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Superstars V8 Racing


2009-09-13  Bonersen  9 Likes  0 Kommentare 
Milestone sorgte mit Rennklassikern wie der Bleifuss-Reihe oder SCAR - Squadra Corse Alfa Romeo vor langer Zeit für Racingaction vom Allerfeinsten. In der nahen Vergangenheit gelang es den Entwicklern allerdings nicht mehr ein überragendes Rennspiel auf dem Markt zu zaubern. Nun wurde der nächste Versuch mit "Superstars V8 Racing" gestartet. Ob das Spiel Milestone endlich wieder auf die Überholspur führen kann oder ob dies ein weiteres mittelmässiges Rennspiel ist erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Verklemmtes Gaspedal
SUPERSTARS_VALLELUNGA_13"Superstars V8 Racing" soll dem Nutzer eine Simulationen mit dem kompletten Charme der V8 Meisterschaft geben. Der Trailer verschafft auch gleich Bock auf mehr. Im Menü angekommen darf man sich erst einmal Fragen, ob man denn ein Konsolenspiel oder doch ein PC Spiel vor sich hat. Denn entweder es ist volle Absicht der Entwickler die Maussteuerung im Menü komplett zu aktivieren oder man empfand dies einfach als unwichtig beim Importieren der Konsolenversionen. Doch schon bevor man das erste mal im Hauptmenü ankommt fallen die ewig langen Ladezeiten auf. Ein Ladebildschirm um ein Hauptmenü zu laden sowas sieht man auf alle Fälle nicht all so oft.

Das Menü an sich ist recht hübsch gestaltet und inst auch sehr übersichtlich. Ob das dadurch kommt, dass es einfach nicht viel auszuwählen gibt, das lassen wir einfach mal aussen vor. Jetzt wollen wir uns aber endlich hinter das Steuer eines V8 Boliden setzen. Zur Auswahl stehen 10 Strecken, welche zwar originalgetreu sind, aber 10 Strecken sind einfach viel zu wenig. Außerdem haben wir die Auswahl aus allen Boliden der V8 Meisterschaft, welche originalgetreu nachgebaut sind. Allerdings fällt auf, dass die Detailverliebtheit wohl etwas gefehlt hat als die Boliden programmiert wurden.

Superstars_V8_Racing_31Endlich sind wir auf der Srecke. Recht schnell fällt beim durchschalten der Kamerapositionen auf das es keine Cockpit-Ansicht gibt. Für ein Spiel, welches vorgibt eine Rennsimulation zu sein ist das ein extrem großer Minuspunkt. Schnell merkt man auch, dass die Fahrphysik alles andere als simulationslastig ist und ab und zu sogar unerklärliche Fahrmanöver zustandekommen. Ein Schadensmodell ist zwar vorhanden, auf abfallende Fahrzeugteile wartet man allerdings vergebens. Positiv hervorzuheben ist aber, dass es auch zu Schäden am Fahrwerk kommen kann. So kann es also passieren, dass euer Bolide nach einem Unfall unfreiwillig nach links oder rechts zieht. Insgesamt wirken die Schäden aber oft nicht sehr realistisch.

Nun wollen wir nach den ersten Trainingsrunden auch gegen KI-Gegner antreten. Auswählen kann man aus vier Schwierigkeitsstufen. So sollte vom blutigen Anfänger bis zum Vollprofi eigentlich jeder seinen passenden Schwierigkeitskick finden. Bevor wird auf die Strecke gehen schauen wir uns noch das Setup des Autos an. Man kann zwischen vorgegebenen Setups auswählen welche das Team anbietet oder man setzt sich einfach selbst hin und baut sich sein eigenes Setup, welches man danach auch speichern kann. Wie gut das Setup ist, welches vom Team zur Verfügung gestellt wird hängt von den Werten des eigenen Teams ab. Jedes Team hat andere Werte. So gibts es zum Beispiel Teams, die dir ein besseres Setup zur Verfügung stellen. Andere Teams wiederum haben ein Auto, welches nicht so anfällig auf Schäden ist. Das Replay nach dem Rennen ist schön anzusehen, doch leider hat man keine Möglichkeit das Replay zu speichern.

