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Sniper - Ghost Warrior Review


2010-07-06  Firesale  15 Likes  0 Kommentare 
Kennt einer den Film "Sniper - Der Scharfschütze" mit Tom Berenger und Billy Zane in den Hauptrollen? In dem Actionstreifen aus dem Jahr 1993 muss sich Sergeant Tom Beckett als eiskalter Scharfschütze durch den Dschungel schlagen und postiert sich in der Nähe der Unterkunft eines bekannten Drogenbosses. Hier wartet er nun, bei Wind und Wetter, ständig einen Blick auf das Haus gerichtet, wartend auf die Ankunft des Koks-Papstes. Dann taucht er auf, beschützt von einer kleinen Privatarmee in einer gepanzerten Limousine. Nur wenige Augenblicke bleiben Beckett, um den Boss aus dem Verkehr zu ziehen. Nur die paar Schritte zwischen Auto und Haustür. Es sind nur wenige Meter. Ein Blick durch das Zielrohr. Distanz, Windrichtung und -stärke. Es ist angerichtet...

Päääängg!
Wie man sieht sind wir bestens vorbereitet für den nun folgenden Spieletest zu "Sniper - Ghost Warrior" aus dem Hause von Entwickler und Publisher City Interactive. Atmosphärisch sind wir damit bestens gerüstet, denn auch die Macher von "Sniper - Ghost Warrior" scheinen den Berenger-Streifen gesehen zu haben. Die Handlung spielt im Inselparadies "Trueno", in dem es seit einer kleinen Revolution nicht mehr ganz so idyllisch ist. Militär-Diktator Manuel Vasquez und einige machthungrige Drogenbarone beherrschen das Eiland und machen das Leben dort zur Hölle. So werden wir geschickt, um dort mal "aufzuräumen". Wir, das sind zwei Elitesoldaten in deren Haut wir im Verlauf des Spiels schlüpfen, um das Land vom Chaos zu befreien. Sozusagen "Mission: Es schneit nicht mehr in Trueno".

Mit einem der beiden spielbaren Charaktere lauern wir also weitab des Ziels auf den richtigen Moment, um unsere Mission zu erfüllen. Wir kriechen also halbwegs realistisch durchs Unterholz und achten peinlichst darauf, bloss nicht entdeckt zu werden. Schließlich ist man Sniper, nicht Rambo. Letzterer wiederum bekommt auch seine Chance, denn neben dem Sniper darf man auch noch in die Rolle eines Sturmsoldaten schlüpfen, der insbesondere dann zum Einsatz kommt, wenn es für den Scharfschützen nichts mehr zu holen gibt.

Das Missionsdesign von "Sniper - Ghost Warrior" ist stimmig, zumindest sind uns keine allzu großen Schnitzer aufgefallen. Einzig die Missionsziele hätten schon etwas besser formuliert werden dürfen. Die Aufgaben werden zwar über Funk mitgeteilt, aber wehe man hatte gerade keine Zeit zuzuhören. Dann steht man da mitten im Wald, die Waffe im Anschlag und keine Ahnung was zu tun ist. Das ist irgendwie unschön. Wenn man es aber weiß, darf man sich auf ziemlich vertrackte und spannende Missionen freuen, die insbesondere durch den Wechsel von Sniper zu Nahkampf und wieder zurück einiges an Adrenalin auszuschütten wissen.

Steuerung, Grafik und Sound
Die Steuerung ist Ego-Shooter-typisch und weiss durch Genauigkeit und einfache Bedienbarkeit zu gefallen. Nur gelegentlich hat auch sie einen Aussetzer, wenn man mal wieder an einer Häuserwand oder einem Strauch hängen bleibt.

Optisch macht "Sniper - Ghost Warrior" durchaus was her und lässt Vergleiche zu "Far Cry" aufkommen. Insbesondere das Spiel von Licht und Schatten hat uns sehr gut gefallen, ebenso die detailverliebte Darstellung von Objekten. Da kommt Stimmung auf, die nur von gelegentlichen Clipping-Fehlern und der erwähnten hakeligen Steuerung getrübt werden können. Und auch auf die Ohren bekommt man einiges: Nämlich einen guten Soundtrack und gelungene Soundeffekte, die zum Spiel passen.

"Sniper - Ghost Warrior" ist zwar nicht perfekt, wenn die Macher aber noch ein, zwei Patches nachreichen, dürfte das Spiel mit Sicherheit einschlagen. Die Atmosphäre stimmt, das Missionsdesign ist genial, schade, dass das ein paar Steuerungsprobleme und Clippingfehler den Spielspass so trüben können. Aber für einen Bronzeaward reicht es allemal.

Punktewertung

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   Titel Sniper: Ghost Warrior
   Genre
   Release 2010-06-24
   Systeme Windows 7
   Publisher City Interactive
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
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