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R.U.S.E. Review


2011-09-01  Uhltak  12 Likes  0 Kommentare 
Eckhard, meine Frau ist nicht da, ich glaub es ist so weit! Kannst du mal eben im Keller kucken? Ich glaub der R.U.S.E ist da! Oder so ähnlich hätte sicher Meister Röhrich reagiert, wenn er gelesen hätte, dass "R.U.S.E" heute Thema ist. Publisher Ubisoft und Entwicklerfirma Eugen Systems, haben im vergangenen Jahr das Bitten und Betteln von Strategiespielern erhört. Denn mit "R.U.S.E" kommt ein waschechter Strategie- Hit auf eure PC Systeme.

Zweiter Weltkrieg, schon wieder?
Ja schon wieder, aber das macht nichts, denn mit "R.U.S.E" kommt trotz tief greifender Taktik sehr viel Action mit. Ist das Spiel installiert und gestartet (Steam Aktivierung) kommen wir ins Hauptmenü. Sofort springt uns die Kampagne, Mehrspieler, Kämpfe und Operation ins Auge, denn hier geht es zur Sache. Unter Operation, finden sich nette eins gegen eins Einsätzen, wo nicht sehr geschichtskompatibel sind, denn hier greift Italien mit den USA und England die Deutschen an oder Deutschland, England und Russland wollen die Franzosen um Wein und Land bringen. Unter dem Punkt Kämpfe, hat man die Qual der Wahl, denn auf 26 Karten, zwischen 2 bis 8 Spielern, könnt ihr alleine oder mit eurem Computer Kameraden in die Schlacht ziehen, also schnelle skirmisch Intervention um für den Multiplayer zu üben. Denn im Multiplayer treffen sich die Cracks um sich im Kampf zu messen und den Gegner zu zermürben. Unter EXTRA finden wir die RUSOPEDIA (Ein Einheiten und Gebäude Wiki zum Nachlesen) und Inhalte zum Herunterladen.

Soviel zu den Möglichkeiten, jetzt wollen wir uns aber dem Spiel an sich widmen, denn "R.U.S.E" ist kein typisches Echtzeit- Strategiespiel. Anders in den Genre üblichen Vertretern, zum Beispiel die "Command and Conquer Serie", ist es nicht Sinn und Zweck Monster-Armeen aufzustellen, um den Gegner zu plätten, eher zählt hier die Taktik und die Auswahl der Einheiten. Auf der Gefechtskarte erkennen wir Waldstücke, Brücken, ein paar Städte und Dörfer, Berge und einen Fluss. Wir wissen, der Gegner sitzt nördlich von uns jenseits des Flusses. Zwei Brücken führen über diesen Fluss, wobei eine Brücke in einer Stadt steht. Diese Informationen sind taktisch wichtig und von Bedeutung, hier fängt das Spiel an. Wir zoomen die etwas weiter weg von der Karte, so sehen unsere und gegnerische Einheiten wie Poker- Chips aus. Per Mausklick steuern wir unsere "Poker-Chips" zum Einsatzort, zoomen wir wieder etwas näher heran können wir die Einheit wieder besser erkennen, bei ganz nahem Zoom sehen wir sogar die Einheit in groß, wobei Infanterie auf Lkws steigt und sich so bewegt und erst im Kampffall Soldaten erkennbar sind. Wie im Beispiel erwähnt, sind wir unterlegen, haben acht Infanterie-Regimente und vier mittlere Panzer, zwei Jeeps und eine Priest Artillerie zu Verfügung. Die Versorgungsdepots sind leer, in Versorgungsdepots wird Kriegsbeute zu Geld gemacht, was wir für neue Truppen und den Basisbau benötigen. So schicken wir vier Infanterie-Einheiten los, um sich in dem Wald vor der ersten Brücke einzugraben. Einer der Jeeps begleitet die Einheit sowie die Artillerie. Die restlichen Einheiten werden zur zweiten Brücke geschickt, um hier etwas vorzubereiten.

Hier kommt nun eine Besonderheit von "R.U.S.E" zum Tragen, die Kriegslisten. Ein guter General kennt immer eine gute List um sich zu verteidigen oder anzugreifen. Mit Listen wie absoluter Funkstille bereiten wir Überraschungsangriffe in einem Sektor vor, während man mit der List "Tarnnetz" seine Basis vor Fliegerangriffen schützt. Mit der List "Fanatismus" werden unsere Einheiten bis zum letzten Mann kämpfen, statt sich bei starken Verlusten zurückzuziehen.

