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Superbikes Riding Challenge Review


2008-09-24  Spielemagazin  3 Likes  0 Kommentare 
Wie wäre es mit einer Spritztour über die Traditions-Rundkurse von Assen und Laguna Seca? Oder vielleicht lieber eine Sightseeingtour durch die Metropolen London und Berlin? Aber nicht dass ihr jetzt denkt ihr haltet an jeder Statue und jedem Museum an. Im neuen Motorradrennspiel "Superbikes Riding Challenge" aus dem Hause Black Bean Studios / Ubisoft erwarten euch neben den oben genannten Stationen noch etwa 30 weitere Städte und Strecken sowie zirka 40 der bekanntesten Motorräder Welt. Ducati, Honda, Yamaha - alles ist möglich.

Helm auf, Visier runter
Nach dem obligatorischen Anlegen eines neuen Fahrerprofils wird sich der ungeübte Fahrer erstmal dem kleinen Tutorial zuwenden. In diesem lernen wir wie man innerhalb einer vorgegeben Zeit durch Kurven fährt oder zwischen zwei Markierungen zum Stehen kommt. Die Übungen sind zwar sehr einfach, vermitteln aber sehr schnell das benötigte Fingerspitzengefühl für die Maschinen und nach 5 bis 10 Minuten hat man die wichtigsten Manöver auch schon drauf. Dazu gehören neben dem Lenken, Beschleunigen und Bremsen aber auch solche Psychospielchen wie Widerstandskraft, denn man kann bei dem Spiel, wenn man den Gegner lange genug sehr dicht auf die Pelle rückt, tatsächlich in einen Fehler treiben. Eine kleine Balkengrafik am unteren Bildrand zeigt an, wie stark der Willen des Kontrahenten noch ist und bedrängt man ihn noch ein paar Augenblicke ist der Verbremser im wahrsten Sinne des Wortes vorprogrammiert. Ein nettes kleines Feature am Rande...

Hat man die Fahrschule hinter sich gebracht bietet das übersichtliche Menü draüber hinaus im Wesentlichen 2 Spielmodi an: Teilnahme an einem Pokal und den Karrieremodus. Letzterer ist sicherlich das Herzstück des Spiels, denn darin kann man in Anlehnung an Rollenspiele seinem Fahrer Talentpunkte für diverse Eigenschaften vergeben und kann sich im Lauf einer Karriere weitere Talentpunkte hinzuverdienen, so dass man seinen eigenen Character aufleveln kann. Das merkt man auf der Piste dann wiederum sehr deutlich, denn wenn mein Fähigkeit zu bremsen entsprechend gut ist, legt man bedeutend bessere Bremsmanöver hin.

Mein Name ist Raser...
Im Rennen selbst kann vor allem die Fahrdynamik überzeugen. Drifts sind genauso möglich wie Wheelies und man bekommt schnell ein gutes Feeling für die Mopeds, die sich bedeutend besser anfühlen als in vielen anderen Racing Games. Selbstredend bedient man Vorder- und Hinterradbremse getrennt voneinander, was der Fahrphysik noch mehr Glaubwürdigkeit verleiht. Besonders die kurzen Ausflüge über Gras oder Bordsteine sollte man tunlichst vermeiden, denn hier wird das Moped äußerst instabil. Man spürt jedes Rutschen und man weiß genau, wann sich das Hinterrad verabschiedet. Dies alles sind die deutlichen Pluspunkte des Spiels, denn soviel Fahrdynamik und draus resultierenden Fahrspass findet man selten.

Auch an der Gegner KI kann man nur wenig aussetzen. Am Anfang der Karriere lassen einen die computergesteuerten Gegner auch mal vorbei und wehren sich bei Überholmanövern nur halbherzig, aber je länger man spielt und je weiter man sich entwicklet umso zäher werden auch die Gegner. Besonders abschütteln lassen sie sich kaum und erfreulicherweise begehen auch sie Fehler. Dies kann Ihnen vor allem in den tollen Stadtrennen durch die Metropolen London oder Paris passieren, denn in den engen Straßen bleibt man gerne man an der Leitplanke hängen. Diese City-Rennen sind für mich der Höhepunkt des Spiels, aber auch die echten Rundkurse verdienen nur Lob...

Grafik und Sound
Einzig bei der Grafik muss das Spiel leichte Abzüge hinnehmen. Bereits das Intro verrät, dass man zwar gute, aber eben nicht erstklassige Grafikkost geboten bekommt. Hierfür wirken die Bewegungen der Motorräder einfach zu starr, zu statisch, als dass beispielsweise das Neigen zur Seite wirklich authentisch rüberkommt. Nicht falsch verstehen: Die Grafik ist eine 80er Wertung durchaus wert, aber hier wäre wohl das größte Verbesserungspotentials des Spiels gewesen. Dei Strecken und die Motorräder kommen ziemlich gut rüber, auch hier hätte man jedoch noch etwas mehr Details verpacken können.

Die Hintergrundmusik paßt gut zum Charakter des Spiels und füllt die Aufenthalte im Menü mit etwas Leben. Die Soundeffekte sind leider etwas zu rar ausgefallen, denn ein paar urbane Geräusche in der Stadt oder Vogelgezwitscher bei Waldfahrten hätte sicherlich unsere Wertung verbessert, aber an den Motorradsounds kann man wiederum nichts aussetzen. Man kann das Benzin fast riechen, wenn man am Gashahn seiner Maschine dreht und ein toller Sound der Endrohre ins Wohnzimmer schallt. Jedes Moped klingt zudem anders und eine Ducati läßt die Omi im Nebenzimmer dann auch nicht mehr schlafen.

In letzter Zeit werden Motorradfahrer verwöhnt, denn binnen weniger Monate kamen gleiche mehrere vergleichbare Games auf den Markt. Eines ist aber sicher: "Superbikes Riding Challenge" ist mit Sicherheit der beste Vertreter aus den Spielen der jüngsten Vergangenheit und überzeugt vor allem durch eine absolut geniale Fahrphysik. Einzig bei der Grafik muss das Spiel leichte Punkteinbußen hinnehmen. Ansonsten für alle Benzinschnüffler eine klare Kaufempfehlung.

Punktewertung

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   Titel Superbikes Riding Challenge (DVD-ROM)
   Genre
   Release
   Systeme Windows 2000
   Publisher Ubisoft
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ohne Altersbeschränkung Jahren
   Homepage
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