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Sacred 2 - Fallen Angel Review


2008-12-14  Spielemagazin  5 Likes  0 Kommentare 
"Seit Anbeginn der Zeit strömt die T-Energie durch Ancaria. Jene geheimnisvolle Kraft bildet den Anfang allen Lebens, ist Quell aller Magie und Ursprung allen Denkens. Lange Zeit wachten die engelhaften Seraphim über die T-Energie und somit über das Geschick der gesamten Welt. Sie gaben ihr Wissen an das Volk der Hochelfen weiter, sodass diese sich die T-Energie zu Nutzen machen konnten. Und tatsächlich, mit Hilfe der T-Energie erfuhr das Reich der Hochelfen einen unvergleichlichen Aufschwung und wurde zur beherrschenden Kultur in Ancaria. Eine Kraft, die soviel Macht enthält wie die T-Energie, birgt große Gefahren in sich. Die Kinder Ancarias hatten nicht gelernt damit umzugehen."

Sacred 2 - Fallen Angel
Mit mehr Macht geht eben auch immer mehr Verantwortung einher und so führte die unkontrollierte Nutzung der T-Energie zu der Verwüstung ganzer Landstriche. Entweder direkt oder eben indirekt, denn nach dem Entfachen des Streits über die Machtverhältnisse kam es zur Spaltung der Hochelfen und zu einem Bürgerkrieg, der ganz Ancaria in Schutt und Asche legen sollte. Der Ruf wird laut nach Helden, nach mächtigen Kriegern, die den Krieg beenden können und wieder Ruhe einkehren lassen. Die Zeit ist gekommen, neue Helden werden geboren...

... und so schlüpft der Spieler in eine von insgesamt sechs Klassen: Seraphim, Schattenkrieger, Hochelfe, Dryade, Inquisitor und Tempelwächter. Allesamt sind durchaus furchteinflössend und mächtig, wobei natürlich jede Klasse ihre individuellen Vor- und Nachteile, und Spezialfähigkeiten besitzt. Da gibt es den Nahkämpfer, den Fernkämpfer, Magier und den Mix aus den genannten Typen. Aber ganz im Stile erfolgreicher Rollenspiele lassen sich alle Fähigkeiten im weiteren Spielverlauf ordentlich aufmotzen und so können auch vermeintliche Schwächen mit der Zeit etwas ausgemerzt werden. Zudem entscheidet man sich dann noch für einen von insgesamt 8 Göttern, der einem fortan zur Seite stehen soll und dafür im Gegenzug eine Spezialfähigkeit springen lässt.

Keine Angst vor dem Neuen!
Das möchte man den Neulingen im Sacred-Universum zurufen, denn ein echtes Tutorial gibt es leider nicht und wird dementsprechend bei Neulingen sicher schmerzlich vermisst werden. Jeder Held beginnt seine Geschichte an einem anderen Ort und auch die Handlung varriert mit jeder Spielfigur, was den Wiederspielwert natürlich deutlich anhebt. So schwingen wir uns auf unser Pferd und erleben die frei erkundbare Spielewelt von Ancaria, die seit dem ersten Teil noch deutlich an Tiefe und Atmosphäre zugelegt hat und den Spieler schnell in seinen Bann ziehen kann. Natürlich reiten wir nicht ziellos umher, sondern bekommen immer wieder zahlreiche Quests geboten, die im Wesentlichen aus "Beschütze Person X" oder "Kille Person Y" bestehen. Dazu gesellen sich aber auch einige einfachere Sammel-Quests und einige recht abwechslungsreiche Sondermissionen, die für ordentlich Abwechslung sorgen können. Leider sind die Quests nicht vertont, was etwas an der anonsten tollen Atmosphäre kratzt.

Natürlich bleiben da Kämpfe nicht aus und Kenner des ersten Teils werden sich hier sicher schnell einfinden. Das Kampfsystem orientiert sich deutlicher als jeder andere Aspekt des Spiels am Vorgänger. Mit Runen, die wir bei unseren Beutezügen erbeuten, erlernen wir die neuen Fähigkeiten, die dann in regelrechten Massenschlachten auch dringend benötigt werden. Denn Gegner bietet uns "Sacred 2 - Fallen Angel" mehr als genug und so dreschen und fighten wir uns durch Ancaria. Und das ganz ohne Ladezeiten. Schön!

Grafik und Sound
"Schön!" ist auch genau das richtige Stichwort, wenn es um die Grafik von "Sacred 2" geht. Das Spiel präsentiert sich in feinster, zeitgemäßer Optik mit zahlreichen abwechslungsreichen Locations. Mit viel Liebe zum Detail haben die Jungs von Ascaron / Deep Silver hier ganze Arbeit geleistet. Was für ein Fest für die Augen! Von dieser tollen Optik profitiert dann in nicht unerheblichen Maße vor allem die Atmosphäre, die wir in diesem Test jetzt schon mehrmals lobend erwähnt haben, dies aber nicht genug tun können. Denn Ancaria bietet eine fast schon ungalubliche Spieldichte und -tiefe, so daß es leicht ist in die Welt von Sacred 2 einzutauchen und längere Zeit nicht mehr gesehen zu werden.

Auch die Hintergrundmusik zum Spiel ist passend gewählt und bietet (wie soll es auch anders sein) atmosphärische Glanzpunkte. Auch die Ingame-Soundeffekte sind von bestechender Qualität und passen stets sehr gut zum Gameplay. Schade nur, dass die Quests nicht vertont sind, sondern stattdessen nur in Textform vorliegen.

"Sacred 2 - Fallen Angel" ist ein echter Rollenspiel-Leckerbissen und wer jetzt noch kein passendes Weihnachtsgeschenk hat, der darf ruhig zugreifen. Auch für sich selbst!

Punktewertung

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