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Space Rangers 2: Reboot Review


2012-11-06  Spielemagazin  9 Likes  0 Kommentare 
Im großen All bleibt Platz für strategische Überlegungen, während es auf den zahlreichen Planeten bodenständiger und beengter zugeht. Hautnahe Konfrontationen in Echtzeit vertreiben die Weltraumkälte, bevor dann textuelles Rollenspiel wieder unsere kognitiven Fähigkeiten fordert. Dem solchermaßen breit angelegten Spiel fehlt dabei gelegentlich die Tiefe des Kosmos.

Space Rangers 2: Reboot
Es ist 3300 A.D., Montagmorgen, und unsere Galaxis muss mal wieder gerettet werden. Die Dominatoren haben wenig Lustvolles für die hiesigen Zivilisationen im Sinn, als sie in unser Sternensystem eindringen. Als zerstrittene Allianz teilen sie nur ein Ziel: erobern und eliminieren.

So kommt man als Space Ranger gegen diese ungnädigen Bösewichte ins Spiel, und nach Festlegung unserer strategischen Rolle, etwa Kämpfer oder Händler, erhalten wir ein entsprechendes Raumschiff. Außer den Naturgesetzen gibt es allerdings nur wenige verbindliche Regeln, weswegen wir später gelassen einen opportunen Rollenwechsel inszenieren können.

Ohne Knete gibt es keine Rakete, dachte sich der Schöpfer dieses Universums. Daher müssen wir permanent Geld ergattern, um unser schmuckes Schiff aufzurüsten, was angesichts unhöflicher Manieren unseres Umfelds auch unumgänglich erscheint.

Im rundenbasierten All-Modus bleibt uns Zeit für taktische Überlegungen zur Mittelbeschaffung. Ist man etwa im Hauptberuf ein ungehobelter Pirat, bietet sich das dreiste Entern von Raumfrachtern an, was kurzfristig waffenstarrende Interessenskonflikte provoziert. Mittelfristig können wir dank unseres rüpelhaften Auftretens vielleicht Gelder eintreiben, andererseits büßen wir so aber wertvolle Privilegien bei der angegriffenen Fraktion ein.

Im flach dargestellten Weltenraum erscheinen die Auseinandersetzungen optisch wenig ansprechend, und verliert man daran die Lust, kann der entsprechende Spielschritt auch vom Bordrechner ausgeführt werden.

Die Pazifisten unter uns bevorzugen als Händler eine marktwirtschaftliche Strategie, um ihre ökonomischen Interessen zu befriedigen. Dazu müssen wir gewinnbringende Flugbahnen im All entdecken, um zur rechten Zeit am rechten Fleck an- und verkaufen zu können.

Gelegentlich verschnaufen wir in Raumstationen, wo sich Aufträge ergattern lassen, falls man der jeweiligen Fraktion zuvor positiv aufgefallen ist. In der Art eines textuellen Rollenspiels kommen diese abwechslungsreichen Missionen daher, die bisweilen höchst profitabel ausfallen.

Ernsthaft ungemütlich entwickeln sich allerdings planetare Machtübernahmen durch Dominatoren, denen wir prompt nach einer entsprechenden Auftragserteilung begegnen können. Konflikte mit diesen unsympathischen Invasoren drehen sich um den alleinigen Besitz von Basen auf der Planetenoberfläche, der in übersichtlichen Echtzeit-Schlachten geklärt wird. Ein gelegentlicher Wechsel aus der dritten in die erste Person erheitert den sorgenvollen Feldherrn, wenn er als Kampfroboter am unmittelbaren Schlagabtausch teilhaben kann.

Während Geld zwar unsere taktische Schlagkraft garantiert, erlaubt nur hinreichende Information einen strategischen Schlag gegen das feindliche Imperium. Dazu können wir nach überstandenen Konflikten einige Relikte der fiesen Dominatoren einsammeln, um sie Forschungszentren zu verkaufen, die weiträumig verteilt im All liegen. Schließlich erfährt man so, wo die Achillessehnen der übermächtigen Gegner sitzen.

Vielfältige und dynamische Rollenstrukturen und Spielarten schenken uns eine atemraubende Freiheit zur individuellen Handlungsgestaltung in einem stets neuartig wirkenden All. So können wir unseren Cocktail aus Echtzeit-Aktion, komplexem Strategiespiel und raffiniertem Textabenteuer ganz nach unserem Gusto mixen. Sein Genuss entschädigt einigermaßen für die bisweilen als Belästigung empfundene musikalische Untermalung und eine glanzlose Grafik.

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   Titel Space Rangers 2: Reboot
   Genre
   Release 2012-10-08
   Systeme Windows 98
   Publisher EMME
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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