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Splinter Cell Review


2008-10-12  Zaphod  11 Likes  0 Kommentare 
Schleichen, kämpfen, umgehen, ausschalten und Informationen besorgen. Die Missionsziele in Splinter Cell sind einfach aber der Weg hat es in sich. Splinter Cell ist kein Shooter, kein Adventure und kein Actiongame sondern eher der Inbegriff des sogenannten Taktikshooters. Nicht unheilbringende Waffenungetüme, Hightech-strotzende Computerunterstützung oder rohe Gewalt bringen den Helden hier ans Ziel, sondern eher das Gegenteil. Köpfchen und Unsichtbarkeit vor dem Gegner sind sie wichtigsten Hilfsmittel.

Shooter oder Taktik ?
Splinter Cell erschien 2003 und markierte einen Meilenstein in der Geschichte der Computerspiele. In der aktuellen Auflage erscheint es als Budget Spiel in der Purple Hills Reihe. Ähnlich wie "Thief" oder die Vorläufer von SC, die legendäre Rainbow Six-Reihe werden hier die Gegner nicht reihenweise umgemäht sondern es kommt darauf an möglichst unsichtbar durch die Reihen zu schlüpfen und ohne viel Gewalteinsatz an die benötigten Informationen zu kommen.

Sam Fischer, ehemaliger Topspion der National Security Agency (NSA) wird erneut angeworben den ausgefeilten Geheimplan eines Superschurkens zu vereiteln. Nur wenig ist bekannt, es gilt daher in erster Linie die benötigten Informationen zu beschaffen und dem Gegner einzelne Nadelstiche zu versetzen die den Gesamtplan in die Länge ziehen sollen. Die Schauplätze führen um die halbe Welt und mehrmals in die Heimat des Gegners, Georgien. Zahlenmässig ist der Feind unserem Helden hoffnungslos überlegen, die Taktik des Hineinspazierens und Niedermetzelns gelingt daher maximal ein paar Sekunden lang. In jeder einzelnen der 9 riesigen Missionen ist daher Köpfchen gefragt.

Brutale Gewalt ist nur selten eine Lösung
Patrouillen versperren wichtige Zugangswege, schwer bewaffnete Wachen versuchen bestimmte Bereiche abzuschirmen und vollautomatische Waffensysteme sowie ausgeklügelte Überwachungselektronik macht uns überall das Leben schwer. Einziger Vorteil des Sam Fischer ist seine Akrobatik und seine ausgeklügelten kleinen Extras sowie die weitreichende Erfahrung aus zahlreichen erfolgreich abgeschlossenen Missionen. Mittels diesem kleinen aber feinen Arsenal an Optionen bewaffnet ist unsere einzige Aufgabe mal wieder in insgesamt 9 teils sehr langen Missionen die Welt zu retten.

Splinter Cell besticht durch exzellente (gemessen am Alter) Grafik, feinste Animationen und die Masse an Bewegungsfreiheit die dem Protagonisten zugestanden wird. Alleine das realistische Infiltrieren feindlicher Gelände sowie an den Kameras vorbei zu schleichen rechtfertigen bereits den Kauf dieser Edition. Getoppt wird das Ganze noch durch die schier unerschöpfliche Auswahl an Lösungswegen für eine Mission. Es gibt eigentlich seltenst nur eine Möglichkeit eine Aufgabe zu lösen. Ob man die Wachen vor der Tür nun einzeln ausschaltet, von ihrem Patrouillenweg weglockt oder sie einfach umgeht bleibt jeweils dem Spieler überlassen. Splinter Cell arbeitet in feinster Rainbow Six Manier und man meint jederzeit im Hintergrund den Grossmeister des Thrillers, Tom Clancy werkeln zu sehen.

Schleichen, vermeiden und unentdeckt infiltrieren ist ihr Ding ? Masterblaster, tragbare Stadtzerstörer und Universalrammen zusammen mit Munitionskisten so gross wie Garagen halten sie für verzichtbar ? Wenn die Antwort auf beide Fragen ja lautet, bleibt für Splinter Cell nur eine Option, kaufen ! Grandioser Taktik-Shooter mit grosser Betonung auf Taktik eingebettet in standesgemäße Optik und allerfeinsten Animationsarsenalen. Alleine das Zuschauen macht bereits Spass, auch wenn man sich manchmal etwas mehr Schwierigkeitsgrad wünschen mag. Gerade in der erschienenen Budgetversion bleibt keinerlei Argument dagegen mehr übrig.

Punktewertung

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