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rFactor Review


2008-09-24  Spielemagazin  10 Likes  0 Kommentare 
Die feuerfeste Unterwäsche klebt wie eine zweite Haut an deinem Körper. Der Overall ist maßgeschneidert. Du greifst noch nach den Handschuhen und dem Helm auf dem dein Name steht. Es ist ein warmer Tag, die Sonne scheint über dem Toban Raceway Park. Noch bist du ein unbekannter Fahrer und ein kleines Team hat Interesse an deinen Fähigkeiten gezeigt. Aber schon bald wird man über dich sprechen, nicht nur bei den Minicars, sondern auch in der Formel-Rennserie. Dafür wirst du sorgen. "rFactor" aus dem Hause Sniper/Koch Media wird dafür sorgen.

Gentlemen...Start your engines
Nach dem Anlegen des obligatorischen Fahrerprofils und der Einstellung der Rennhilfen bzw. Steuerung im Optionsmenü kann man sich schon für eine der zur Verfügung stehenden Rennserien entscheiden. Leider reicht das Geld auf deinem Konto anfägnlich noch nicht für die obersten Klassen, aber zumindest für einen ersten flotten Flitzer mit beschränkter Leistung reicht es allemal und so kannst du schon bald in den Einsteigerrennsereien deine ersten Runden drehen. Für Anfänger ist dies auch dringend zu empfehlen, denn die ersten Wagen sind noch recht gutmütig und man hat einige Rennen Zeit um sich mit der Steuerung und dem Realismus-Grad des Spiels vertraut zu machen. Später kommen dann andere, schnellere Fahrzeuge in die Garage und diese verzeihen keine Fahrfehler mehr.

Bei allen Rennen gibt es diverse Sessions, wie man sie vielleicht auch aus den Fernsehübertragungen der F1 oder der DTM kennt: Training, Qualifying, Warm-Up und Rennen. Und so beginnt jedes Rennwochenende zunächst mal in der Box. Mit einem Klick auf den "Race"-Button setzt sich unser Bolide in Gang und fährt selbstständig bis zum Ende der Boxengasse, vorbei an unseren Kontrahenten, die wie Geier in ihren Boxen lauern. Und dann tritt aufs Gaspedal.

Wooooah!
Der erste Eindruck kann sich sehen lassen. Da schießt das Auto auf die erste Linkskurve zu und man spürt förmlich wie das Auto übersteuert und geradeaus will, obwohl das Lenkrad voll eingeschlagen ist. Da war wohl jemand zu schnell, oder wie Schumi sagen würde: "Da ist mir dann die Strecke ausgegangen". Aber genausoschnell komme ich wieder zurück auf die Piste und holpere über die Randsteine und einige Bodenunebenheiten hinweg zur nächsten Kurve. Durch das aktivierte Force-Feedback meines Gamepads bekomme ich natürlich jede Bodenwelle direkt ins Cockpit übertragen und auch beim Anbremsen drücken die Bremsen ihr Unbehangen mit Quietschen und leichten Hoppeln aus.

Für Einsteiger gibt es alle nur erdenklicken Fahrhilfen, angefangen bei der Unverwundbarkeit, über die Lenk- und Bremshilfen bis hin zu ABS, ESP und WNDD (Weiterfahren nach dem Drehen). Das Spiel kennt auch die gängigen Flaggenregeln und die Rennleitung wird den Fahrer auch verwarnen, wenn er abkürzt. Besonders gut gefallen hat uns, dass es neben Rennkursen auch einige Ovale gibt, die echtes Nascar-Feeling aufkommen lassen. Ein ausgedehnter Multiplayer-Modus ermöglicht zudem gegen talentierte Rennfahrer aus anderen Regionen der Welt online anzutreten.

Grafik und Sound
Grafisch kann "rFactor" ebenfalls voll punkten. Nicht nur die Fahrzeuge, auch die Rennstrecken und die Szenerie links und rechts davon zeugen von der Detailverliebtheit der Entwickler und von echter Rennfahrerleidenschaft. Hier waren Leute am Werk, die nicht nur den Auftrag hatten ein Spiel zu entwerfen - wer sich rFactor zulegt hat sich sozusagen auch eine Gallone Sprit eingekauft. Und diese wird dank Force Feedback, sagenhafter Fahrzeugdynamik und einem hohen Grad an Spielspaß kombiniert mit ausreichend Realismus auch direkt ins Blut gespritzt.

Das liegt nicht zuletzt auch am Sounddesign, denn die Motoren sind echte Heuler. Jedes Fahrzeug klingt anders und vor allem das Herunterschalten vor dem Scheitelpunkt einer Kurve wird dem einen oder anderen Rennfan echte Begeisterungs-Gänsehaut bescheren. Der Soundtrack ist zudem auch sehr gelungen und presst rockige Sounds aus den Boxen eurer Anlage.

"Wer sich "rFactor" zulegt hat sich auch eine Gallone Sprit eingekauft. Und diese wird dank Force Feedback, sagenhafter Fahrzeugdynamik und einem hohen Grad an Spielspaß kombiniert mit ausreichend Realismus auch direkt ins Blut gespritzt." Wir möchten dieses Zitat aus dem Test einfach mal so stehen lassen, vergeben dem Spiel einen hochverdienten goldenen Award und beenden das Ganze jetzt hier. Wir müssen zurück auf die Rennstrecke. Wo sind meine Handschuhe...?

Punktewertung

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   Titel R Factor (DVD-ROM)
   Genre
   Release 2007-09-21
   Systeme Windows Me
   Publisher Koch Media GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ohne Altersbeschränkung Jahren
   Homepage
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