Wieder zurück zu unserem Beispiel, mit der List Scheinangriff locken wir den Gegner aus der Reserve und versuchen ihn zur ersten Brücke zu locken, wo unsere Infanterie im Unterholz wartet und die Artillerie, mit Hilfe des Aufklärers (Jeep) den Gegner begrüßen wird. Aus unser Panzerkaserne rollen die Holzpanzer in Richtung Sektor. Mit der Spionage-List sehen wir auch das der Gegner seine Einheiten in diese Richtung schickt und seine Flanke vernachlässigt, ebenso seine Nachschubdepots, die auf der Route liegen, welche wir dringend brauchen. Mittels der List: Blitz und Funkstille, Blitz lässt Einheiten schneller sich bewegen, stoßen wir während des Scheinangriffs über die Brücke und können zwei Nachschubdepots mit unserer Infanterie einnehmen, Gebäude einnehmen ist eine Fähigkeit dieser Einheit, eine weitere sind Hinterhalte in Städten und Wäldern. Der verdutzte Gegner hat unsere Holzpanzer zerstört und möchte nun die Artillerie auf der anderen Seite des Flusses vernichtend die seiner Infanterie schwer zugesetzt hat. Mit seinen Panzern setzt er über die Brücke und wird von unserer Infanterie, aus dem Wald heraus, überrascht. Nur der Rückzug bleibt dem Feind übrig. Mit der neuen Versorgungslinie rekrutieren wir neue Einheiten, hierbei müssen wir auf die Abstimmung achten, denn das Papier, Stein, Schere Prinzip funktioniert bestens in "R.U.S.E". So sind PAK Geschütze super gegen Panzer, aber gegen Soldaten absolut wehrlos. Panzer wiederrum dezimieren Infanterie, haben aber keine Chance, wenn diese sich im Wald befindet. Mit neuen Einheiten setzen wir unseren Angriff fort und besiegen schließlich den Feind. Auf dem Auswertungsbildschirm sehen wir dann unsere Punkte, unsere Lieblingseinheit für diesen Einsatz und unser Level und Stufenanstieg, was aber nichts zu sagen hat und eher nur ein Indikator ist wie lange man "R.U.S.E" bereits spielt (Multiplayer). Man sieht es geht taktisch aber auch aktionsreich zu auf den Schlachtfeldern.

Die Kampagne und die jagt nach Prometheus
Wer ist Prometheus? Das fragt sich General Sheridan, euer Alter Ego in der Kampagne von "R.U.S.E" auch. Seit seiner Zeit als Major in Afrika, wo er Rommel und seinen Gegenspieler General von Richter erfolgreich zurückgeschlagen hat. In Leipzig wollen sie Prometheus stellen, wir schreiben das Jahr 1945. Dieser Spion hat es über die Jahre geschafft wichtige Informationen an die Deutschen zu übermitteln. Bei Angriffen wussten die Deutschen, wo sie sich zurückziehen können, wo der Angreifer verwundbar ist, sprich ein Spion sitzt dort, wo die heißen Infos zusammenlaufen und dieser nennt sich Prometheus. Diese Geschichte zieht den roten Faden durch die Gefechte und durch die Kriegsjahre. Und so begleiten wir General Sheridan und seinen Berater den britischen Geheimdienstoffizier Colonel Campell durch die Schlachten in Nordafrika, bis nach Italien, in die Normandie am D-Day und auch Operation Market Garden ist dabei. Die Kampagne ist faktisch das Tutorial von "R.U.S.E" denn hier erlernen wir die Steuerung, das Zusammenspiel von Listen und welche Einheit gut gegen diese Einheit ist, von der Pike auf. Zwar erinnert die Story an einen typischen Spionage Thriller, trotzdem bringt es etwas anderen Wind in das bereits 100fach ausgeschlachtete Setting, das da "Zweiter Weltkrieg" heißt.

Packende Gefechte sind in "R.U.S.E" gegeben, die Initiierung ist Eugen Systems sehr gut gelungen. Die Kämpfe sind sehr taktisch und auch fordernd. Man muss sich intensiv mit "R.U.S.E" beschäftigen sonst werden einem schnell die Grenzen aufgezeigt, denn die KI ist nicht dumm, späht Schwachstellen aus, greift von mehreren Seiten an mit ausgewogenen Truppen. Darum kann man sagen, "R.U.S.E" ist richtig gut geworden, und obwohl es schon ein Jahr auf dem Markt ist, hat es seinen Charme nicht verloren!

"R.U.S.E" ist der große Wurf für Strategiefans, die auf Panzer und Soldaten stehen und ungern im Mittelalter Einheiten verschieben wollen. Eine gute Kampagnen Story, packende Kämpfe und Operationen laden zum Verweilen und bleiben ein. Überzeugend!

Punktewertung

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   Titel R.U.S.E.: Don`t believe what you see
   Genre Abenteuerspiele
   Release 2011-07-08
   Systeme Windows
   Publisher Ubisoft Entertainment SA
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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