genau das bekommt man.

Motivierender Karrieremodus, noble Darstellung, sehr präzise Move-Steuerung in ansprechender Technik... Mit Tiger Woods PGA Tour 12: Masters macht EA sehr vieles richtig. Zwar ist der Schwierigkeitsgrad manchmal unausgeglichen und die grafische Darstellung bei näherem Hinsehen nur Durchschnitt, doch wer Golf mag, darf ruhigen Gewissens zugreifen!

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   Titel Tiger Woods PGA Tour 12: The Masters
   Genre Actionspiele
   Release 2011-03-31
   Systeme PlayStation 3
   Publisher Electronic Arts
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ohne Altersbeschränkung Jahren
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