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The Chaos Engine Review


2013-09-24  Kornel Janisio  5 Likes  0 Kommentare 
The Chaos Engine ist wiederbelebte Spielegeschichte. Im Jahre 1993 für Amiga erschienen, ist es nun 20 Jahre später wieder für Steam erhältlich. Als kleine Randnotiz sei erwähnt, dass dieses Spiel seinerzeit auf dem Index gelandet ist.

Let's do the Time-Warp again!

Die Story: Ein Zeitreisender strandete in England des späten 18 Jahrhundert und sein Equipment fiel in die Hände der "Royal Society of London for Improving Natural Knowledge", angeführt von Baron Fortesque. Dieser war durch Reverse-Engeneering in der Lage, viele für seine Zeit unglaublich fortschrittliche Maschinen zu erschaffen, mit der namensgebenden Chaos-Engine als Krönung. Diese Maschine kann Zeit und Materie beeinflussen, was sie auch prompt getan hat, zu Bewusstsein gelangt ist und sich den Baron einverleibt hat. So ganz nebenbei ist auch eine alternative Zeitebene entstanden. Wie man es sich denken kann, von da an ging es mit dem Britisch Empire steil bergab. Gefährliche Maschinen und Monster sind überall auf der Insel aufgetaucht und haben jeglichen Kontakt zum Rest der Welt abgeschnitten. Dieses Chaos hat schließlich aber auch viele Glücksritter angelockt, die sich von dem Befreien Englands eine hohe Belohnung erhoffen und dessen Rolle wir nun übernehmen.

Gemeinsam einsam

Es stehen insgesamt 6 Charaktere zur Auswahl: Thug, Gentleman, Navvie, Preacher, Mercenary und Brigand. Jeder dieser illustren Gesellen hat seine eigenen Spezialfertigkeiten und Waffen, wobei sich im Laufe des Spiels weitere Spezialattacken finden. Jedoch sind keinem Charakter alle zugänglich. Außerdem verfügt jeder der Helden über unterschiedliche Werte bei den Attributen Skill, Stamina, Geschwindigkeit und Weisheit, die durch gefundenes Geld aufgelevelt werden können. Skill ist einer der Hauptwerte und bestimmt, wie schnell zum Beispiel Spezialattacken aufgeladen sind. Stamina ist gleichzusetzen mit der HP, Geschwindigkeit ist genau das, was man sich darunter vorstellt und Weisheit macht interessanterweise aus, wie schlau sich die KI des Charakters im Solomodus verhält.

Das Spiel kann solo oder im Coop gespielt werden, wobei immer zwei Charaktere auf dem Spielfeld sind. Sollte sich kein menschlicher Kamerad für die Jagd nach der Maschine finden, so wird der zweite Spieler von der KI gesteuert. Diese schlägt sich je nach Weisheitsgrad durchaus wacker, kann aber den Spaß eines zweiten Spielers natürlich nicht gänzlich ersetzen, denn im "richtigen" Coop kriegt derjenige das meiste Geld, der sich am wackersten Geschlagen hat. Das zieht natürlich einen kleinen Wettstreit mit sich. Im "Singleplayer-Coop" wird das Geld gleichmäßig verteilt.

Gefahr und Gefälligkeiten

Neben Geld finden sich in den Levels noch diverse Goodies wie Healthpacks, dem Vorankommen oder der Brieftasche behilflichen Schlüssel für Ausgänge oder Secrets sowie Death Zone Tokens, die als Checkpoint innerhalb der Level fungieren. Diese Goodies sind auch dringend nötig, denn einfach so speichern ist nicht möglich. Stattdessen werden in alter Retromanier Passwörter erzeugt, die die Leistungen und das Vorankommen des Spielers sichern. Ziel innerhalb der Missionen ist es, Nodes durch Beschuss zu aktivieren, damit sich ein Level-Ausgang öffnet. Manche Missionen haben sogar mehr als einen Ausgang.

Und was wäre ein Top-Down-Shooterspiel ohne die entsprechenden Monster? Die gibt es in den verschiedensten Variationen, von Fröschen über Steinmenschen bis zu Dinosauriern ist alles vertreten. Unsere Gegner traktieren uns dabei entweder mit Geschossen oder rennen gleich in uns rein. Bewegen und Schießen geht leider nicht. Entweder Schießen oder Gehen ist hier die Devise. In den neu eingebauten Optionen kann zwar die Schussrichtung etwas freier gewählt werden, wer aber in diesem Spiel erfolgreich sein will, muss sich die Angriffs und Bewegungsmuster der Gegner einprägen und entsprechend agieren. Denn eine Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad zu regulieren gibt es nicht. The Chaos Engine kam zu einer Zeit raus, als es zum guten Ton gehörte, Spiele mit einer gehörigen Portion Frustpotenzial auszustatten.

Weiche Klötze

Die Grafik ist fast 1:1 so, wie manche sie vielleicht noch in Erinnerung haben. Komplett mit dem originalen Soundtrack. Das einzige was an optischen Neuerungen hinzugekommen ist, ist ein Weichzeichner für die doch sehr kantige Grafik.

Wer dieses Spiel früher schon gemocht hat und es gerne mal wieder spielen würde, kann es nun tun. Für alle anderen gibt es wahrscheinlich besser Top-Down-Shooter

Punktewertung

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