Space Engineers 2 Review

Größer, komplexer und beeindruckender

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01.12.2025  Toobi  PC  0 Likes  0 Kommentare 

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Space Engineers 2 ist die Art Fortsetzung, bei der man schon nach wenigen Minuten merkt, wie sehr sich das Original weiterentwickelt hat – ohne seine Identität zu verlieren. Keen Software House hat erneut ein Sandbox-Monstrum abgeliefert, das Spielerinnen und Spieler mit kreativer Energie belohnt, aber auch fordert wie kaum ein anderes Bau- und Weltraumspiel.

Das Grundprinzip bleibt vertraut: bauen, testen, optimieren – und das Ganze in einem riesigen physikalischen Sandkasten im All. Doch Space Engineers 2 fühlt sich deutlich moderner, strukturierter und zugänglicher an. Die neue Engine liefert sichtbar mehr Details, weichere Animationen und beeindruckendere Lichtstimmungen. Gleichzeitig wurde an der Benutzerfreundlichkeit geschraubt, ohne die Tiefe des Originals zu reduzieren. Genau diese Kombination sorgt dafür, dass selbst Veteranen manchmal ungläubig staunen, wie viel Freiheit dieses Spiel bietet.

Bauen auf einem neuen Level
Der Übergang zwischen kleinteiligem Ingenieurwissen und spielerischer Freiheit war schon im ersten Teil der Kern des Erlebnisses. Space Engineers 2 treibt dieses Konzept weiter voran: Das Bausystem ist präziser, intuitiver und gleichzeitig komplexer geworden. Viele Elemente lassen sich endlich direkter bearbeiten, Verbindungen werden sauber visualisiert, und das physikbasierte Verhalten der Schiffe fühlt sich natürlicher an.

Neu sind auch Modularsysteme, die es ermöglichen, Schiffe und Stationen deutlich schneller zu planen – aber ohne den Ingenieur-Charakter des Spiels zu verlieren. Wer möchte, reduziert sich auf Kreativität. Wer will, kommt tiefer rein und baut detailgetreue Systeme, Logistiknetzwerke oder komplette industrielle Infrastrukturketten.

Eine schönere, glaubwürdigere Galaxie
Grafisch wirkt Space Engineers 2 wie ein riesiger Sprung. Oberflächenstrukturen von Planeten, zerstörbare Umgebungen, Partikeleffekte und die Beleuchtung sind klar im modernen PC-Zeitalter angekommen. Die Physik-Simulation sieht nicht nur beeindruckend aus – sie hat echten Einfluss auf das Gameplay. Schiffe können auseinanderbrechen, Bauteile verklemmen sich, Druckabfälle lassen ganze Räume kollabieren.

Trotz der deutlich besseren Technik bleibt der Stil nüchtern – funktional, technisch und glaubwürdig. Wer bunte Sci-Fi-Welten erwartet, bekommt eher eine raue Ingenieur-Fantasy, die sich stark an realen Materialien, Energiekreisläufen und physikalischen Gesetzen orientiert.

Mehr Missionen, mehr Struktur, mehr Motivation
Der Vorgänger war berüchtigt dafür, Spieler einfach ins All zu werfen. Space Engineers 2 hat diese Schwäche adressiert. Zwar bleibt der Sandbox-Fokus ungebrochen, doch es gibt nun:

• strukturiertere Tutorials
• missionbasierte Einstiegsszenarien
• optionale Story-Aufträge
• mehr Werkzeuge zur Zielsetzung

Diese Missionen sind keine cineastischen Spektakel, aber eine willkommene Orientierung, vor allem für Neulinge.

Multiplayer: Groß, chaotisch, manchmal überfordert
Der Multiplayer war schon immer das Herzstück vieler Space-Engineers-Abenteuer – und das bleibt auch im zweiten Teil so. Die Performance ist stabiler, die Server verwalten größere Gebilde und komplexere Infrastruktur besser, und Kollaborationen fühlen sich weniger hakelig an.

Natürlich gibt es weiterhin Szenarien, in denen gigantische Schiffe, Explosionen, Simulation und Spielerzahlen die Engine an ihre Grenzen bringen. Aber diesmal geschieht das spürbar seltener – und meistens nur dann, wenn man wirklich eskaliert.

Doch nicht ohne Ecken und Kanten
Trotz der durchweg positiven Überraschungen ist Space Engineers 2 kein Spiel ohne Macken. Einige Systeme wirken trotz Verbesserungen immer noch überfrachtet. Die Lernkurve ist steil, gerade wenn man komplexe Projekte bauen will. Und gelegentlich treten physikbedingte Kuriositäten auf, die zwar selten spielentscheidend sind, aber an die manchmal unberechenbare Natur des Spiels erinnern.

Auch der Einzelspieler bleibt funktional, aber nicht emotional – wer hier eine cineastische Kampagne erwartet, wird enttäuscht.

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Fazit

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