Superstars_32Um den besonderen Kick zu bekommen stellen wir die Rennbedingungen auf Regen ein. Die nasse Strecke sieht zwar toll aus, jedoch verändert sich die Fahrphysik auf nasser Strecke kaum spürbar. Auch das ist wieder ein Punkt welcher nicht für eine Rennsimulation spricht. Bedingt unserer mangelnden Rennerfahrung kollidieren wir oft mit anderen Fahrzeugen. Es ist zwar ein Strafensystem im Spiel enthalten, doch dies ist absolut inkonsequent und so arten manche Rennen zu einem wahren Crashderby aus. Leider fehlt auch ein funktionierender Rückspiegel. Den haben die Entwickler wohl gleich weg gelassen unter der Tatsache das es ja eh keine Cockpit-Perspektive gibt.

Nachdem wir nun unsere ersten Rennerfahrungen haben sammeln können wollen wir auch gleich ein Rennen unter echten Bedingungen fahren. Heißt also ein schönes Ausdauerrennen mit Boxenstopps und dem dazugehörigen Auftanken und Reifenwechsel. Doch leider suchen wir beides vergebens. Weder gibt es lange Rennen noch gibt es auch nur irgendeine Möglichkeit einen Boxenstopp durchzuführen. Heißt also auch sollte unser Bolide einmal stark zerstört sein, haben wir keine Chance ihn wieder reparieren zu lassen. Na gut das kann man wegstecken. Wir freuten uns also nun auf eine schöne Party Split-Screen-Action. Doch huch... was ist denn hier los? Diese Funktion lässt das Spiel auch gänzlich vermissen. Ebenso darf man auf einen Lan-Modus verzichten. Ein schneller Einstieg in den Online Modus kann man auch vergessen. Denn zum Spielen gegen reale Gegner ist ein GameSpy Account von Nöten. Sowas ist heutzutage nun wirklich nicht mehr zeitgemäß.

Grafik und Sound als Sanitäter
Superstars_04Nach dem bisherigen Test könnte man fast glauben das Spiel ist hoffnungslos verloren. Doch als Retter in der Not stehen Sound und Grafik da. Die Grafik ist mehr als nur ordentlich. Sofern man einen halbwegs modernen PC hat ist das gelieferte Bildmaterial zwar nicht unbedingt zeitgemäß, doch für ein Rennspiel ist es mehr als ausreichend. Allerdings muss man kleine Abzüge hinnehmen. Denn trotz Anti-Aliasing kommt es zu Kantenflimmern.

Der Soundtrack des Spiels ist zwar nur mittelprächtig, doch hat man beim Rennenfahren eh besseres zu tun als den Klängen der Musik zu lauschen. Die Soundeffekte sind sehr gut gelungen - man könnte sogar sagen das die Soundeffekte noch das beste am Spiel sind.

Bei der Steuerung gibt es wieder einige Abzüge. Das Spiel lässt sich gut mit Tastatur spielen. Beim Test mit einem Logitech Rumble Pad 2 Gamepad machte mir das Spiel leider ein Strich durch die Rechnung. Ein Programmierfehler machte das Fahren mit dem Controller unmöglich. Beim Lenkrad musste das Logitech Driving Force Pro her halten. Eigentlich ging das Fahren mit diesem Lenkrad, allerdings hat das Spiel wohl einen viel zu hohen toten Winkel, den man dank fehlender Einstellmöglichkeiten auch nicht verbessern kann.

"Superstars V8 Racing " gibt vor eine Simulation zu sein. Geht man aber mit dieser Einstellung auf das Spiel zu so wird man bitter enttäuscht. Eine fehlende Cockpit-Perspektive, fehlende Rückspiegel, schlechte Fahrphysik und kaum spürbare Einwirkungen bei nasser Strecke machen Superstars V8 Racing eindeutig zu einem Arcade-Racer. Die Steuerung ist ist teilweise eigenartig doch mit Tastatur ist das in Ordnung. Gamepad und Lenkrad machen das Spiel leider fast bin komplett unspielbar. "Superstars V8 Racing " ist ein Rennspiel von der Stange, welches alles andere als revolutionär ist.

Punktewertung

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   Titel Superstars V8 Racing
   Genre Actionspiele
   Release 2009-06-26
   Systeme Windows XP
   Hersteller BlackBean
   Publisher BlackBean
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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