Spiele » Reviews

Scurge: Hive (Switch) Review

Der Sci-Fi-Klassiker kehrt zurück


2025-11-04  Captain  0 Likes  0 Kommentare  137 Views
Scurge: Hive (Switch) Review Bild Scurge: Hive (Switch) Review Screenshot Scurge: Hive (Switch) Review Foto

Mit Scurge: Hive kehrt ein Action-Abenteuer zurück, das ursprünglich auf Game Boy Advance und Nintendo DS für Begeisterung sorgte. Die Neuauflage für die Nintendo Switch möchte diesen Spirit ins Heute transportieren – mit aufpolierter Präsentation, aber klassischem Gameplay. Doch so sympathisch die Rückkehr der toughen Kopfgeldjägerin Jenosa Arma auch ist: Der Funke wollte diesmal nicht so recht überspringen.

Ein Virus namens Nostalgie
Jenosa landet auf einem verseuchten Planeten, der von der mysteriösen Lebensform „Scurge“ überrannt wurde. Kaum angekommen, infiziert sie sich selbst – und kämpft fortan nicht nur gegen Horden außerirdischer Kreaturen, sondern auch gegen die tickende Zeit. Regelmäßig muss sie spezielle Reinigungsstationen erreichen, um nicht selbst zum Monster zu werden. Das sorgt für ständige Spannung und Tempo, wie man es von Spielen der frühen 2000er gewohnt ist.

Klassisches Gameplay mit alten Stärken – und Schwächen
Die isometrische Perspektive, die hektischen Gefechte und die stetig wachsenden Waffenarsenale erinnern an Klassiker wie Metroid Fusion oder Alien Syndrome. Besonders gefallen die taktischen Elemente – verschiedene Gegner erfordern unterschiedliche Waffen, was für Abwechslung sorgt. Leider merkt man dem Spiel sein Alter dennoch deutlich an: Die Steuerung wirkt träge, die Kamera unflexibel, und das Pacing gerät mitunter ins Stolpern.

Zwar funktioniert das „Infektions-Timer“-System noch immer gut, doch anstatt für Nervenkitzel zu sorgen, erzeugt es oft unnötigen Druck. Was damals spannend war, fühlt sich heute eher stressig an.

Grafik, Sound und Atmosphäre
Visuell bleibt Scurge: Hive seiner GBA-Vergangenheit treu – kantig, aber charmant. Die neonfarbenen Lichter und biologischen Strukturen wirken fast schon nostalgisch, erreichen aber natürlich nicht den Detailgrad moderner Switch-Titel. Akustisch überzeugt das Spiel dagegen: Der düstere Synth-Soundtrack von Jacob Kaufman schafft Atmosphäre und erinnert an die besten Zeiten tragbarer Sci-Fi-Abenteuer.

Für Fans ein Wiedersehen – für Neulinge ein Relikt
Wer das Original geliebt hat, wird sich über die gelungene Portierung und die behutsam angepasste Präsentation freuen. Die Mechaniken bleiben erhalten, und der Schwierigkeitsgrad ist nach wie vor fordernd. Neue Spielerinnen und Spieler hingegen dürften schnell merken, dass das Gameplay heute etwas angestaubt wirkt. Die simple Missionsstruktur und das permanente Zurücklaufen zu den Reinigungsstationen können auf Dauer ermüden.

Technische Umsetzung auf der Switch
Die Switch-Version läuft stabil, bietet aber keinerlei neue Inhalte oder Komfortfunktionen. Kein Quick-Save, keine Quality-of-Life-Anpassungen – nur das Original in neuem Gewand. Hier wäre mehr möglich gewesen: etwa eine modernisierte Steuerung, ein visuell überarbeiteter Look oder ein optionaler Story-Modus mit mehr Zugänglichkeit.

Scurge: Hive war zweifellos einmal ein packendes, originelles Abenteuer – und das spürt man auch heute noch. Doch während die Neuauflage solide umgesetzt ist, bleibt sie ein Produkt ihrer Zeit. Fans des Originals dürfen sich auf ein nostalgisches Wiedersehen freuen, alle anderen finden hier zwar einen charmanten, aber etwas angestaubten Action-Titel, der seine Faszination nicht ganz in die Gegenwart retten konnte.

Punktewertung

Gameplay
64
Grafik
59
Sound
73
Steuerung
64

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.