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Siren: Blood Curse


2008-12-07  Cyran  8 Likes  0 Kommentare 
Teenager machen nur Ärger. Das ist auch in dem japanischen Survival Horror Trip Siren Blood Curse der Fall. Durch den Halbstarken Howard Wright wird die Opferungszeremonie des kleinen Dorfes Hanuda gestört und das japanische Pendant zu Zombies, die Shibito, gelüstet es fort an nach Menschen.

Filmteam & Teenager. Alles was ein Horror braucht.
Die Geschichte ähnelt normalen Horrorspielen. Eine Opferungszeremonie wird gestört, ein Filmteam beobachtet das Spektakel mit einer Kamera, Handys wollen nicht mehr funktionieren, kleines Mädchen wird von Eltern getrennt. Was sich negativ anhört, ist eigentlich ganz spannend, auch wenn die Geschichte das Horrorgenre nicht revolutioniert. Das Spiel weiß die Idee der "unsterblichen" Shibito zu verwenden. Du kannst im Verlauf des Spiels die Zombiegesichter zwar nicht töten, aber durch Aufheben von Pfannen, Schaufeln oder auch Sakeflaschen betäuben, was auch sehr effektiv sein kann. Und sobald eine Schußwaffe gefunden ist, wird den japanischen Untoten erst richtig in den verwesten Hintern getreten.

Im Laufe des Spiels schlüpft man in die verschiedenen Rollen der Hauptfiguren. Da wären Sam Monroe, der mit dem Filmteam arbeitet und auf seine ehemalige Gemahlin trifft. Während der klischeehafte Brillenträger und Intellektuelle Sam von Schaufel über Sichel bis hin zum Gewehr alles benutzen kann, muss sich die kleine Tochter in Sam Fisher Manier mit kleinen Schritten im Dunkeln an den Zombies vorbeischleichen, denn desto schlechter die Zombies sehen, umso besser können sie hören, daher sollte man stupides vorbreschen vermeiden.

Einmal Shibito sauer bitte.
Doch wie wehrt man sich gegen eine Übermacht von dummen Untoten? Dank der Vielzahl von Waffen gibt es eine beachtliche Auswahl an Möglichkeiten um sich vor den Angriffen zu schützen. Die einfachste und unspektakulärste Methode, aber auch die mit dem meisten Adrenalin Faktor, wäre das langsame Vorbeischleichen an den Zombies. Die zweite Methode wäre einfach nur wegrennen und die wohl amerikanischste Variante ist das Zücken der Waffe, um den Untoten den Unterschied zwischen Leben und Untod zu predigen.

Doch wie kann man im Voraus wissen, wo ein Zombie lauert? Da die Kamera einem es in der Hitze des Gefechts nicht immer leicht macht, kommt die "Feindsicht" wie gerufen. Denn dank der mysteriösen Sirene kannst du die Umgebung mit den Augen der Zombies sehen und so erahnen, wo sie sich gerade befinden. Doch wenn man trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen mit den Shibito in Kontakt kommt, hilft manchmal nur die Selbstverteidigung und das gestaltet sich in Siren Blood Curse ziemlich langweilig und stupide. Die einzigste Moves die deine Lieblinge beherrschen sind leichte Angriffe durch kurzes Drücken und schwere Angriffe durch längeres Gedrückthalten. Beim Schießen gar muss man garnicht zielen, denn das übernimmt das Spiel.

Da wir hier aber von einem Horrorspiel reden, sind Pistolen und die dazugehörige Munition rar gesät und so musst du immer gut mit deinen Waffen haushalten, denn die altbekannte Regel lautet: Ein Zombie kommt selten alleine und so ist die Gefahr immer präsent, auch wenn außnahmsweise garkeine Bedrohung hinter dem Busch lauert, haben wir uns in unserem Test immer wieder umgedreht, um auch wirklich sicher zu sein, dass wird nicht als Zombie Nachtisch enden.

Angestaubter Horror
Grafisch haut das Spiel keinen mehr vom Hocker. Wer Uncharted Drake's Schicksal oder andere Hochkaräter gespielt hat, wird bei diesem Spiel kein "Wow"-Effekt mehr haben. Matschige Texturen, undetaillierte Figuren und Kulissen bestimmen das Bild. Doch wenn das schwache Licht dunklen Krankenhaus düstere Schatten zeichnet und die Taschenlampe über Schubladen, Stühle und Tische gleitet, entsteht ein stimmiges Bild, das auch heute noch ansehnlich ist und Horrorstimmung aufkommen lässt. Besonders im Saiga Krankenhaus hat uns die Atmosphäre gefallen.

Auch soundtechnisch gibt sich Siren Blood Curse keine Blösse. Die Hintergrundmusik passt stimmig zu den Geschehnissen und wenn uns ein wütender Shiboto verfolgt, können wir uns die Freude über die passende Musikuntermalung nicht verkneifen. Die Schlag-, Schritt- und Stöhngeräusche passen zum Survival Horror und wirken weder aufgesetzt noch billig.

Siren Blood Curse kann auf der Playstation 3 durchaus entzücken. Die Gruselstimmung ist da, die Identifikation mit den Charakteren funktioniert und auch die Story ist, auch wenn wenig innovativ, durchaus gelungen. Leider ist es nicht der erhoffte Überflieger, der den PS3 Horror antreiben kann, denn für Next-Gen Konsolen Niveau ist die Grafik einfach zu veraltet und die Kamera hat uns in der ein oder anderen Situation auch schonmal das Leben gekostet. Für alle die auf Horror stehen, ist Siren Blood Curse eine gute Empfehlung, da das Spiel auch nicht besonders teuer ist.

Punktewertung

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