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Ski Alpin Racing 2007 Review


2008-09-24  Spielemagazin  8 Likes  0 Kommentare 
Es war einemal eine Zeit (bis 2006) in der dominierten zwei Ski-Simulationen den Markt. Zunächst war da Ski Alpin 2006 aus dem Hause RTL Interactive und dann gab es da noch den Kontrahenten Ski Racing 2006 (JoWood). Beide lieferten sich mit ihren Gallionsfiguren Bode Miller und Hermann Maier spannende Gefechte um den Thron in der Ski-Szene. Mit der Zeit aber mußten die beiden erkennen, dass es so nicht weitergehen kann und statt sich auch künftig zu bekriegen heißt das neue Motto "Kooperation". Herausgekommen ist der Schnee-Flitzer "Ski Alpin Racing 2007" und wir werden nun sehen, ob es neben der Fusion beim Namen des Spiels noch sonstige Gemeinsamkeiten gibt.

Abfahrt!

Nach der Installation erwartet den Spieler ein Menü in bester "Ski Racing"-Manier. Entwickler 49Games ist hier seinen Wurzeln treu geblieben und bringt das artverwandte Menü auch in der 2007er Version an den Start, welches von der Benutzerführung allerdings auch anstandslos funktioniert. Auch die Menüpunkte sind altbekannt: Mit dem "Schnellstart" kann man sich direkt ins Geschehen katapultieren lassen und eines von 12 Einzelrennen bestreiten. Als Disziplinen stehen Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Slalom, schwarze Piste und Speed Downhill zur Verfügung, welche man allesamt auch im Übungsmodus mal anspielen kann. Desweiteren gibt es da noch den Arcademodus, bei dem man sich durch ein Turnier kämpfen muss, um am Ende die Krone in Händen zu halten.

Besonders hervorzuheben bleibt da aber sicherlich der Karrieremodus, der sozusagen Herz und Seele des Spiels wird, wenn man sich über einen längeren Zeitraum mit dem Spiel beschäftigen will, denn Kurzspieler haben hier keine Chance. Hier verwandelt sich die Ski-Racing-Simulation ganz schnell zu einer waschechten Managersimulation, denn vom Trainieren bis hin zu Wachsen der Skier der betreuten Schützlinge ist alles verterten, was den Managerposten so ausmacht.

Der Managerpart und die Action

Der Managerpart beginnt damit, dass man im Veranstaltungskalender erstmal definieren muss, an welchen Events man teilnehmen möchte. Dabei sollte man um sein eigenes Ranking nicht unnötig zu belasten darauf achten, dass man sich die richtigen Events auspickt. Ist man chancenlos, sollte darauf verzichtet werden daran teilzunehmen. Vorher sollte man nämlich erstmal kräftig üben. Gelegenheit hierzu bietet die zahlreichen Trainingseinheiten, bei denen man seine Punktestand erhöhen kann und nach gewissen Schwellwerten Fähigkeitspunkte erhält, die man dann auf die individuellen Fähigkeiten seines Schützlings verteilen kann. Besonders wichtig vor dem Start ist abschließend das richtige Wachsen der Skier, denn ungeschmiert läuft es alles andere als geschmiert. Vor allem das Mischen des richtigen Wachses zu den aktuellen Witterungsbedingungen kann nervig sein, es empfiehlt sich dann diesen Job von einem Wachsmischer erledigen zu lassen.

Hat man alle Einstellungen vorgenommen, geht es an die Startlinie. Die Steuerung des Spiels kann man durchaus als gelungen bezeichnen, ist sie doch leicht erlernbar und auch nachhaltig nicht schwer zu beherrschen. Auch die einzelnen Disziplinen erfordern nur geringfügiges Umdenken, so daß man eigentlich ganz gut zurechtkommt, wenn man einmal den Dreh raus hat. So macht das Spiel dann auch nach einer kurzen Einlernphase richtig Laune. Besonders der Super-G hat uns sehr gut gefallen.

Grafik und Sound

Die Grafik kann bei "Ski Alpin Racing 2007" nur in Teilen überzeugen. Uns wirkten die Schauplätze und Austragungsorte der Wettkämpfe schlicht zu detailarm. Die Präsentation ist zwar keineswegs schlecht, aber es macht sich etwas Enttäuschung über die verpaßten Möglichkeiten breit. Schließlich haben Wintersportorte ihren ganz eigenen Charme und von Schneeverwehungen und der Last der weißen Pracht unter der die Bäume in der Nähe zu tragen haben wollen wir erst gar nicht reden. Hier fehlt es einfach ein wenig an Athmosphäre, andererseits eröffnet sich so für nächstes Jahr zumindest noch Verbesserungspotential.

Soundtechnisch machen vor allem die Kommentatoren eine gute Figur. Die erfundenen Kommentatoren "Harald Pechmann" und "Berti Greiflinger" sind prima aufgestellt und geben sich mit teilweise recht witzigen Sprüchen Mühe das Geschehen auf der Piste in Worte zu packen. Wie üblich bei solchen Produktionen wiederholen sich die Sprüche dann doch irgendwann, aber das liegt in der Natur der Sache. Die dreizehn Stücke der Hintergrundmusik sind ziemlich im Technostil gehalten, passen sich aber schön ins Spiel ein. Wer's lieber rockiger mag, hat immer noch die Möglichkeit eigene Musikstücke im ogg-Format einzubringen. Andere Formate werden leider nicht unterstützt. Mp3 wäre sicherlich schön gewesen.

"Ski Alpin Racing 2007" überzeugt vor allem durch sein breit angelegtes Portfolio an Disziplinen, Austragungsorten und einen waschechten Managermodus, der schon sehr an Wirtschaftssimulationen erinnert. Auch der Actionteil kann dank guter und einfacher Steuerung überzeugen. Einzig die Grafik bricht mit den sonst guten Werten und zieht die Gesamtwertung etwas in den Keller. Ansonsten: Ein winterliches Vergnügen.

Punktewertung

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